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11.03.2017 00:30
Die Neue Weltordnung der
Medien
In wenigen Monaten hat sich der Inhalt der nationalen und
internationalen Medien im Westen tiefgreifend verändert. Wir wohnen der Geburt
einer Entente bei, von der wir weder die ursprünglichen Initiatoren, noch die
wirklichen Ziele kennen, deren unmittelbare Auswirkungen gegen die Demokratie
wir aber unmittelbar beobachten. [Quelle: voltairenet.org] JWD
Von Thierry Meyssan | Voltaire
Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 07. März 2017

Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Der Westen geht durch eine
beispiellose System-Krise: Mächtige Kräfte richten in zunehmendem Maße die
Gesamtheit aller Medien in eine einzige Richtung. Dazu simultan wandelt sich
auch der Inhalt der Medien: Letztes Jahr noch waren sie logisch und versuchten
sich in Objektivität. Sie lieferten in sauberer Homogenität eine gemeinsame
Widersprüchlichkeit. Inzwischen agieren sie bandenmäßig, gründen ihren
Zusammenhalt auf Emotionen und werden bösartig gegenüber allen Individuen,
welche sie denunzieren.
Die Idee einer Entente der Medien ist die Fortsetzung des Experimentes des
"International Consortium for Investigative Journalism" (ICIJ), welches nicht
die Medien vereinigt, sondern, in individueller Ansprache, einzig und allein die
Journalisten.
Seinen Ruhm hat es sich erworben durch die Veröffentlichung der gestohlenen
Buchhaltungs-Daten der beiden Anwalts-Kanzleien der britischen Jungferninseln,
der Kanzlei PricewaterhouseCoopers, der HSBC Bank und der panamaischen Kanzlei
Mossack Fonseca.
Diese Veröffentlichungen wurden in erster Linie dazu benutzt um chinesische und
russische Führungskräfte zu diskreditieren, manchmal allerdings auch um Licht in
wirkliche Verbrechen von Abendländischen Führungskräften zu bringen. Vor allem
hat die tiefgreifende Verletzung des Dienstgeheimnisses der Rechtsanwälte und
Banken unter dem rühmlichen Vorwand des Kampfes gegen die Korruption, tausenden
Kunden schweren Schaden zugefügt ohne irgendeine Reaktion in der öffentlichen
Meinung hervorzurufen.
Bereits seit etwa 40 Jahren ist eine progressive Reorganisation der Medien in
internatlonalen Trusts zu beobachten. Aktuell teilen sich 14 Gruppen mehr
als 2/3 der abendländischen Presse (21st Century Fox, Bertelsmann, CBS
Corporation, Comcast, Hearst Corporation, Lagardère Group, News Corp,
Organizações Globo, Sony, Televisa, The Walt Disney Company, Time Warner,
Viacom, Vivendi).
Nichts desto trotz webt die Allianz mit Hilfe von Google Media Labs und First
Draft weitere Verbindungen zwischen diesen Gruppen, die bereits eine
dominierende Position innehatten. Die Präsenz dieser Entente der drei
Haupt-Presse-Agenturen des Planeten (Associated Press, Agence France-Presse,
Reuters) sichert ihnen eine hegemonlale Schlagkraft. Es handelt sich ohne
Zweifel um eine "illegale Absprache", nicht getroffen mit dem Ziel einer
Preisabsprache, sondern zur Versiegelung der Geister, der Durchsetzung einer
bereits dominierenden Gedankenrichtung.
Man kann beobachten, dass - ohne Ausnahme - alle Mitglieder der Goolge-Entente,
im Lauf der letzten sechs Jahre, eine eindeutige Vision über die Vorkommnissen
im erweiterten Mittleren-Orien abgegeben haben. Es gab unter ihnen vorher
eigentlich keine Absprache, oder aber diese wurde nicht bekannt. Es macht
stutzig, dass in dieser Entente fünf der sechs internationalen Fernsehsender
vertreten sind, die in den NATO-Propagandastab involviert waren (Al-Jazeera,
BBC, CNN, France24, Sky).
