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17.02.2019  01:00
Was geschieht in Venezuela wirklich?
Warum die vielleicht demokratischste Regierung der Welt beseitigt werden soll und welche Lügen von den westlichen Aggressoren konstruiert werden, um entstehende Demokratien im Keim zu ersticken. - Nachfolgend ein aufschlussreiches Gespräch, welches Maria Janssen mit der Journalistin des lateinamerikanischen Senders TeleSUR, Abby Martin, und mit Peter König, dem Wirtschaftswissenschaftler, der im Juni im Rahmen der Internationalen Präsidentiellen Kommission für Wirtschaftsberatung nach Caracas gereist war, bereits im August letzten Jahres geführt hatte. Es zeigt einmal mehr die hässliche Fratze des westlichen, zutiefst kriminellen Superkapitalismus. JWD

11.02.2019 [Quellen: kla.tv, RT-Deutsch]
Was geschieht in Venezuela wirklich?


Screenshot  |  Quelle: kla.tv

 
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Venezuela unter seinem Präsidenten Nicolás Maduro kommt nicht aus den Schlagzeilen. Von Hunger, Gewalt, politischer Unterdrückung und einer „Wirtschaft am Abgrund“ ist in den gleichgeschalteten großen Medien die Rede. Kaum ist am 20. August 2018 in Venezuela ein Reformprogramm inklusive Währungsreform in Kraft getreten, hagelte es in den westlichen Leitmedien nur so von Kritik. Die Währungsreform sei nach weniger als einer Woche gescheitert und die Regierung reagiere mit Verhaftungen, hieß es z.B. in der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 26. August 2018. Vom „Linksdiktator“ wird gesprochen, dessen Plan nicht funktionieren werde.

Jedoch wurden die Reformen in weiten Teilen der Bevölkerung, die unter dem rasanten Verfall ihrer Kaufkraft durch die Inflation gelitten hat, hoffnungsvoll begrüßt. So sind seit Montag in Venezuela neue Geldscheine im Umlauf. Der »Souveräne Bolívar« löst den durch die Inflation entwerteten bisherigen »Starken Bolívar« ab. Nicht nur durch dieses symbolische Streichen von fünf Nullen hofft die Regierung, die bislang grassierende Hyperinflation zu beenden.

Weitere Maßnahmen wurden eingeführt, wie eine Liste mit den Preisen für 25 Produkte des Grundbedarfs oder eine schrittweise Anpassung der Benzinpreise auf das Niveau der Nachbarstaaten. Bislang waren etwa 0,01 Euro für den Liter Treibstoff fällig, was einen massenhaften Benzinschmuggel, vor allem nach Kolumbien, zur Folge hatte.

Nach einem Bericht der freien Journalistin Modaira Rubio aus Caracas bleibe zwar die Unsicherheit, doch herrsche gut eine Woche nach Beginn der Wirtschaftsreformen in Venezuela Hochstimmung: Die Menschen konnten wieder Lebensmittel, wie Fleisch oder Hühnchen einkaufen, die noch Stunden zuvor für die große Mehrheit unerschwinglich waren.

Eines ist offensichtlich: Die gängige Darstellung in den großen westlichen Medien stimmt nicht mit der Darstellung freischaffender Medien überein, wie Kla.TV z.B. in eingeblendeten Sendungen aufzeigte:

Woher kommt das und was geschieht tatsächlich in Venezuela? Das ist das Thema eines Gesprächs, das der internationale Fernsehsender RT Deutsch mit der US-amerikanischen freien Journalistin und Aktionskünstlerin Abby Martin und dem Schweizer Wirtschaftswissenschaftler Peter König führte. Beide waren erst kürzlich in Venezuela und haben mit den Leuten vor Ort gesprochen. [...]


Screenshot




Quelle: Kla-TV   |  veröffentlicht 01.09.2018 | Link aktualisiert 15.03.2022

Was geschieht in Venezuela wirklich?
(Interview mit Abby Martin und Peter König)

(YT-Video gelöscht) Quelle: RT Deutsch  |  veröffentlicht 21.08.2018)

Lateinamerika:
Der nächste Regime-Change: Abby Martin und
Peter König über Machtspiele der USA in Venezuela

Maria Janssen spricht darüber mit der Journalistin des lateinamerikanischen Senders TeleSUR, Abby Martin, und mit Peter König, dem Wirtschaftswissenschaftler, der im Juni im Rahmen der Internationalen Präsidentiellen Kommission für Wirtschaftsberatung nach Caracas gereist ist.

Die hungernden Menschen in Venezuela protestieren seit Jahren gegen den korrupten Diktator Nicolás Maduro. Das ist der gängige Narrativ in den Medien der USA und Deutschlands. Dabei geht es dem Westen bei seiner permanenten Einmischung um etwas ganz anderes.

Mehr zum Thema - Interview mit Vize-Außenminister Venezuelas: "Massive Desinformationskampagne gegen unser Land“

Immer wieder melden sich "gewissenhafte Journalisten" zu Wort, und prangern den venezolanischen Präsidenten an. Dass zur Unterstützung Maduros mehrere Millionen Venezolaner auf die Straßen gehen, wird dabei kaum erwähnt. Genau wie die Gewaltaktionen der oppositionellen Protestler, deren Anführer in der Opposition von den USA finanziert werden.

Mehr zum Thema - Bundespressekonferenz: Bundesregierung will Attentatsversuch gegen Maduro nicht verurteilen

Natürlich ereignet sich das Ganze per Zufall in einem Land, das die größten Ölvorkommen der Welt hat. Auch die Tatsache, dass die von den USA unterstützte Opposition Venezuelas diese privatisieren will, wurde zu keinem Zeitpunkt hinterfragt. Wem nützen die Proteste, und was geschieht in Venezuela wirklich? Das ist das Thema der Diskussion.  Quelle RT Deutsch

Mehr zum Thema - Washington versucht Psychospielchen gegen die Regierung in Venezuela

Wegen der vorherrschende Desinformation hier ein Buchtipp zur bolivarischen Revolution:

 Venezuela Bolivariana - Revolution des 21. Jahrhunderts?
(als kostenlose PDF-Datei verfügbar)

Transkription:
RT Reporterin: Wie kann das sein, das ausgerechnet Venezuela, das Land mit dem größten Erdölvorkommen der Welt, seit Jahren in Armut und Korruption versinkt. Die Demonstrationen gegen den im Mai wiedergewählten Präsidenten Nikolas Maduro nehmen kein Ende. Die Opposition in Venezuela verlangt die Privatisierung der Ölreserven, die rund 95% des Venezolanischen Export ausmachen. Alleine diese eine Tatsache ist Wert einen genaueren Blick auf das südamerikanische Land zu werfen. Was geschieht tatsächlich in Venezuela. Welche Rolle spielt dabei das „Schwarze Gold“? Warum lassen sich die EU und Deutschland diesen potentiellen Handelspartner entgehen? Darüber möchte ich heute mit zwei Gesprächspartnern diskutieren, mit der Journalistin des lateinamerikanischen Nachrichtensenders Telesur Abby Martin, zugeschaltet aus Los Angeles, und mit dem Wirtschaftswissenschaftler Peter König, der im Juni Venezuela besuchte und aus Andalusien zu uns geschaltet ist.

