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08.06.2024 16:30 | Teilen
Mannheimer Messerattentat:
Welche Rolle spielte der Mann in der blauen Jacke?
Eine Woche nach dem Messerattentat von
Mannheim, infolgedessen ein Polizist den Verletzungen erlag, werfen der
Tathergang und das Vorgehen der Polizei etliche Fragen auf. Allerdings
interessiert sich bisher der mediale Mainstream nicht dafür. Besonders
ein Passant scheint eine seltsame Rolle gespielt zu haben. -
Mindestens bis zum gestrigen Donnerstag war Sulaiman A., der
Messerattentäter von Mannheim, nicht vernehmungsfähig. Am 31. Mai 2024
hatte der gebürtige Afghane, dessen Asylantrag 2014 abgelehnt ... [Quelle:
RT DE]
JWD
...worden war, mehrere Menschen durch Stiche mit einem großen Messer
teilweise lebensgefährlich verletzt. Der 29-jährige Polizist Rouven L.
war am 2. Juni den schweren Verletzungen erlegen, die ihm A. zugefügt
hatte (RT DE
berichtete).
Quelle:
RT DE | 7.
Juni 2024
Screenshot |
Quelle:
RT DE
/ Quelle: www.globallookpress.com © Rene Priebe/dpa
Mannheimer Messerattentat: Welche Rolle spielte der Mann in der
blauen Jacke?
Der Infostand der BPE auf dem Mannheimer Marktplatz nach dem
Attentat am 31. Mai 2024 |
Screenshot |
Quelle:
RT DE
Der iranische Helfer und der Mann in der blauen Jacke stehen am
31. Mai 2024 an der Straßenbahnhaltestelle in Mannheim. (Screenshot)
ETVC.de/https://t.me/macklemachtgutelaune/91568 / RT |
Die in den sozialen Netzwerken und auf Youtube kursierenden Videos
erlauben es, den Tathergang aus verschiedenen Perspektiven
nachzuvollziehen. Neben mehreren Handy-Videos existiert die Aufzeichnung
des Livestreams, den die Bürgerbewegung PAX EUROPA e. V. (BPE) von ihrem
Infostand auf dem Mannheimer Marktplatz gesendet hatte. Kürzlich haben
der Rechtsanwalt Markus Haintz und das Videoportal ETVC Bild- und
Video-Analysen zu dem Ablauf veröffentlicht. Die eigentliche Tat dauerte
nicht einmal zwei Minuten. Um sich einen ersten Überblick über den
Hergang selbst zu verschaffen, sind die Standbilder gut geeignet, die
Haintz.media erstellt hat. Die zwölf Fotos, die aus verschiedenen Videos
stammen, sind mit kurzen Erklärungen zur Situation beschriftet – vor
allem mit Kennzeichnungen der beteiligten Personen.
Screenshot |
Quelle:
RT DE
BPE-Aktivisten am Infostand in blauen Kapuzenpullovern und Westen
(Screenshot)
ETVC.de / https://t.me/macklemachtgutelaune/91568 / RT |
Akteure und erster Augenschein
Die auffälligsten Beteiligten sind neben dem Attentäter (in der
Bildanalyse von Markus Haintz mit dem Kürzel A versehen) Michael
Stürzenberger (MS) als prominentes Opfer, außerdem der – wie sich
herausstellen sollte, iranische – Helfer (H), der Passant (Pa) – der
"Mann in der blauen Jacke" – sowie mehrere Polizisten (durchnummeriert
P1 bis P6), wobei es sich bei P1 um den verstorbenen L. handelt.
Innerhalb von Sekundenbruchteilen brachte der Attentäter seinen Opfern
zahlreiche Messerstiche bei.