In den USA, Frankreich und Deutschland, haben Google und First Draft ("erster
Entwurf") Medien, die gleichzeitig lokal in diesen Ländern präsent waren und
andere mit internationaler Verbreitung zusammengeführt, um den Wahrheitsgehalt
von bestimmten Argumenten zu verifizieren. Außer der Tatsache, dass niemand
weiß, wer sich hinter First Draft versteckt und welche politischen Interessen
ein auf Informatik spezialisiertes Wirtschaftsunternehmen dazu getrieben hat
diese Initiative zu finanzieren, so lässt sich am Ergebnis kein allzu großen
Beitrag der Rückkehr zur Objektivität erkennen.
Zunächst weil die verifizierten Beschuldigungen nicht danach ausgewählt wurden,
dass sich sich in der öffentlichen Diskussion behaupten können, sondern weil
diese von Individuen zitiert werden, welche diese Entente denunzieren möchte.
Man kann glauben, dass diese Verifizierungen erlauben würden sich der Wahrheit
zu nähern, indessen ganz im Gegenteil: Sie bestärken beim Bürger den Eindruck,
dass diese Medien honett sind, während alle Personen, welche sie denunzieren
dies nicht sind. Diese Vorgehensweise zielt nicht darauf ab, die Welt besser zu
verstehen, sondern um die Menschen herunter zu holen um sie abzuschlachten.
Weiterhin, weil eine ungeschriebene Regel dieser Medien-Entente will, dass man
die Beschuldigungen nur außerhalb der Mitglieder dieser Entente verifizieren
kann. Die Mitglieder dieser Entente versagen sich Esprit zu beweisen. indem sie
sich untereinander nicht kritisieren. Es geht darum die Idee zu stärken, dass
die Welt nur in zwei Teile gespalten ist: "Wir" - sagen die Wahrheit, "Die
Anderen" - sind Lügner.
Diese Vorgehensweise schädigt das Prinzip des Pluralismus, die Vorraussetzung
für Demokratie und öffnet weit die Wege zu einer totalitären Gesellschaft. Sie
ist nicht neu, denn wir haben sie am Werk gesehen bei der Verschleierung des
arabischen Frühlings und der Kriege gegen Libyen und Syrien. Aber zum ersten Mal
vergreift sie sich an einem Strom abendländischen Denkens.
Schließlich, weil Beschuldigungen, die niemals als "falsch" qualifiziert sein
werden, auch niemals als Irrtum sondern immer als Lügen eingestuft sein werden.
Es geht also a priori darum, "Anderen"
machiavellische Absichten zuzuweisen um sie zu diskreditieren. Diese
Vorgehensweise schädigt die Unschuldsvermutung.
Aus diesem Grund ist die Funktionalität der ICIJ und der von Google und First
Draft geschaffenen Entente, gegen die von der Internationalen Organisation der
Journalisten (Titre II, articles 2, 4, 5 et 9) angenommene Charta von München
gerichtet.
Es ist nicht gleichgültig, dass die irrigen Justiz-Aktionen sich gegen die
dieselben Zielscheiben wie die Entente der Medien entwickelt haben. In den USA
hat man das Gesetz gegen Hogen ausgegraben um es gegen Trump zu richten, obwohl
dieser Text niemals, absolut niemals seit seiner Verkündung vor zwei
Jahrhunderten angewandt wurde.
In Frankreich hat man das Jolibois-Gesetz eingesetzt gegen politische Tweets von
Marine Le Pen, obwohl die Judikative seine Anwendung eingeschränkt hatte auf
einige ultra-pornographische und unverpackte Magazine. Nachdem das Prinzip der
Unschuldsvermutung ausradiert wurde um die Menschen abzuschlachten, ist es
möglich diese unter jedem beliebigen Vorwand anzuklagen. Aktuell müssten die
Aktionen, die, im Namen des Gesetzes, gegen Trump’s Team und Marine Le Pen
beabsichtigt sind, genauso gegen zahlreiche andere Personen ausgelöst werden,
werden es aber nicht.
Im Übrigen reagieren die Bürger nicht mehr, wenn die Entente der Medien selbst
falsche Beschuldigungen verbreitet. So hat diese in den USA sich ausgedacht,
dass der russische Geheimdienst über kompromittierende Unterlagen gegen Donald
Trump verfüge und diesen damit erpresse. Oder in Frankreich hat diese Entente
erfunden, dass man eine parlamentarische Assistentin zum Schein anstellen könne
und hat diesbezüglich Francois Fillon beschuldigt.