Abby, du warst in Venezuela und hast von dort aus berichtet. In deinen Reportagen hast du mit den Demonstranten aus dem oppositionellen Lager wie auch mit den Regierungsanhängern gesprochen. Zwei Seiten, deren Ansichten kaum gegensätzlicher sein könnten. Die Anhänger der Opposition beklagen Hungersnot und Unterdrückung und bitten die USA um Unterstützung. Bilder von ihren Demonstrationen sind ständig in den Mainstreammedien zu sehen. Bilder, die wir eher selten zu Gesicht bekommen sind die von den Pro-Regierungs-Demonstrationen. Laut den Anhängern des Präsidenten Maduro gibt es in ihrem Land keine Hungersnot. Sie beklagen, dass das Einzige, was das Land destabilisiere, die andauernden Demonstrationen gegen die Regierung seien, die häufig einen gewalttätigen Verlauf nehmen.

Das Letzte, was Venezuela brauche, sei die Einmischung der USA, so die Anhänger Maduros. Woher kommt diese Spaltung in der venezuelanischen Gesellschaft, ganz so, als ob sie in zwei verschiedenen Ländern lebten?


Abby Martin: Gut, bevor ich nach Venezuela gefahren bin, habe ich natürlich nur diese Art von Kriegspropaganda gesehen, den Regimewechsel narrativ unserer als Waffen mobilisierten Berichterstatter. Sie sind ja so etwas wie eine Waffengattung im US-Imperium. Als ich dann vor Ort war, war ich daher wirklich überrascht, was es für riesen Lügen waren. Es gibt da sehr große Meinungsunterschiede, es kommt auf die Klasse an ,der man in der venezolanischen Gesellschaft angehört. Also, ich war bei diesen Riesenmärschen dabei mit zehntausenden von Venezolanern, die demokratisch und friedlich protestiert haben, ohne dass die Regierung sich in diese Proteste eingemischt hätte.

Ich konnte mit ihnen sprechen und habe gefragt, wogegen sie nun eigentlich protestieren und was sie so täten. Und bei vielen von ihnen konnte man den Unterschied vom Sehen her feststellen. Nun, viele von ihnen waren Weiße, Mittel- bis Oberschicht, das sah man an Kleidung und Schmuck, die sie getragen haben. Und viele von ihnen haben mehr oder minder in den selben Phrasen gesprochen, dass Maduro ein Diktator ist und so weiter. Bleibt man aber dran und fragt nach, warum sind sie hier, was geht hier vor, gewinnt man etwas mehr an Einsicht.

Mir sagten sie, sie können nicht kaufen, was sie wollen. Ich folgte auch dem – sagen wir – faschistenflügelartigen Element dieser Proteste, welches von der Opposition gefördert und gleichzeitig übersehen wird, um den Regimewechsel narrativ auf der internationalen Bühne anzufachen. Und diese Protestierenden hatten Handgranaten in den Händen. Sie haben Verteilungslagerhallen niedergebrannt, sie haben Geburtskliniken angegriffen, achtzehn Meter Lastwagenzüge gekapert. Also habe ich sie gefragt: „Warum tut ihr das?“ Und einer der Leute sagte: „Weil ich hier kein Unternehmer sein darf, ich kann hier kein Geschäft aufbauen.“

Das hat mich verwirrt. Ich dachte, wartet mal, wir hören von der US Presse, dass eure ganze Nation am Hungertuch nagt und ihr protestiert, weil ihr einen Schritt vor dem Abgrund steht, weil ihr hungert. Und das hier hat dem, was wir US-Amerikaner zu hören bekommen, vollkommen widersprochen. Diesem zynisch Narrativ, den die Venezolaner selbst anfachen. Und dann geht man zu einem richtigen Maduro-Demonstrationsblock. Bei diesem haben wir es mit fünf Millionen Menschen zu tun von 20 Millionen Einwohnern eines Landes, das soeben Maduro für eine weitere 6-jährige Periode demokratisch gewählt hat.

Da sind massive Gegenproteste, Massendemonstrationen für die Regierung und gegen die Proteste dieser Opposition. Und man kann den frappierenden Unterschied in der Klassendynamik sehen: Da sind Afrovenezolaner, indigene Völker, arme Leute aus den Barios, den Armenvierteln, und zwar in Schwärmen. Und als ich sie gefragt habe, was sie denn davon halten, haben sie mich ausgelacht. Sie sagten: „Die US-Medien berichten nichts aus unserer Perspektive. Wir werden von den Pressekonzernen unsichtbar gemacht. Dort wirst du nichts aus unserer Perspektive hören.“ Sie sagten, dass die US-Kapitalisten, die US-Medien, überhaupt kapitalistische Medien, einen verzerrten Narrativ anbieten. „Nein, wir verhungern nicht,“ sagten sie.

„Ja es gibt landesweite Engpässe bei bestimmten Lebensmitteln, aber keine allgemeinen Lebensmittelengpässe,“ und sie standen ganz hinter Maduro. Das lässt einen schon an dieser alten Leier zweifeln, die wir ständig hören, Maduro sei ein Diktator der Leute auf der Strasse zusammenschießt, die gegen ihn protestieren. Das alles bricht doch komplett auseinander, sobald man nur ansatzweise die Klassendynamik in dem Lande versteht und was vor Ort los ist.

RT Reporterin: Du hast es früher schon erwähnt, Maduro wird von den arbeitenden Klasse der Bevölkerung unterstützt. Wer sind aber die oppositionellen Demonstranten? Du sagtest, nur die wirklich reichen Leute, die Eliten wünschten sich die alten Zeiten zurück. Aber ich bezweifle, dass das diejenigen sind, die tatsächlich auf die Strasse gehen. Wer sind also die Protestierenden, die den Rücktritt von Maduro verlangen?