Jedoch genügt es zur Analyse des Geschehens nicht, sich auf die
unmittelbare Gewalttat zu beschränken. So schreibt Haintz im "Fazit"
seiner Bildanalyse, dass der Passant (Pa) die Situation "leider" falsch
eingeschätzt habe, weshalb er sich auf den iranischen Helfer (H)
stürzte. Polizist 1 (L.) dagegen habe vermutlich alles richtig gemacht
und den Passanten vom Helfer getrennt. Dabei drehte er dem Attentäter
notgedrungen seinen Rücken zu. Allerdings hatten die anderen Polizisten
ihm nicht den Rücken freigehalten. Der Attentäter A konnte sich aus dem
Zugriff des Helfers H befreien und kurz darauf auf L. (P1) losgehen.
Dabei verletzte A sein Opfer schließlich tödlich.
Vorher und nachher
Dass der "Passant" (Pa) möglicherweise eine andere Rolle als die eines
zufällig anwesenden Bürgers gespielt haben könnte, wird aus der
Videoanalyse von Elijah Tee deutlich. Der alternative Videoblogger hat
sich zusammen mit "Klardenker Uwe", der regelmäßig in Tees Programmen
als Partner auftritt, die Minuten vor dem Attentat und das Geschehen
danach minutiös angesehen.
Screenshot |
Quelle:
RT DE
Der Mann in der blauen Jacke kommt von der Straßenbahnhaltestelle
zum Handgemenge am Tatort. (Screenshot)
ETVC.de/https://t.me/macklemachtgutelaune/91568 / RT |
Eine erste Auffälligkeit: Der Passant trägt eine blaue Jacke und eine
helle Hose. Bei flüchtigem Hinsehen könnte man ihn leicht mit den
Ordnern des BPE-Teams verwechseln: Denn diese tragen ebenfalls blaue
Jacken in einem ähnlichen Farbton. Allerdings handelt es sich bei der
Bekleidung der BPE-Aktivisten um Kapuzenpullover – und nicht um
Funktionsjacken, wie der Passant eine trägt. Aufgrund der ähnlichen
Farbe fällt der Passant zunächst nicht besonders auf, da einige blau
gekleidete BPE-Mitarbeiter rund um den Stand auf dem Mannheimer
Marktplatz zu sehen sind.
Abwarten in der Entfernung?
Bevor der Attentäter seinen Angriff auf Stürzenberger beginnt, ist auf
dem Video zu erkennen, wie der Passant eine Weile an der
Straßenbahnhaltestelle am Rande des Platzes steht. Die Haltestelle ist
mindestens 20 Meter vom Infostand der BPE entfernt. Er blickt dabei
nicht zum Infostand, sondern in die entgegengesetzte Richtung, also zu
den Schienen, als ob er auf eine Bahn warten würde. Der Livestream der
BPE hat in dieser Einstellung auch den iranischen Helfer erfasst, der
ebenfalls in der Nähe der Haltestelle steht und auf etwas zu warten
scheint. Im Gegensatz zum Mann in der blauen Jacke sieht der Iraner
allerdings in Richtung des BPE-Standes.
Durcheinander
Daher ist der Helfer auch schnell zur Stelle, als die Messerstecherei
beginnt, und kann den Attentäter festhalten. Haintz schreibt in seiner
Analyse zur Szene Nr. 9 (in der Nummerierung von Haintz), dass der
Passant – der Mann in der blauen Jacke – in die Situation eingreift. Man
kann erkennen, dass er aus der Richtung der Straßenbahnhaltestelle
gelaufen kommt. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Attentäter allerdings
schon vor dem BPE-Stand am Boden, und der Helfer hält zusammen mit
anderen den Täter fest.
In dieser Lage schlägt der herbeigeeilte Passant mit Faustschlägen auf
den Helfer ein. Daraufhin springt P1 zum Passanten, damit dieser nicht
länger auf den Helfer einschlägt. Es stellt sich die Frage, wie der
Passant aus einiger Entfernung, ohne in Richtung des BPE-Standes gesehen
zu haben, erstens so schnell zur Stelle sein und sich dann zweitens
einen Überblick über die Lage verschaffen konnte. Denn er hatte zuvor ja
in die entgegengesetzte Richtung geschaut. Wieso war der Passant sich
dann aber sicher, heftig auf den Helfer einschlagen zu müssen, der den
Attentäter zu diesem Zeitpunkt bereits fixierte?