In den USA haben sich die großen und kleinen Medien-Mitglieder dieser Entente in
den Präsidenten verbissen. Sie ziehen ihre eigenen Informationen aus abgehörten
Telefongesprächen des Trump-Teams, welche die Obama Administration
widerrechtlich befohlen hatte. Sie koordinieren sich mit den Richtern, welche
sie benutzen um die aktuelle Regierungsarbeit zu blockieren. Es handelt sich
ohne Zweifel um ein mafioses System.
Dieselben Medien US und Französisch beharken zwei Kandidaten für die
französischen Präsidentschaftswahlen. Francois Fillon und Marine Le Pen. Zum
generellen Problem der Medien-Entente fügt sich der irrige Eindruck, dass die
Zielscheiben Opfer eine franco-französischen Verschwörung sind, wohingegen der
Befehls-Geber us-amerikanisch ist. Die Franzosen stellen fest, dass ihre Medien
manipuliert sind, interpretieren zu Unrecht diese Kampagne als gegen die Rechte
gerichtet und versuchen ebenfalls zu Unrecht, die Manipulierer im eigenen Land.
In Deutschland ist die Entente noch nicht wirksam und dürfte es erst zu den
Wahlen sein.
Zu Zeiten von Watergate haben die Medien gefordert, nach Exekutive, Legislative
und Judikative eine "vierte Macht" zu bilden. Sie haben versichert, dass die
Presse, im Namen des Volkes, eine Kontrolle über die Regierung ausübe. Übergehen
wir die Tatsache, dass dasjenige, was Präsident Nixon vorgeworfen wurde
vergleichbar war mit dem was Obama gemacht hat: Seine Opposition abzuhören.
Heute kennt man die Quelle von Watergate, "Tiefer Hals", weit ab davon ein
"Alarmgeber" zu sein, war in Wahrheit der Direktor des FBI, Mark Felt. Die
Verarbeitung dieser Affaire war eine Schlacht zwischen einem Teil der
Administration und dem Weißen Haus in welcher die Wähler von beiden Parteien
gleichzeitig manipuliert wurden.
Die Idee der "Vierten Gewalt" unterstellt, dass man den 14 Trusts welche die
große Mehrheit der abendländischen Medien halten, dieselbe Legitimität zuerkennt
wie den Bürgern. Das heißt aber die Substitution der Demokratie durch eine
Oligarchie zu bestätigen.
Bleibt noch ein Punkt der zu erhellen wäre: Wie werden die Ziele der Entente
ausgewählt? Die einzige unverkennbare Verbindung zwischen Donald Trump, Francois
Fillon und Marine Le Pen ist, dass alle versuchen den Kontakt mit Russland
wieder aufzunehmen und mit ihm gegen die Matrix des Djihadismus zu kämpfen: Die
Muslim-Brüder. Obwohl Francois Fillon bereits Premierminister einer Regierung
war, welche in diese Ereignisse einbezogen ist, so inkarnieren alle drei einen
Gedankenstrom, welcher der dominierenden Vision des arabischen Frühlings und der
Kriege gegen Libyen und Syrien widerspricht.
Autor:
Thierry Meyssan |
Übersetzung:
Ralf Hesse
Thierry Meyssan: Französischer Intellektueller, Präsident und Gründer des Réseau
Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über
ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen
Presse. Letztes, auf Französisch veröffentlichte Werk : L’Effroyable imposture :
Tome 2, Manipulations et désinformations (hg. JP Bertand, 2007).
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(CC BY-NC-ND)
Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org ' ..hier
08.03.2017 [Quelle: nds.de / Jens Berger]
Wikileaks veröffentlicht beunruhigende
Daten über
Hacker bei der CIA und niemanden interessiert es
|

Quelle: nds.de (verlinkt) |
Bislang wurden Nerds, die die Kameralinse an ihrem Laptop mit einem
Klebestreifen zukleistern, ja oft noch mitleidig belächelt … immer diese
Paranoiker. Zumindest das sollte sich eigentlich spätestens seit heute ändern.
Wie
die jüngsten Enthüllungen von Wikileaks belegen, verfügt die CIA über
zahlreiche Hacker-Techniken, mit denen sie nicht nur traditionelle Software auf
Computern infizieren und für ihre Zwecke nutzen kann. Das besondere Interesse
der CIA scheint vor allem darin zu bestehen, sogenannte „smarte“
Elektronikgeräte in Wanzen und Überwachungskameras umzuwandeln. Dies ist eine
neue Eskalationsstufe im Krieg um unsere Privatsphäre.