Abby Martin: Also viele davon sind aus der wohlhabenderen oberen Mittelschicht der venezolanischen Gesellschaft. Und ja, es wäre unfair, die Massen von 10'000 Protestierenden dem Elitenkreis oder den Oligarchen zuzurechnen, die ihre Macht verloren haben als Chavez und Maduro sie übernommen haben. Und viele dieser Menschen haben von einem Wirtschaftskrieg gesprochen, der die Wirtschaft des Landes erdrosselt, wirklich dramatische Zerstörung hinterlässt und jeden Tag schlimmer wird. Die Geldentwertung geht gerade durch die Decke und das alles trifft den Menschen natürlich. Daher verlieren auch solche, die Maduro und davor Chavez unterstützt haben, ihre Hoffnung. Viele mit denen ich gesprochen habe, waren tatsächlich Chavistas. Sie haben gesagt: „Wir sind auf die Strasse gegangen um Druck auf die Regierung zu machen, nicht um die Opposition zu unterstützen.“

Also, ich denke, viele die man auf der Strasse demonstrieren gesehen hat, wollten einfach Druck auf Maduro machen, damit er die wirtschaftlichen Probleme löst. Haben aber gedacht, das Problem mit der Opposition ist, dass sie zu gespalten ist, um auf demokratischem Wege zu gewinnen. Viele, die auf der Strasse waren, hatten ein genaues Verständnis davon, wie die Gesellschaft früher gewesen ist. Vor Chavez demokratischer Wahl im Jahre 1999 haben in diesem Land Massaker auf den Strassen 3‘000 Menschenleben gefordert. Eine schwere Wirtschaftskrise hat gewütet, von der Venezuela heute noch weit entfernt ist, eine viel, viel schlimmere. Darum verstehen diese Menschen, was auf dem Spiel steht, verstehen, dass Chavez Millionen Menschen aus der Armut geholfen hat die zuvor von den Oligarchen an der Macht unsichtbar gemacht wurden, welche die Gesellschaft und die ganze Region seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten kontrolliert hatten.

Die Menschen wollen nicht in diese Zeit zurück. Sie wissen was auf dem Spiel steht, aber der Wirtschaftskrieg wütet mittlerweile so übel, dass viele tatsächlich die Hoffnung in die Regierung verlieren, so wie wir sie auch verlieren würden. Überall wo die Regierung sich einfach nicht aus einer solchen verzweifelten Lage hochreißen kann. Aber der Opposition wollen sie ihr Vertrauen ganz sicher nicht schenken, denn diese hat sich nur als der Feind entpuppt. Man sehe nur wie die Bush-Regierung dort einen Coup angefacht hat. Sie haben Chavez mit vorgehaltener Waffe entführt und drei Tage festgehalten. Dabei haben sie sich wirklich enttarnt, sie haben die Verfassung auf den Kopf gestellt und sagten im Wesentlichen, dass sie das Erdöl wieder privatisieren wollen. Also die Menschen wollen nicht dorthin zurück. Sie sehen die sozialen Leistungen und alles andere wodurch Maduro und Chavez die Gesellschaft aus der Armut gehoben haben.

Moderatorin: Klingt nach einem Szenario, das wir schon mal in anderen Ländern, auch hier in Europa, erlebt haben, z.B. 2014 in der Ukraine. Herr König, Sie sagten mir vor Kurzem, das Thema Venezuela interessiere Sie brennend. Warum das?

Herr König: Eben, weil ich denke, Venezuela ist der letzte Aushaltearm von Südamerika, nicht unter die Klaue von den USA, vollständig in die Klauen der USA, zurückzufallen. Das heißt, vor ungefähr so 20 Jahren haben sich die südamerikanischen Länder, oder lateinamerikanischen Länder begonnen, sukzessive mit freien Wahlen von der Monroe-Doktrin (Rede des US-Präsidenten James Monroe vom 1.12.1823 , dass Lateinamerika von den USA kontrolliert werden müsse) zu trennen und sind demokratisch gewählt worden. Da waren ungefähr so 80%, schätzt man, der ganzen Bevölkerung waren in demokratisch gewählten, eher linksgerichteten Regierungen. Und die haben sich sehr, sehr selbständig weiterentwickelt und sind ihre eigenen Wege gegangen. Und zwar haben sie sich auch von, eben von dem Diktat vom Norden, von den USA getrennt.

Das war sehr wohl damals möglich, weil die USA engagiert war oder sogar heute noch ist, aber sehr engagiert war mit den Kriegen in Afghanistan und im Irak. Und deshalb wurden da eigentlich zu wenig Aufmerksamkeit, aus der Sicht der USA, an Südamerika geleitet. Und das hat sich innerhalb der letzten drei bis vier Jahren drastisch und sehr rasch geändert. Und zwar ist heute die Zahl praktisch umgekehrt, es sind vermutlich zwei Drittel oder vielleicht bis zu 80% der Bevölkerung von Südamerika sind wieder völlig im Griff der USA, kontrolliert von Washington. Und es geht wieder zurück zu dieser sogenannten Monroe-Doktrin, wo eigentlich ganz Südamerika, oder Lateinamerika, der Hintergarten von den USA ist, nicht wahr, und also kontrolliert werden muss. Und da gab es alle möglichen von Arten, wie das umgewälzt wurde innerhalb der kürzesten Zeit.

Zum großen Teil eben durch interne, von außen manipulierte Parlamentscoups (Handstreiche des Parlaments). Dann gab es Stürzungen über manipulierte Wahlen wie z.B. Argentinien und Ecuador. Die Parlamentswahlen waren vor allem in Brasilien, Paraguay, Uruguay, sind da sehr, sehr markant gewesen, um diesen Umsturz zu bringen. Das heißt also, Venezuela hängt da noch drin und zwar ziemlich stark. Und die versuchen alles zu machen, Venezuela und Bolivien auch noch. Aber Venezuela ist da Forerunner (Vorreiter), eben auch wegen seiner Proximität (Zentralität), oder seiner Nähe an die USA und seinen unheimlichen Ölreserven, die die USA unbedingt brauchen oder wollen.