Nach den Messerstichen auf den Polizisten
Als L., Polizist 1, den Passanten mit Körpereinsatz von dem Helfer
getrennt und den Passanten mit dem rechten Knie zu Boden gedrückt hatte,
kam es zu dem doppelten Messerstich im Halsbereich von L. durch den
Attentäter, der sich ihm von hinten näherte. Nach den Stichen kippte der
Polizist zur Seite nach rechts, während er sich an den Hals und die
Wunden fasste.
Screenshot |
Quelle:
RT DE
Der Polizist Rouven L. rollt schwerverletzt zur Seite, ein anderer
Polizist schießt auf den Attentäter, und der Mann in der blauen
Jacke liegt mit den Armen vor der Brust auf dem Pflaster. (Screenshot)
ETVC.de/https://t.me/macklemachtgutelaune/91568 / RT |
Erst dann kam es zum Schusswaffengebrauch durch einen anderen
Polizisten. Zu diesem Zeitpunkt war L. zur Seite gerollt, und der
Passant lag mit ausgestreckten Beinen rücklings auf dem Pflaster, die
Arme vor der Brust. Der Helfer hatte sich mit erhobenen Händen in
Richtung der anderen Polizisten gerettet.
Screenshot |
Quelle:
RT DE
Der Mann in der blauen Jacke greift, am Boden liegend, mit der
rechten Hand nach der Tatwaffe. (Screenshot)
ETVC.de/https://t.me/macklemachtgutelaune/91568 / RT |
Ohne abzuwarten, was nun passieren würde, kam der Passant in der blauen
Jacke etwas mit dem Oberkörper hoch und drehte sich nach rechts, wo in
Reichweite seines rechten Armes die Tatwaffe lag. Er griff nach dem
Messer und warf es zu seiner linken Seite – in die Richtung, in der sich
noch die meisten Polizisten befanden. Nur kurz richtete der Polizist,
der den Attentäter gerade angeschossen hatte, seine Pistole auch auf den
Passanten. Dieser richtete sich sogar kurz weiter auf, sah sich um, aber
legte sich sogleich wieder in seine alte Position, während gleichzeitig
die übrigen Polizisten zu L. eilten und einige wenige auch zum
Attentäter.
Screenshot |
Quelle:
RT DE
Der Passant hat das Messer zu fassen bekommen und wirft es in
Richtung der Polizisten. (Screenshot)
ETVC.de/https://t.me/macklemachtgutelaune/91568 / RT
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Polizeieinsatz
Nachdem alle Polizisten, die sich zuvor abseits gehalten hatten, zum
unmittelbaren Tatort gerannt kamen, wurde der Mann in der blauen Jacke
von einer einzelnen Polizistin festgehalten. Obwohl der Passant sichtbar
von kräftiger Statur ist, wurde keine zweite Polizistin und kein zweiter
Polizist hinzugezogen, obwohl weitere Beamte in der Nähe waren. Zu sehen
ist, wie der Passant, anscheinend geübt, seine Arme freiwillig auf den
Rücken legt, während die ihn bewachende Polizistin ihn mit dem Kopf nach
unten und vornüber zum Pflaster hält, allerdings ohne ihn mit einem
Polizeigriff festzusetzen.
Screenshot |
Quelle:
RT DE
Der Passant wird von einer Polizistin mit dem Kopf nach unten auf
dem Pflaster festgehalten. (Screenshot)
ETVC.de/https://t.me/macklemachtgutelaune/91568 / RT |
Im Gegensatz dazu wird zeitgleich der iranische Helfer von mehreren
Polizisten abseits minutenlang auf dem Pflaster fixiert. Im Unterschied
zum Helfer wird der Passant, auch wenn er sich kurz bäuchlings hinlegen
muss, während dieses Vorgangs nur von einer einzelnen Polizistin
beaufsichtigt, aber eben nicht fixiert. Die Polizistin kniet neben dem
Mann in der blauen Jacke, aber eben nicht auf ihm, sodass es dem
Passanten ein Leichtes gewesen wäre, sich zu befreien.