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.[..hier]
In Zeiten von Skype, iPhone, Alexa, Siri, Bordcomputern im Auto und
internetfähigen Fernsehgeräten, Waschmaschinen und Mikrowellen sind wir von
Geräten umgeben, die man mit einem kleinen Hack zu Überwachungstechnik
umfunktionieren kann, mit der jeder unserer Schritte, jede unserer Gesten und
jedes unserer Worte protokolliert werden kann. Ach ja – nebenbei hat Wikileaks
auch veröffentlicht, dass das US-Konsulat in Frankfurt am Main offenbar eine
verdeckte Hacker-Basis betreibt. Und wo bleibt der Aufschrei? Keine 12 Stunden
nach der Veröffentlichung auf Wikileaks haben die Medien schon wieder auf Alltag
umgeschaltet. SPON berichtet von russischen Verschwörungstheorien, die
Süddeutsche echauffiert sich über das Frauenbild der „Populisten“ und die WELT
lobt Ungarns Umgang mit den Flüchtlingen. Anders die NZZ, die sich mächtig
aufregt … und zwar über das böse Wikileaks, das sich „erneut in russische Pläne
hat einspannen lassen“ und „die USA und ihre Verbündeten“
attackiert. Nicht die Verantwortlichen, sondern die Überbringer der
schlechten Nachrichten stehen mal wieder im Fokus des medialen Zorns. Wahnsinn.
Das Smartphone, das gerade eben neben ihnen liegt, könnte theoretisch auch eine
sehr smarte Wanze sein. Es hat ein Mikrofon, eine Kamera, einen GPS-Empfänger,
es kann ihre Mails und ihre Chatnachrichten lesen, ihre Schritte tracken und ein
lückenloses Bewegungsprofil von ihnen erstellen. Über Funk und WLan lassen sich
diese Daten auch mühelos auslesen, wenn man denn Zugriff auf die Technik hat.
Und Hand aufs Herz – würden sie einen größeren Betrag darauf wetten, dass die
US-Dienste keinen Zugriff auf diese Informationen und keinen Zugriff auf die
Hardware in ihrem Smartphone haben? Wenn ja, dann schauen Sie sich doch bitte
vorher noch einmal die Dokumente von Wikileaks an. Das Apple-Smartphone- und
–Tablett-Betriebssystem iOS steht bei der CIA mit zahlreichen
Schwachstellen auf der Geräteliste und der große Konkurrent Android sieht
mit seinen
zahlreichen Zero-Days, Exploits und weiteren Schwachstellen kaum besser aus.
Laut Wikileaks setzt sich das Hacker-Arsenal der CIA dabei sowohl aus
Eigenentwicklungen als auch aus Zukäufen und Zulieferungen vom GCHQ, von der NSA,
vom FBI oder von privaten Entwicklern von Hacking-Tools zusammen. Und dieses
Arsenal ist durchaus beeindruckend. Es ist übrigens davon auszugehen, dass nicht
nur das CIA über diese Techniken verfügt. Die NSA dürfte über ein mindestens
genau so großes Arsenal verfügen und auch das britische GCHQ wird sicher beim
großen Lauschangriff nicht außen vor bleiben.
Es sind dabei keinesfalls „nur“ die Smartphones, die bei CIA und Co. auf der
Liste der Ziele stehen. Wenig überraschend dürfte sein, dass der Großteil der
verfügbaren Tools immer noch auf Software für Windows, Mac OS und Linux basiert
– angefangen bei Programmen für die Steuererklärung, über Browser, Mail- und
Konferenzprogramme, bis hin zu Spielen, Sicherheits- und Anti-Viren-Lösungen.
Überraschender ist da schon, dass auch die Software, die auf einigen
Fernsehgeräten und
in zahlreichen Autos läuft, von der CIA vorsätzlich manipuliert wird. Dass
sie in ihrem eigenen Auto von der CIA abgehört werden und die Software ihres
Autos (VSEP) auch auf Befehl von CIA-Hackern ihr Auto gegen einen Baum steuern
könnte, war bislang nur in Spionage-Thrillern, wie Michael Lüders prophetischen
„Never
Say Anything“ zu lesen. Wenn die Techniken, die Wikileaks in seinem „Vault
7“ aufdeckt, wirklich existieren und funktionieren, ist genau dies schon heute
möglich.