Moderatorin: Hugo Chavez ist ein Präsident gewesen, welcher die Wirtschaft des Landes enorm gestärkt hat. Er galt in der Bevölkerung als jemand, der Venezuela ein neues Selbstbewusstsein verliehen hat. Nun lesen wir in den Medien aber, dass die korrupte Maduro Regierung das Volk wieder in die Armut treibt. Heisst das, dass Maduro damit gescheitert ist, im politischen und wirtschaftlichen Werk von Chavez weiter voranzutreiben?

Peter König: Nein, überhaupt nicht, im Gegenteil. Da wird natürlich sehr viel Anti-Venezuela Propaganda gemacht, vor allem im Westen, von den Mainstreammedien, sogenannten Mainstreammedien, nicht wahr?! Da redet man von Hungersnot und so weiter. Aber das gibt es nicht. Es gibt zwar tatsächlich in den Supermarkts nicht sehr viel zu kaufen, aber das kommt daher, weil eben die ganzen Importe, die werden umgeleitet. Und zwar werden die an der Grenze, d.h. also in den Häfen und Flughäfen werden die von Banden organisiert, über Namen und sogar eben von außen gesteuerten Oppositionsgruppen werden die übernommen, die Transporteure werden bestochen. Das ist genauso wie damals in Chile, in 1973, als Allende wurde auf die genau selbe Art und Weise wurde gestürzt.

Nur, er war nur drei Jahre im Amt, und Chavez hat innerhalb seiner 14 Jahre hat er sehr viel erreicht und einen sehr großen Hinterhalt geschaffen. Also ist es in Venezuela nicht so einfach, wie es damals in Chile war. Aber trotzdem, es geht in dieselbe Richtung. Und die Waren, die werden dann umgeleitet, anstatt dass die in die Supermarkts von Venezuela gehen, werden die nach Kolumbien geschmuggelt und dort kommen sie auf den schwarzen Markt und werden eben mit dem Schwarzmarkt- oder Paralleldollar, werden sie zum Grossteil von reicheren oder wohlhabenderen Venezolanern gekauft. Ja gut, da ist es heute noch genauso.

Peru ist wahrscheinlich ähnlich reich wie Venezuela, das wird total gesteuert von den USA und wird ausgebeutet bis zum „es geht nicht mehr“. Das Land hat so viele Bodenschätze und könnte so viel von diesem Reichtum ans Land, an die Bevölkerung weitergeben, aber im Gegenteil: die Bevölkerung hat in den letzten, würde ich sagen, 30, 40 Jahren hat sich kaum verändert. Die Armut ist genau dieselbe und der Reichtum, der fließt ab in die USA. Im Gegenteil, man kann sogar sagen, in Peru zur Zeit gehen ungefähr von diesem manchmal phänomenalen Wachstumsrate des Bruttosozialprodukts 80 % an 5 % der Bevölkerung. Und es ist so ungefähr ähnlich oder war so ungefähr ähnlich in Venezuela damals. Heute ist es natürlich anders, nachdem Chavez dann in den ersten, seit Langem in den ersten demokratischen Wahlen 1998 mit ungefähr 56 oder ein bisschen mehr Prozent, das ist sehr viel für Venezuela im ersten Durchgang, gewonnen hat und dann bis 2013 regiert hat.

Der hat unheimlich viel Sozialdienste und sozialen Mehrwert geschafft im Land und die Bevölkerung mächtig verbessert, eben den Wohlstand mächtig verbessert – gesundheitsmäßig, ausbildungsmäßig und auch im ganzen – Sozialabsicherungsnetze hat er gebaut und so weiter. All das mit der Verteilung durchs Öl verdankten Wachstums.

Und als er dann 2013 an einem Krebs starb und heute ist es ein offenes Geheimnis, dass das eine Ermordung war, wurde eben das Zepter dem Maduro übergeben, dass heißt einfach nicht so übergeben. Maduro wurde ebenfalls demokratisch
 
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gewählt und er hat das weitergeleitet und macht natürlich diese Politik des Chavismus betreibt er weiter und muss natürlich jetzt von den USA daran gehindert werden auf jede Art und Weise. Und einige dieser Arten haben wir bereits erwähnt, also von der Manipulation des Dollar bis zur Manipulation der Importe und bis weiterhin der Verteilung oder sogar der internen Transporte, die ebenfalls gekauft werden. Busse fahren nicht mehr, die Arbeiter werden am Straßenrand stehen gelassen und so weiter. Genau dasselbe System wie damals in Chile und genauso dasselbe weshalb die Transporte die Waren nicht in die Supermarkts liefern.

Moderatorin: Sie sagten gerade das es Chavez sehr wohl gelungen war, die Banden erfolgreich zu bekämpfen. Warum gewinnen Sie bei Maduro wieder an Macht?

Peter König: Es gibt dafür .. da hast du ganz recht. Das ist eine sehr gute Frage, denn diese Geschichte könnte meines Erachtens relativ einfach geregelt werden, indem man die Verantwortung der Verteilung dem Militär oder Kommunalgruppen überlassen würde. Aber davor hat sich bis vor kurzem Maduro gehütet. Weil er sagt: wenn wir das tun werden wir als eine Militärdiktatur dargestellt. Das wird er ohnehin schon und ich denke in so einem Fall wäre das sehr wohl eine Möglichkeit um dem vorzubeugen, aber bis jetzt haben die das noch nicht so richtig im Griff. Aber ich glaube es geht sehr wohl in diese Richtung. Es war ebenfalls ein Thema dieser Konferenz, wovon wir wahrscheinlich dann wohl im Laufe des Gespräches noch zurückkommen, was da gesprochen wurde. Aber eben der Hauptgrund dafür ist, dass Maduro festhält an der Demokratie, die effektiv eine der solidesten Demokratien der westlichen Welt ist. Das kann man ohne weiteres sagen, obwohl natürlich die westlichen Medien alles andere als das aussagen. Und deshalb sind die Regale in den Supermärkten praktisch leer und die Leute können nicht alles kaufen, aber an Hunger leidet niemand bis jetzt.

Moderatorin: Es ist also die Angst vor der Diktatorkeule, die Maduro davor abhält härter durchzugreifen. Ebi wie siehst du die Zukunft Venezuelas mit Nicolas Maduro? Kann er das Land weiterhin in die Richtung führen welche Chavez eingeleitet hat?