Scheinbar privilegiert
Nach nur einer Minute wird dem Passanten in der blauen Jacke gestattet,
wieder aufzustehen. Kurzzeitig steht der Passant neben anderen
Polizisten, woraufhin er von der Polizistin und einem anderen Polizisten
einige Meter zur Seite geführt wird – nicht festgehalten, ohne
Handschellen und andere Sicherungsmaßnahmen.
Screenshot |
Quelle:
RT DE
Der Passant mit der blauen Jacke im lockeren Gespräch mit den
Polizisten (Screenshot)
ETVC.de/https://t.me/macklemachtgutelaune/91568 / RT |
Dann wird der Passant einfach stehen gelassen. Er befindet sich am Rande
des BPE-Infostandes vor den aufgestellten Plakaten. An dieser Stelle ist
es dem Mann in der blauen Jacke gestattet, sich minutenlang und in
entspannter Haltung mit einem weiteren Polizisten zu unterhalten. Zwar
ist der Passant fast nur von hinten zu sehen, aber er steht ruhig, wie
während eines Gesprächs unter Kollegen, neben dem Polizisten.
Screenshot |
Quelle:
RT DE
Minutenlang und in völliger Ruhe stand der Passant mit der blauen
Jacke neben den Polizisten – die Szene wirkte wie ein Gespräch
unter Kollegen. (Screenshot)
ETVC.de/https://t.me/macklemachtgutelaune/91568 / RT |
Die Situation wirkt auch nicht wie ein Verhör oder als ob die
Personalien des Passanten festgestellt würden. Zwar zückt ein Polizist
während des Gesprächs mit dem Passanten einmal kurz einen Notizblock,
aber es scheint sich nicht um eine irgendwie geartete Befragung zu
handeln. Auffällig ist darüber hinaus, dass der Mann in der blauen Jacke
keinen Ausweis vorzeigen muss. Es ist nicht zu erkennen, dass er in den
Taschen seiner Jacke nach den Papieren sucht oder sich in anderer Weise
dem Beamten gegenüber ausweisen würde.
Wie unbeteiligt
Tee bemerkt dazu, dass die meisten anderen Polizisten mit irgendetwas
beschäftigt sind. Nach dem ersten Chaos scheint Nervosität am Tatort vorzuherrschen. Einzig der Passant in der blauen Jacke ist "in nichts
involviert" und spricht in völliger Ruhe mit einem anderen Polizisten,
der augenscheinlich eine Leitungsfunktion innehat.
Screenshot | RT DE
viaodysee.com
|
veröffentlicht ca. 06.06.2024 | zum Video - Bild klicken
Video
Slowakischer Premier Fico äußert
sich erstmals nach dem Attentat mit klarer Botschaft
Kurz darauf endet das Video der BPE. Zuletzt sieht man den Mann in der
blauen Jacke noch an derselben Stelle stehen, die ihm von dem Polizisten
zugewiesen wurde. Während der gesamten Zeit macht der Passant einen
entspannten und ruhigen Eindruck. In den kurzen Momenten, in denen er
sich mit dem Gesicht zur Kamera wendet, sind weder Unruhe noch Angst zu
erkennen. Körperhaltung und Körpersprache signalisieren routinierte
Gefasstheit, als ob es kein besonderes, außergewöhnliches Vorkommnis
gegeben hätte. Obwohl der Passant am Handgemenge um den Attentäter
beteiligt war und sogar die Tatwaffe zu fassen bekommen hatte, scheinen
diese Umstände weder für ihn, noch für die anwesenden Polizisten,
irgendeine Rolle zu spielen. A. konnte sich nur befreien – und dann auf
L. einstechen –, weil der Mann in der blauen Jacke in das Geschehen
eingegriffen hat, wie Tee feststellte.
Mehr zum Thema - Scholz:
"Wer unsere Freiheit angreift, hat mich als
seinen entschiedensten Gegner"
Link zum Originaltext
bei ' RT DE '
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