Im Zentrum der Hacking-Aktivitäten scheint jedoch die smarte
Unterhaltungselektronik zu stehen. Über das Projekt „Weeping
Angel“ hat die CIA eine Software entwickelt, die smarte Fernsehgeräte von
Samsung in einen „Fake-Off-Modus“ versetzt, dem Nutzer also vorgaukelt, dass das
Gerät ausgeschaltet sei. In Wirklichkeit zeichnet Samsungs Fernseher jedoch über
die Mikrofone auf, was sie sagen, und kann sie mit den implementierten Kameras,
die für Videokonferenzen gedacht sind, auch filmen. Wie war das noch mit der
abgeklebten Kamera und der Paranoia?
Genau diese Technik ist es auch, die uns besonders beunruhigen sollte. Und dies
aus gleich mehreren Gründen. Zum Einen ist die Updatefrequenz der Software auf
smarten Elektrogeräten wesentlich langsamer als auf Computern oder Smartphones.
Schwachstellen wie Zero-Days oder Exploits bleiben so mitunter jahrelang
erhalten, sodass die Dienste es besonders einfach haben, auf diese Geräte
zuzugreifen. Zum Anderen sind derlei smarte kleine Helfer absolut im Trend. Vor
allem die Stimmerkennung gilt als eine Zukunftstechnik mit großem Potential. Was
heute als Siri, Alexa, Google Assistant oder Cortana auch bereits auf TV-Boxen,
Fernbedienungen, Lautsprechern und anderen Home-Elektronik-Geräten läuft, wird
schon bald in unzählige Geräte des Alltags implementiert sein. Ein Albtraum für
Datenschützer, ein Traum für Hacker im Dienst der Dienste.
Das absolute Albtraum-Szenario, bei dem die Dienste ohne großen Aufwand in jedem
Auto, jedem Gebäude und via Smartphone sogar in der freien Wildnis jeden
Menschen nach freiem Belieben abhören können, ist vielleicht gar nicht mehr so
weit und in einzelnen Fällen sicher bereits Realität. Die Wikileaks-Enthüllungen
gehen jedoch noch einen Schritt weiter. Nach Aussagen ehemaliger CIA-Mitarbeiter
zeigen die Dokumente auch auf, dass die
Software in der Lage ist, falsche Fährten zu legen. „Wenn man einen
Cyberangriff durchführt, möchte man nicht, dass draufsteht ‚Made in USA´“, so
der ehemalige CIA-Arbeiter Philipp Mudd gegenüber tagesschau.de. Die
ARD-Nachrichtenmacher lassen dieses Zitat so im Raum stehen. Was aber bedeutet
diese – nicht unbedingt neue – Erkenntnis im Kontext zur aktuellen Debatte rund
um die angeblichen Hacking-Aktivitäten der Russen? Wir befinden uns offenbar
noch ganz am Anfang einer viel größeren Debatte über digitale Forensik und die
Unmöglichkeit, digitale Beweise abseits der allmächtigen Geheimdienste zu
bewerten.
Dass es wieder einmal einen US-Dienst „erwischt“ hat, ist natürlich kein Zufall.
Mit Sicherheit versuchen auch französische, deutsche, russische, chinesische,
indische oder albanische Dienste an derlei Techniken zu kommen … offenbar sind
die USA da aber tatsächlich eine Klasse für sich, was freilich auch etwas mit
den unglaublichen Mitteln zu tun hat, die den US-Diensten zur Verfügung stehen.