Abby Martin: Hier ist es anders als in vielen Länder, wo der Anführer gleichzeitig der Magnet einer Bewegung ist, Chavez war und bleibt für die Menschen natürlich ein Symbol der bolivarischen Revolution („bolivarisch“ stammt vom südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar, der Anfang des 19. Jh. das Ziel verfolgte, ein gemeinsames Lateinamerika aufzubauen, das von Europa und den USA unabhängig ist), aber deren Geist lebte auch lange nach seinem Tod weiter. Maduro symbolisiert bloß das Weiterbestehen dieses revolutionären Geistes – dessen Stein und Kitt aber die Menschen sind. Noch einmal, da sind Menschen die zuvor jahrzehnte-, wenn nicht jahrhundertelang unsichtbar gemacht wurden. Und jetzt haben sie erstmals eine Stimme, die Möglichkeit der Teilnahme an einem System, das ihnen Hoffnung verleiht – ihnen soziale Leistungen gibt, die sie nie gehabt haben, das ihnen Halt im Leben und das Gefühl gibt, Teil von etwas zu sein.

Maduro hat sicherlich alles getan was unter den wahnsinnig schweren Voraussetzungen seiner Präsidentschaft möglich war. Trotz der weiterhin laufenden Regimewechselanstrengungen seitens des größten Imperiums der Welt und dessen Verbündeten, trotz dem Wirtschaftskrieg und der davon verursachten Zerstörung hat es Maduro trotzdem geschafft, das Wohnungsprogramm für zwei Millionen arme Menschen auszubauen, sogar die öffentlichen Dienste auszubauen, statt sie wegen des Erdölpreissturzes herunterzufahren. Also trotz diesen Bedingungen hat er alles getan. Neben dem Sozialprogramm hat er am „Clap-Programm“ mitgewirkt, das Lebensmittel in den Armenvierteln subventioniert, einen monatlichen Lebensmittelkorb. Das dämmt die Knappheit an Lebensmitteln ein, welche Konzerne wie Polar zurückhalten oder auf dem Schwarzmarkt anbieten, um den Wirtschaftskrieg noch brutaler zu machen.

Ich denke, die Millionen Menschen, die angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit dennoch für Maduro gestimmt haben, und das ist ein fünf Millionen starker Block von Unterstützern in einem Land mit 20 Millionen Bevölkerung. Wenn von so vielen ganze fünf Millionen für einen auf die Strasse gehen – also ich meine, das ist nicht schlecht. Nochmals: viele dieser Menschen glauben an die bolivarische Revolution. Sie wollen nicht, dass die Opposition die Macht übernimmt. Sie wissen, wie hoch der Einsatz ist. Ich denke, Maduro ist eher ein Symbol für etwas, das noch lange nach seiner Regierungszeit weiterleben wird. Diese Menschen haben den Imperialismus, das was sie bedroht, bewusst und scharfsinnig analysiert. Sie dürften dessen überdrüssig sein, immer den Preis für Revolutionen und Konterrevolutionen zu bezahlen. Sie wissen um die Höhe des Einsatzes. Sie sind viel besser darüber im Bild was die US Regierung ihnen angetan hat, als sogar die US-Amerikaner selbst, und sie werden sicher nicht kampflos aufgeben.

Peter König: Es gibt jetzt eben, wie ich anfänglich gesagt habe, neue Ansätze da raus zu kommen, und zwar durch einen neuen Bolivar (Währung von Venezuela), der am 20. August in Kraft gesetzt werden soll und abgedeckt wird vom Petro und nicht mehr vom Dollar und durch eine neue Politik der Diversifizierung, d.h. also einer aggressiven Agrarpolitik, ähnlich wie das Russland gemacht hat.

Moderatorin: Vor kurzem wurde auf Maduro auch ein Attentat verübt. Nun lässt er Oppositionelle festnehmen. Viele Journalisten hier in Deutschland sprechen von einer möglichen Farce. Auch Julio Borges wirft dem Präsidenten vor, er habe den Anschlag inszeniert, um gegen die Opposition vorgehen zu können. Hältst du eine solche Inszenierung für möglich?

Abby Martin: Nein, es ist absolut wahnwitzig zu behaupten, Maduro hätte einen Mordanschlag auf sich selbst als false flag inszeniert. Wirklich absurd ist, wie schnell US Medienkonzerne damit bei der Hand sind, jeden zu dämonisieren, zu marginalisieren und als verrückten Verschwörungstheoretiker abzustempeln, der es wagt, die US Regierung oder ihre Verbündeten zu beschuldigen, sie würden so etwas tun: Angriffe gegen sich selbst, false flags oder was auch immer, um woanders Regimewechsel herbeizuführen. Einen Angriff mit chemischen Waffen inszenieren z.B. Doch es ist erstaunlich, sobald etwas einem Feind der USA passiert, gibt es auf einmal keinen akzeptablen Konsens, außer dass es interne Feinde gewesen sein könnten. Oder eine false flag, er hätte es selbst getan.

Diese Heuchelei ist auf diesem Niveau einfach erstaunlich. Das hier ist offensichtlich echt: es geht hier um zwei Drohnen, gespickt mit C4-Sprengstoff. Maduro behauptet, das Ganze sei von (Washington) D.C. (US-Regierung) und Miami aus und Bogota in Kolumbien aus organisiert worden. Wir wissen, dass sie es als Tötung eines Feindes planten. Die Beweise sind schon offengelegt worden dafür, woher die Drohnen gekommen sind und von wo aus das Ganze organisiert wurde. Also wir sprechen hier von John Bolton, Trumps Ratgeber zur nationalen Sicherheit, der sich auf ein Regimewechselnarrativ zu Venezuela eingelassen hat. Er hat mehrere Male davon gesprochen, in Venezuela einzufallen. Wir wissen auch aus einem neuen Richtliniendokument, dass Trump auf seine Ratgeber mit Nachfragen eingedroschen hat, wann man denn in Venezuela einfallen könne. Und wir haben Kolumbiens Präsident Santos gehört, der führenden US-Unternehmen sagte, ich zitiere: „Maduros Tage sind gezählt!“ und der die hochrangigen venezolanischen Militärs aufforderte, ihn aus dem Amt zu heben und als reiche das noch nicht, sagte noch der peruanische Spezialexperte aus dem rechten Flügel, Jaime Bayly, vor laufender Kamera, er sei in den Plan, Maduro zu töten, bei einem Meeting in Miami eingeweiht worden (https://www.youtube.com/watch?v=O1YEs2stceM) und verspricht neue Verschwörungen von Seiten der ehemaligen Militärpolizei Venezuelas.

