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25.12.2016  01:00
Kanadische Journalistin spricht Klartext:
Wie die Medien über Syrien lügen

Eva Bartlett ist eine unabhängige kanadische Journalistin. Sie lebte insgesamt drei Jahre in Gaza, der größten Stadt im Gazastreifen, und sie lebte auch im Libanon. Seit 2014 war sie sechsmal in Syrien, zweimal davon mit internationalen Delegationen und viermal „auf eigene Faust“. Bartlett bezahlte ihre Reisen selbst, ging auf eigenes Risiko und war so in der Lage, in Gegenden des Landes zu reisen, in die sie wollte. Sie war viermal in Aleppo, zuletzt im November 2016, und sprach mit den Menschen dort auf Arabisch. [Quelle: kla.tv]  JWD

Am 9. Dezember 2016 sprach Eva Bartlett auf einer Pressekonferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen zum Thema „Gegen Propaganda und Regimewechsel – für Frieden und nationale Souveränität“.



Screenshot  |  Quelle:  kla.tv

Kanadische Journalistin spricht Klartext:
Wie die Medien über Syrien lügen
(Eva Bartletts ganze Rede vom 9.12.2016).

Bezüglich der Berichterstattung der westlichen Medien über Syrien sprach Bartlett Klartext. Sie zeigte auf, wie sehr die Leitmedien von Anbeginn über Syrien gelogen haben und fortfahren zu lügen. Hier nun das Wichtigste in Kürze:

  • Was die Leitmedien über Aleppo schreiben, sei das komplette Gegenteil der Realität. Wenn sie von „Aleppo“ reden, dann reden sie von Gegenden, die von Terroristen besetzt waren. Dabei ignorieren sie vollständig das Leid und den Willen des syrischen Volkes im größeren West-Aleppo. Dieses leide seit 2012 an täglichen Bombardierungen durch die Terroristen.

  • Zahllose Zeugnisse von Menschen – von den 100.000 Zivilisten, die in den letzten Wochen befreit wurden, – besagen: Gott sei Dank für die syrische Armee, die uns befreit hat. Die Terroristen enthielten uns das Essen vor und erlaubten uns nicht, dass die Menschen den von ihnen besetzten Stadtteil verlassen.

  • Die Leitmedien reden vom letzten Arzt in Aleppo – Bartlett sprach mit der Medizinischen Vereinigung in Aleppo, die aus 4160 aktiven und registrierten Ärzten bestehe.

  • Die Leitmedien behaupten, die syrische Armee greife die eigene Bevölkerung an, obwohl das genaue Gegenteil der Fall sei. Es gebe Videos von Menschen, die es schafften aus Ost-Aleppo zu fliehen und unter Beschuss der Terroristen gerieten. Die syrischen Regierungstruppen hätten die Fliehenden beschützt, indem sie sich wie ein menschliches Schutzschild vor sie hin stellten.

  • Bartlett wies darauf hin, dass Syrien eine souveräne Nation sei und das Recht habe gegen Terrorismus zu kämpfen. Es sei aber bekannt, dass 101 von 193 UN-Mitgliedsstaaten Terroristen nach Syrien gesandt hätten, um das Land zu zerstören.

  • Die Menschen in Syrien sehen nicht Präsident Assad als das Problem. Als Problem sehen sie den Terrorismus. Sie sehen Elemente im politischen System als Problem, aber Assad unterstützen sie sogar mit überwältigender Mehrheit.

  • Bartlett widerlegt auch weitere „Mythen“ – erfundene Geschichten – wie z.B. die, dass die syrische Armee die Bevölkerung aushungere, oder Berichte über zerstörte Krankenhäuser in Aleppo. Tatsächlich sei das größte und beste Krebsbehandlungszentrum im Mittleren Osten durch die Al-Nusra-Terroristen zerstört worden.

  • Bartlett erklärt auch, warum die Forderungen der UNO nach weiteren Waffenruhen sinnlos seien. Diese würden nur die terroristischen Einheiten begünstigen, die sich in der Vergangenheit nie an Waffenruhen gehalten hätten.
In diesem Licht, liebe Zuschauer, sind auch alle weiteren Beschlüsse der UNO zu betrachten, wie die Stationierung von UNO-Beobachtern usw. Der Kampf gegen terroristische Einheiten soll unterbunden werden, damit der Westen sein Ziel eines „Regimewechsels“ weiter verfolgen könne, wie Bartlett darlegte.

Sehen Sie nun im Anschluss die komplette Rede von Eva Bartlett, die sie am 9. Dezember im Hauptquartier der UNO hielt und die Klagemauer.TV für Sie auf Deutsch übersetzt hat.


