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09.01.2018  01:50
Petra Wild zu den Massendemonstrationen im Iran
Der Iran ist der drittgrößte Erdöl-Förderstaat der OPEC und war zwischen 1953 und 1979 der Lieblingspartner des Westens. - Mehr als 30 Jahre verkaufte das Land Öl und Gas zu günstigsten Konditionen und wurde im Gegenzug vor allem von den USA mit sündhaft teueren Waffen hochgerüstet. Freie Presse oder ein demokratisches System existierte im Iran zu dieser Zeit nicht. Stattdessen regierte bis 1979 der Schah von Persien mittels Geheimpolizei Savak. [Quelle: KenFM]  JWD
 


Screenshot  |  Quelle: KenFM via Youtube  |  zum Video

Die Folterkeller des Landes waren über Jahrzehnte rappelvoll, aber das störte in der westlichen Wertegemeinschaft niemanden, solange der Diktator seine Lieferdeals einhielt und die Region stabil blieb.

Als es 1979 zur Revolution kam und das Land vom schiitischen Geistlichen Ajatollah Chomeini übernommen wurde, fiel der Iran in Ungnade. Seither gilt er als Teil der Achse des Bösen und wird politisch isoliert und sanktioniert. Die Mangelwirtschaft soll das Land von innen zerrütten und das Volk gegen die Regierung aufbringen. Immer wieder kommt es deshalb zu Unruhen, die in der West-Presse als Befreiungsschlag verkauft werden, was sie nicht sind.

Das persische Volk möchte innerstaatliche Reformen, aber misstraut jeglicher Hilfe aus dem Ausland, mit der es in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht hat. Wie soll man die aktuellen Unruhen, bei denen rund 20 Personen umgekommen sind, geopolitisch bewerten? Ist die Regierung Rohani tatsächlich angezählt oder deutet hier der Westen eine Entwicklung um, um vor ganz anderen Problemen in der Region abzulenken, die den Iran zwar betreffen, aber weit über ihn hinausgehen?

Die Lage ist komplex. Islamwissenschaftlerin Petra Wild bringt im Gespräch mit KenFM Licht ins Dunkel. Sie bewertet nicht. Sie analysiert.


Quelle: KenFM via Youtube  |  veröffentlicht 05.01.2018

KenFM am Telefon: Petra Wild zu den Massendemonstrationen im Iran


Link zum Originaltext bei ' KenFM ' ..hier


08.01.2018 [Quelle: KenFM]
Was spielt sich im Iran ab?
Gestern haben wir in Französisch und in drei anderen Sprachen geschrieben, dass der Präsident Hassan Rohani befohlen hatte, seinen Vorgänger Mahmoud Ahmadinedschad sowohl als auch den Sohn von Sayyed Ebrahim Raissi festzunehmen. Zwei Stunden später wurden wir von einem iranischen Medium informiert, dass der Rechtsanwalt des ehemaligen Präsidenten die Nachricht abstreitet.

 Voltaire Netzwerk | 08. Januar 2018


Quelle: voltairenet.org (verlinkt)

Wir haben dann unsere Kurznachricht von unserer Website genommen.

24 Stunden später ist es uns jedoch noch immer nicht möglich zu prüfen, wer Recht hat. Keiner der beiden genannten Persönlichkeiten erschien in der Öffentlichkeit. Kein Journalist konnte sie direkt kontaktieren. Keine iranische Behörde bestätigt oder entkräftet die Nachrichten über die eine oder die andere dieser Verhaftungen.

Heute Morgen, am 8. Januar, sagen führende arabische Medien, dass der ehemalige Präsident in Schiras verhaftet wurde, und dann mit Zustimmung des Führer Ali Khamenei Hausarrest bekam.

Übersetzung: Horst Frohlich  |  Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons (CC BY-NC-ND

Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org ' ..hier


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04.01.2018  00:00
Spontane Demonstrationen gegen neueste Verschwörungen der Feinde der IR Iran
Teheran (ParsToday) - Das iranische Volk hat mit großen spontanen Demonstrationen in vielen iranischen Städten seinen Zorn und seine Abscheu gegenüber den neuesten Verschwörungen der Feinde und den die Gelegenheit ausnutzenden Krawallmachern und Zerstörern öffentlichen Eigentums, zum Ausdruck gebracht.  [Quelle: Pars Today]  JWD  ..weiterlesen

 

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