Also Maduro sagt es: „Ja, das wurde von Kolumbien und Miami aus geplant. Die Opposition dient ihnen als Ausführungswerkzeug und einige der verhafteten Attentäter waren in den Jahren 2017 und 2014 in gewalttätige Straßenaufstände involviert, auch als Garrimbas bekannt. Und noch mal, um auf das US-Establishment, die US-Regierung zurückzukommen, sie behaupten, nichts damit zu tun zu haben, John Bolton streitet jede Beteiligung daran ab, doch es fällt etwas schwer, daran zu glauben, wenn man auf USAID (US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit) schaut, die Regimewechselfront, die allein in Kuba einen falschen Twitter Feed (Twitter-Nachricht) gestartet hat, um einen Regimewechsel vom Zaun zu brechen; in Hip-Hop-Communities eingedrungen ist und sogar ein Programm für Gesundheitsverbesserung und -aufbau inszeniert hat.

Alles, um die dortige kommunistische Regierung zu stürzen. Und dieselbe Regimewechselfront aus (Washington) D.C. hat neulich eine Konferenz abgehalten, auf der tatsächlich Flyer verteilt wurden, auf denen es hiess: „Nach Maduro, gestatten, zehn Menschen, die Venezuela wiederaufbauen werden.“ Also, wenn das nicht beweist, dass sie das alles schon geplant und in Bearbeitung hatten, dann weiß ich auch nicht.

Und weiter noch: Trump hat offen mit der Opposition zusammengearbeitet, allein bei den Wahlen, als Maduro demokratisch mit fünf Millionen Stimmen gewonnen hat, hat Trump (Henri) Falcon gepäppelt, den Anführer der Opposition, der gegen Maduro kandidiert hat, mit dem Zweck, aus dem Wahlrennen auszusteigen, damit es aussieht, als sei Maduro ohne Konkurrenz angetreten. Das würde ihn natürlich als illegitimen Diktator abstempeln, den sie in ihm gern hätten, was ihnen einen Anlass zur Invasion geben würde. Wir haben es hier mit einer US-Regierung zu tun, die seit Chavez Amtsantritt verdeckt gegen ihn gearbeitet hat, und 15 Millionen Dollar nur 2009 dafür ausgegeben hat.

Und dann Kolumbien, was gerade NATO beigetreten ist, die 10 Milliarden Dollar dafür ausgeben will, Kolumbien in einen Drogenkrieg hineinzusteuern. Im Moment passiert da viel, z.B. werden dort gerade paramilitärische Liquidierungstrupps ausgebildet. Ich weiß nicht, welche Beweise man da noch braucht, wenn sowohl der kolumbianische Präsident selbst, als auch das US-Imperium das billigen, welches eindeutig Venezuela vereinnahmen will.

Moderatorin: Also, privatisieren oder nicht privatisieren? Die Opposition ist dafür. Die Regierung beharrt darauf, dass die Ölvorkommen des Landes auch weiterhin dem Staat gehören. Was ist besser für Venezuela? Welche Konsequenzen würde die Privatisierung bedeuten?

Peter König: Man würde zurückkehren zu den hundert Jahren vor Chavez. Da würde praktisch wieder nix im Land bleiben und alles würde exportiert werden. Die ganzen Benefits, also die ganzen Profite vom Öl würden exportiert werden und ein paar reiche Eliten, die das alles erlauben, in Venezuela, die würden kräftig belohnt. Aber das Volk hätte überhaupt nichts mehr davon. Also das wäre das Schlimmste, was passieren könnte. Das ist auch das Schlimmste, was eben Irak passiert ist. Und also davon muss man absolut absehen, dieser Privatisierung, und das ist das Erste, was die USA tun würden. Die würden reinkommen und das Ganze privatisieren und würden das Zepter übernehmen und die, die ganzen Exporte selber steuern. Das muss unter allen Umständen verhütet werden!

Moderatorin: Gibt es innerhalb der Opposition auch Kräfte, die sich gegen eine Privatisierung des Ölsektors aussprechen?

Peter König: Nein, natürlich, die Opposition ist grundsätzlich für Privatisierung. Die, das wurde ihnen natürlich auch eindoktriniert vom Norden. Die wurden ja zum Teil ausgebildet auch von den USA oder von den Geheimdiensten der USA. Die Opposition geht sogar soweit, das habe ich neulich gelesen, dass – das ein Parlamentarier der Opposition gesagt hat – falls wir es fertig bringen Maduro zu stürzen, würden wir sofort den Dollar als Nationalwährung einführen. Also so ähnlich, wie das Ecuador gemacht hat im 2001. Die haben ja seit damals nicht mehr den Sucre, sondern sind an den USA Dollar gebunden. Als direkte Währung, nicht nur als Parallelwährung, sondern als direkte Währung und das ist eben das Schlimme für Ecuador. Und das würde, das wäre das Ende der bolivianischen Revolution von Venezuela, wenn das geschehen würde.

Also, klar, die wollen nichts anderes, als privatisieren und sich so nah wie möglich, eben an die USA binden. Maduro hat gesagt, was die USA und vor allem eben das westliche Imperium, vorhat, geht ja nicht nur mehr um die USA allein, sondern das westliche Imperium, die haben genau die Zerstücklung oder die sogenannte Balkanisierung von Südamerika, also nicht nur von Venezuela, sondern von Südamerika vor. Und dazu muss man vielleicht noch sagen, dass eben Kolumbien seit kurzer Zeit ein, ein NATO-Land geworden ist. Es klingt absurd, absolut absurd, Nato, die Nordamerikanische Allianz sich in einem, in einem südamerikanischen Land niederlässt, aber das, dagegen hat sich damals nur Chavez und heute natürlich Maduro ausgedrückt, und allen andern war das praktisch ziemlich egal.

Aber heute ist es so, dass die Nato in die praktisch die fünf amerikanischen Stützpunkte in Kolumbien übernehmen und da eben ganz einfach sich langsam infiltrieren können in die südamerikanischen Länder. Und alles versuchen werden, um die zu zerstückeln und die lokale Opposition zu unterbinden. Und das geschieht bereits seit einiger Zeit z.B. in Peru. Peru hat ja praktisch, ist ja noch mehr eine Marionette, oder so ähnlich, eine Marionette von den USA, wie Kolumbien.