Quelle: nds.de (verlinkt)
Wieder einmal sind die Amerikaner erwischt worden; wieder einmal hält sich
der Protest in Deutschland in sehr überschaubaren Grenzen. Dabei hat
Wikileaks als kleines Schmankerl doch sogar die zweite CIA-Hacker-Zentrale,
neben Langley/Virgina offenbart – und die liegt in der Gießener Straße in
Frankfurt am Main, in einem Areal der US-Konsulats, das offenbar als „Sensitive
Compartmented Information Facility“ (SCIF) bezeichnet wird. Die CIA spioniert
also von Frankfurt aus. Interessant. Und wen spioniert man wo mit welcher
Begründung aus? Ist das demokratisch legitimiert? Und juristisch? Fragen über
Fragen … Fragen, die nicht gestellt werden und daher auch nicht beantwortet
werden müssen. Denn vor allem die deutsche Regierung ist bei den
Spionage-Aktivitäten der US-Dienste ja schon traditionell desinteressiert. Warum
sollte das auch anders sein? Die Medien interessieren sich für solche Dinge
ohnehin nur am Rande und in zwei Tagen ist der Spuk ohnehin vorbei und auch „das
Netz“ treibt dann schon wieder die nächste Sau durchs Dorf. Erdogan? Trump? Oder
diesmal Bernd Höcke? Irgendwer wird sich schon finden, der den nächsten
Shitstorm auslöst und das Thema CIA endgültig von der Agenda verdrängt.
Wäre es nicht die CIA, sondern der FSB gewesen … ja dann sähe die Sache freilich
anders aus. Dann hätten wir schon gestern einen ARD-Brennpunkt gehabt und alle
Zeitungen würden Zeter und Mordio schreien. Dann gäbe es sicher auch schon
morgen einen nationalen Sicherheitsplan zur Cyber-Abwehr und die
SPIEGEL-Grafiker würden sich schon mal an den Entwurf eines lauschenden Russen
machen, der in unserem Wohnzimmer sitzt und auf dem nächsten Cover des SPIEGEL
verewigt werden soll.
Ja, ja, die Russen. Können Sie sich eigentlich noch an den „großen
Hackerangriff“ auf die Telekom im November letzten Jahres erinnern? Der Angriff,
der laut Medien mit den „Machenschaften
russischer Gruppierungen“ in Verbindung stehen soll? Der Hauptverdächtige
sitzt seit zwei Wochen
in Großbritannien in Untersuchungshaft. Es ist ein britischer Staatsbürger …
kein Wunder, dass sie von dieser Meldung sicher noch nichts gehört haben. Auch
die aktuellen Enthüllungen von Wikileaks werden sicher sehr schnell in
Vergessenheit geraten.
Link zum Originaltext bei ' nachdenkseiten.de ' ..hier
Passend zum Thema:
01.03.2017 02:00
Eine Welt – Drei Nachrichtenagenturen
Tamedia, die mit über 3.000 Vollzeit-Mitarbeitern
größte private Mediengruppe in der Schweiz, will samt ihren Ablegern in
Dänemark, Luxemburg und Deutschland eine neue Lohnpolitik einführen. Dies gab
der Medienriese am 25.2.2017 bekannt. Laut Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer
funktioniert deren neue Lohnpolitik folgendermaßen: Je mehr Klicks ihre gezielt
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ihr Bonus werden.. [Quelle: kla.tv] JWD
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28.02.2017 18:00
Die Clinton-Maschine, um
Donald Trump zu diskreditieren
Dieser Artikel ist eine Warnung: November 2016 wurde ein
umfassendes System für Agitation und Propaganda eingerichtet, um den Ruf und die
Autorität von Präsident Donald Trump zu zerstören, sobald er in das Weiße Haus
einziehen würde. Es ist das erste Mal, dass eine solche Kampagne gegen einen
Präsidenten der Vereinigten Staaten und mit solchen Mitteln wissenschaftlich
organisiert wird. Ja, wir treten in eine Post-Wahrheit-Ära ein, aber die Rollen
sind nicht so wie Sie glauben. [Quelle: voltairenet.org] JWD
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19.02.2017 01:45
Soros & andere Milliardäre mobilisieren
Zig-Millionen gegen den Milliardär Trump
Die bereits im Wahlkampf betonte Absicht Trumps, zur
russischen Föderation bessere Beziehungen zu schaffen, die unter Obama und
Clinton forcierte Eskalation abbauen zu wollen, diese Absicht stößt auf
erbitterten Widerstand aus dem militärisch-industriellen Komplex der USA. Nach
dem gelungenen Schachzug, den “Regime-Change”-Kritiker und
Trump-Sicherheitsberater Ex-General Flynn zum Rückzug zu zwingen, sind gut
lancierte Fake-Meldungen zur Sabotage... [Quelle:
barth-engelbart.de] JWD
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17.02.2017 00:30
An Trump scheiden sich die Geister
Ist Trump ein Lügner? Laut Spiegel Online habe eine
Winzerin während einer Wahlkampfveranstaltung eine Rede gehalten, in der sie
Trump lobte. Sie schwärmte von Trump und führte an, er hätte ihr Weingut,
welches das Größte in Kalifornien wäre, gekauft und wieder zu wirtschaftlichem
Erfolg geführt. - Warum ist jetzt Trump ein Lügner? - Recherchen hätten ergeben,... JWD
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14.02.2017 13:30
Trump: Geschäfte gegen Krieg
Thierry Meyssan lädt uns ein, Donald Trump anzuschauen,
ohne ihn mit den Kriterien seiner Vorgänger zu beurteilen, aber zu versuchen,
seine Logik zu verstehen. Er weist darauf hin, dass der amerikanische Präsident
versucht Frieden wieder herzustellen und den weltweiten Handel anzukurbeln, aber
in völlig anderer Art als die gegenwärtige Globalisierung. [Quelle: voltairenet.org] JWD
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12.02.2017 00:00
Wer nutzt Presse und Justiz gegen Trump &
Fillon?