Abby Martin: Das wäre verheerend! Venezuela sitzt auf den weltweit größten Erdölreserven. Mit dem Geld daraus konnte Chavez unglaublich weittragende soziale Programme umsetzen. Da ist die Säuglingssterblichkeit, die man um die Hälfte reduziert hat. Da sind zwei Millionen Wohnungen für das Volk, die Menschen ohne Wohnungen unentgeltlich zugewiesen wurden. Dem Wirtschaftskrieg zum Trotz, der das Land verwüstet, hat Venezuela immer noch den zweitkleinsten Anteil von Obdachlosen an der Bevölkerung in der ganzen Region. Wegen diesen sozialen Leistungen, weil man das Geld aus dem Erdöl dafür nutzen konnte. Natürlich will die Opposition dieses Geld aus dem Erdöl selber kassieren, diese Ressourcen privatisieren, genau so, wie das US-Imperium es will. Wir wissen doch, dass es hier nicht um Menschenrechte geht, sondern um US-Oligarchen, um ihre Bankerfreunde und um die Vorstände und Leiter der Ölkonzerne, die von diesen unabhängigen Ländern, die den USA und Gemini Corporation so lange ein Dorn im Auge waren, die letzten Filetstücke abschneiden wollen.

Moderatorin: Abbey, meinst du, die Menschen in Venezuela sind sich dessen bewusst, dass ihr Land etwas hat, woran andere Staaten eventuell ein Interesse haben könnten? Ist ihnen bewusst, welche politische Bedeutung die Ölquellen haben? Was sagen die Aktivisten auf beiden Seiten dazu?

Abby Martin: Ja, und dafür musste ich nur mit den Chavistas selbst sprechen. Was sie zu sagen hatten, hat mir einen schönen Einblick gegeben. Sie waren sich dessen sehr bewusst. Sie hatten eine sehr genaue Vorstellung von den Auswirkungen des Imperialismus und davon, warum sie sein Angriffsziel sind. Sie hatten sehr gut begriffen, warum das ganze nichts mit Menschenrechten zu tun hat und sie mussten mir ins Gesicht lachen, als ich sie auf die Themenschwerpunkte zum Regimewechsel angesprochen hatte, die die Westmedien uns aufzwingen. Ich halte es für sehr zynisch, wo es doch ein Land gibt, das vor einer Hungerkatastrophe steht und das ist Jemen.

Da werden drei mal so viel Menschen gegen Ende des Jahres kurz vor dem Hungertod stehen, als im Holocaust sterben mussten. Wir haben ja gemerkt, dass das ganze nichts mit Menschenrechten zu tun hat. Festgestellt, dass es nicht darum geht, Venezolaner zu Lebensmitteln zu verhelfen, und sie wissen das auch, besser als alle anderen. Viele von ihnen können erklären, wie der Imperialismus sich auf sie auswirkt, dass Trump und die US-Regierung funktioniere, einfach an ihr Öl und Bodenschätze wollen. Gerade das haben uns viele Menschen gesagt. Dass ein westlicher Journalist ihnen Gehör verschafft, war für sie Anlass zum Dank und ein Schock, denn sie sagten mir auch, dass niemand von den westlichen Medienkonzernen zu ihnen kommt und dem Beachtung schenkt, was sie zu sagen haben und das, obwohl sie dem stärksten und aktivsten politischen Block des Landes angehören.

Moderatorin: In deiner Reportage über Venezuela hast du auch in einem Zeitungskiosk einen Blick auf die Vielfalt der Presse geworfen. Das waren sieben Zeitschriften, wenn ich mich nicht irre, vier davon waren oppositionelle Blätter. Eine Zeitung war neutral und die restlichen zwei waren pro Regierung. Dennoch beklagen die Protestler mangelnde Demokratie. Hat sich seitdem vielleicht etwas verändert? Greift die Regierung härter gegenüber Kritikern durch?

Abby Martin: Das ist wirklich erstaunlich! Jedes mal, wenn die USA einen Regierungssturz in einem Land vorbereiten, wird uns von den Medienkonzernen bis zum Erbrechen eingetrichtert, dass dieses Land keine freie Presse habe, dass die Diktatur keine freien Wahlen wolle, und deswegen die ganze Presse vom Prozess ausgeschlossen und die komplette Opposition verhaftet habe. Auch bei Venezuela ist das nicht anders, natürlich, und ist man mal einmal vor Ort, merkt man, das alles ist so eine große Lüge, dass es erstaunt, dass sie allein schon mit diesen Behauptungen davon kommen können. Vergleichen wir das zum Beispiel mit einem CNN-Pressesprecher, der zur Ermordung von Präsident Trump aufruft, na ja, wird diese Person dann nicht verhaftet?

Doch genau das ist ja in Venezuela passiert und ja, es sind Medienorganisationen geschlossen worden, doch nur, weil diese Leute offen zu gewaltsamen Aufstand aufgerufen haben im Fernsehen und sogar zur Ermordung des Präsidenten ihres Landes im Fernsehen und diese Leute hat man verhaftet und eingesperrt. Selbstverständlich, man kann sich wohl kaum einen Staat vorstellen, der so etwas durchgehen lässt und solche Leute nicht einsperrt.

Und noch mal zu den Oppositionellen: Diese Mitglieder der Opposition hatten eine Rolle bei Umsturzversuchen inne, bei gewaltsamen Aufständen, bei denen Dutzende Menschen ums Leben gekommen sind. Daher ja, die Kandidatur einiger Oppositionsmitglieder ist vom Wahlrennen gegen Maduro geblockt worden, wie ich schon sagte. Er ist ja gegen mehrere Mitbewerber angetreten, doch zwei, denen die Teilnahme verweigert wurde, waren an Strassenschlachten und gewaltsamen Putschversuchen beteiligt, bei denen Menschen ihr Leben ließen. Also, es ist unglaublich, dass man da noch zu hören bekommt: „Nein, es gibt dort keine freie Presse, das wird alles komplett von der Regierung gesteuert.“

Am Zeitungskiosk in Caracas in Venezuela war ich mächtig überrascht, dass fast alle Zeitungen viel harschere Kritik an der Regierung übten, als ich das jemals in den USA gesehen habe. In einer Zeitung stand: „Trump muss sich um Maduro kümmern.“ Es gibt kaum regierungstreue Zeitungen auf den Zeitungsständern und was die Repräsentation im Radio und im TV anbelangt, ist das sehr ähnlich.

Ja, Tele Sur sendet dort zwar und ich glaube, zwei weitere Regierungskanäle, doch die Einschaltquoten dieser Sender sind viel kleiner als die der Sender der Opposition und es gibt im Fernsehen wie in Radio deutlich mehr Oppositionssender und man kommt nicht aus dem Staunen heraus. Diese Vorurteile sind immer wieder entlarvt worden, doch natürlich hindert das die US-Medien keineswegs daran, sich unermüdlich zu wiederholen, einfach weil es verrückt klingt und niemand nach Beweisen fragen wird.

Moderatorin: Wie kann Venezuela sich, umgeben von Ländern wie Kolumbien oder Peru, auf dem Kontinent behaupten? Wie Sie es sagten, tanzt das Land mit seinem Streben nach Souveränität aus der Reihe. Kann Venezuela auf Dauer sich gegen all die anderen Ländern behaupten?

 
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Peter König: Ja. Also ich glaube in erster Linie geht es darum selbständig, selbstversorgend zu werden, und nicht mehr abhängig zu sein von Importen vom Westen, vorwiegend von den USA. Und das ist natürlich, wäre ein sehr großer Unterschied zu den Ländern, die Sie eben erwähnt haben, Brasilien, Peru, Argentinien, zum Beispiel wieder oder Chile, und Ecuador neuerdings wieder, die sich total abhängig machen von der Monroe-Doktrin oder eben von den verschiedenen Armen der amerikanischen Regierung wie IMF, der internationaler Währungsfond und Weltbank.

Davon hat sich, davon schützt sich die venezolanische Regierung noch immer, die sind weder beim IMF noch bei der Weltbank dabei. Und wenn sie es schaffen, sich selbständig zu machen, das ist die einzige Möglichkeit, glaub ich, heutzutage, auch für den Rest der Welt, sich zu entglobalisieren. Diese Globalisierung, die wir seit der Einführung des Washington-Consensus in ungefähr 1989 kennen, der die neoliberale Wirtschaftssucht, kann ich fast sagen, eingeführt hat, wenn wir es fertigbringen, diese Länder es fertigbringen, sich von dieser Globalisierung zu trennen, dann ist das die Lösung für ein sehr, sehr großes Weltproblem, das wir heute haben, nämliche die steigende Armut, die 99% der Bevölkerung schaden und nur einem Prozent der Bevölkerung, also einer kleinen Elite, Vorteile bringen.

Moderatorin: Und warum setzen die USA vor allem auf militärische Mittel oder einen Regimechange, um sich Ölquellen zu sichern, anstatt den herkömmlichen Handelsweg zu beschreiten?

Peter König: Das ist natürlich eine gute Frage. Das könnte man sagen, überall auf der Welt. Warum kann Amerika sich nicht verhalten wie irgendein anderes Land und Handel treiben mit allen anderen auf gleicher Basis? Das liegt eben dahinter, dass es eine Eliten-Macht gibt, die auch Trump dirigieren, und einfach die Weltmacht übernehmen wollen. Warum? Das ist eine sehr gute Frage. Das sind Psychopathen, meines Erachtens, die dahinter stecken, eine Elite von Illuminati (Geheimgesellschaften) oder weiß ich, wie man die nennt, die relativ eine kleine Gruppe darstellen, die die Welt regieren wollen. Und deshalb ist es nicht möglich.

Es wäre sehr sehr wohl, es sollte auch möglich sein, dass wir in einer multipolaren Welt leben, und ich glaube das ist was beide Russland und China anstreben, eine multipolare Welt, in denen es mit gleichen Massen gemessen wird und es keine unterlegenen und keine überwiegenden Kräfte gibt. Aber eben die USA ist da ganz anders, die wollen, dass die die totale Dominanz übernehmen, und werden kaum aufgeben, wenn sie nicht dazu gezwungen werden. Und die einzige Art und Weise, glaube ich, ist nicht über Kriege, sondern eben über die Ökonomie. Denn so haben sie es auch selber gemacht, d.h. sie haben, im 1913 wurde der Federal Reserve Act (Zentralbank-System) eingeführt in den USA.

Und dieser Federal Reserve Act ist eigentlich viel mehr. Er ist heutzutage verantwortlich, nicht nur für die Zentralbank, für die amerikanische, die total aber absolut total in privaten Händen ist, was es sonst kaum auf der Welt gibt, aber auch total das ganze Währungssystem, in dem die ganze Welt, und heute mindestens noch der Westen daran gebunden ist, aufgebaut wurde. Und das praktisch unter falschen Vorzeichen, wo sich die ganze Weltbevölkerung kaum darüber Rechenschaft gegeben hat, dass wir jetzt so über diese Dollar-Dominanz unterdrückt werden.

Moderatorin: Vielen Dank Abby, vielen Dank Herr König.

Link zum Originaltext mit Quellenangaben bei ' kla.tv ' ..hier


Revolution des 21. Jahrhunderts?

Kaum ein anderes internationales Thema wird so kontrovers diskutiert wie Venezuela: Ist Hugo Chávez ein Populist oder ein Revolutionär? Tiefgreifende Veränderung oder bloß erdölfinanzierte Sozialprogramme?

Dario Azzellini beschreibt und analysiert in Venezuela bolivariana die ersten neun Jahre des mit der Wahl von Chávez zum Präsidenten eingeleiteten Transformationsprozesses. Sein Standardwerk von 2006 wurde für die Neuauflage rundum aktualisiert und erweitert. Der Autor legt die gesellschaftlichen Reformen dar und widmet sich den Basisbewegungen.

Er geht auf die Entwicklung Venezuelas seit 1958 ein, die schließlich in der Wahl von Chávez mündete. Die wichtigsten Etappen der vergangenen Jahre, der verfassungsgebende Prozess, der Putsch, der Unternehmerstreik, das Abwahlreferendum und die Wahlen werden ebenso behandelt wie die Gewerkschaften und Kämpfe um Selbstverwaltung in Betrieben, die Bauernbewegungen und die Landfrage, Rassismus, Medien, Frauenpolitik, Umweltpolitik und die indigenen Rechte.

Die Untersuchung der ökonomischen Entwicklung und der Versuche, die Wirtschaftsstruktur zu verändern, der neu aufgebauten Räte, wie etwa der Kommunalen Räte sowie der internationalen Politik Venezuelas und der Destabilisierungspolitik der USA runden das Bild ab.

Durch die Mischung aus Reportagen, Interviews und vertiefenden Texten entsteht ein fundierter, wie auch lebendiger Eindruck der Veränderungen in Venezuela. Ein wichtiger Beitrag gegen die vorherrschende Desinformation.

Quelle: Bücher von Dario Azzellini ..hier


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