Wie kann man nicht verblüfft sein über die Ähnlichkeit der
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zu erledigen? Wie kann man übersehen, dass diese beiden Männer, Persönlichkeiten
von sehr unterschiedlicher Ideologie, die gleichen Interessen bedrohen? [Quelle: voltairenet.org] JWD
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10.02.2017 00:00
US-Bürger halten Donald Trump
für ehrlicher als Nachrichtenmedien
Es ist eine Meldung, deren Bedeutung sich vielleicht erst
auf den zweiten Blick erschließt: Laut einer aktuellen, landesweit und seriös
durchgeführten
Umfrage in den USA halten die Bürger Präsident Trump mehrheitlich
für ehrlicher als die Nachrichtenmedien.
[Quelle: Propagandaschau] JWD
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08.02.2017 00:00
Kriegs-Propaganda gegen Donald Trump
Voltaire Netzwerk - Unsere früheren Artikel über
Präsident Trump haben bei unseren Lesern heftige Reaktionen ausgelöst. Manche
wundern sich trotz der Warnungen der internationalen Presse und der Anhäufung
von negativen Zeichen über die Naivität von Thierry Meyssan. Hier seine wie
immer begründete Reaktion.
[Quelle: voltairenet.org] JWD
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06.02.2017 02:00
Elitenkrieg: Soros gegen Trump
Die einstigen Spezies sind sich nicht mehr grün. Soros, seit Bill Clinton der
heimliche amerikanische Präsident hinter den Präsidenten, ist
durch Trump ausgebootet worden. Der Aufrührer,
Strippenzieher, Starspekulant und Hillary-Unterstützer Soros hat sich
offenbar verzockt. Was ihm Verluste von einer Milliarde US-Dollar eingebracht haben
soll. Die Hochfinanz, also der überwiegende Teil des westlichen Establishments,
befindet sich seit Trumps Wahlsieg in einer Art Schockstarre. Der "Trump-muss-weg"-
Notfallplan läuft seither auf Hochtouren. JWD
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03.02.2017 00:00
Donald Trump löst die
Organisation des US-Imperialismus auf
Donald Trump hat gerade die größte Reform der
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Er setzte nun dem imperialen Projekt ein Ende und macht aus seinem Land einen
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17.05.2015 12.50
Der US-amerikanische Tiefe Staat
von Peter Dale Scott
Seit den Ereignissen des 11. September 2001
haben wir unsere Leser oft aufmerksam gemacht auf die Existenz eines „Tiefen
Staates“ in den USA, der unabhängig ist vom Weißen Haus und mitunter dazu fähig,
ihm seinen Willen aufzuzwingen. Dies zu wissen ist nach unserer Auffassung
unbedingt notwendig, um die Politik der Vereinigten Staaten zu verstehen. Wenn
allerdings die Existenz dieses „Tiefen Staates“ vom Weißen Haus noch offiziell
zugegeben wird, so bestreitet es aber dessen Unabhängigkeit. Professor Peter
Dale Scott – der den „Tiefen Staat“ seit langer Zeit erforscht – hat dessen
Aktivitäten bei vier wichtigen Ereignissen erläutert. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
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