Quelle:  kla.tv  |  veröffentlicht 21.12.2016

Link zum Originaltext bei ' klagemauer.tv ' ..hier


Passend zum Thema:

21.12.2016 [richarddawkins.net von Sam Harris]
Was wollen Dschihadisten wirklich?
Der amerikanische Religionskritiker Sam Harris liest aus der 15. Ausgabe des IS-Magazins Dabiq vor. Harris analysiert, was die Dschihadisten wirklich antreibt.

Was wollen Dschihadisten wirklich? (Teil 1/2)
Quelle: richarddawkins.net (verlinkt)

Folgendes ist meiner Ansicht nach der Eindruck, den jeder aufrichtige Leser des Dabiq-Magazins bekommen muss. Die grundlegenden Anliegen dieser Leute sind theologischer Natur. Ihre grundlegende These, die sie mit fast jedem Absatz stützen und fördern möchten und die alles, was sie tun, motiviert, ist eine These über die ausschließliche Legitimität ihrer Religion. Jede andere Lebensart führt in die Hölle. Die glauben das wirklich.

Die meisten von Ihnen haben wahrscheinlich keine Ahnung, wie es ist, davon überzeugt zu sein, dass Sie nach dem Tod entweder das Paradies oder eine Ewigkeit im Höllenfeuer erwartet. Und weil Sie dergleichen niemals geglaubt haben, verschwenden Sie wahrscheinlich eine Menge Energie mit der Frage, ob irgendjemand das wirklich glaubt. Ich möchte Ihnen nahelegen, das zu unterlassen und einfach als Arbeitshypothese davon auszugehen, dass Dschihadisten wirklich glauben, was sie sagen, dass sie glauben. Wenn Sie das machen, dann werden Sie sehen, dass alles, was die Dschihadisten tun, darunter Selbstmordattentate, aus deren Sicht absolut Sinn ergibt.

Die Neigung, den Menschen nicht zuzuhören oder zu glauben, die große Opfer auf dem Weg zu einem Ziel erbringen, ist wirklich merkwürdig. Nehmen wir an, Sie besuchen eine Medizinische Fakultät und fragen die Studenten dort, warum sie tun, was sie tun. Wie bereitwillig würden sie deren Antworten hinterfragen? Was sie tun, ist ziemlich schwierig. Sie verbringen all diese Zeit mit dem Studium und sammeln eine Menge Schulden an, sie verbringen all diese Zeit drinnen und sezieren Leichen, obwohl sie zum Strand gehen könnten. Was um alles in der Welt haben die nur vor?

„Die Neigung, den Menschen nicht zuzuhören oder zu glauben, die große Opfer auf dem Weg zu einem Ziel erbringen, ist wirklich merkwürdig.“

Nun, wenn Sie die Studenten das fragen, dann werden die Ihre Frage beantworten. Und Sie werden keine Sekunde vermuten, dass die Studenten ein anderes Motiv für ihre Taten hätten, das nichts mit dem zu tun hat, was sie sagen. Es mag eine gewisse Vielfalt an Gründen geben, aber 90 Prozent der Medizinstudenten werden Ihnen mehr oder weniger dieselbe Geschichte erzählen. Sie werden Ihnen sagen, dass sie Menschen helfen wollen, dass sie eine bedeutungsvolle Karriere haben möchten, mit der sie etwas Gutes auf der Welt tun können, dass sie eine Karriere mit hohem Ansehen haben möchten, dass sie gut bezahlt werden möchten, dass sie vielleicht ein wissenschaftliches Interesse an Biologie und medizinischer Forschung haben.

Solche Antworten machen ihre Karrierewahl logisch nachvollziehbar. Sie würden nicht sagen, dass sie eigentlich professionelle Football-Spieler werden wollten und nicht gut genug für eine solche Karriere waren, und dass sie sich darum für ein Medizinstudium entschieden, weil es dem Football-Spielen am nächsten kommt. Das würde ihr Verhalten nicht erklären.

Warum tun Dschihadisten, was sie tun? Nun, das teilen sie uns klar und offen mit. Sie teilen es uns bis zum Erbrechen mit, auch wenn wir sie gar nicht danach fragen. Sie können es Propaganda nennen und es ist Propaganda. Aber es funktioniert nur darum als Propaganda, weil viele Muslime diese Anliegen und Ziele teilen und weil sie an dieselben Dogmen glauben. Wenn sich Muslime durch diese Propaganda rekrutieren lassen, dann darum, weil sie diese Ideen für überzeugend halten.

    „Es funktioniert nur darum als Propaganda, weil viele Muslime diese Anliegen und Ziele teilen.“
Aus Sicht der Autoren dieses Magazins kann die Harmonie zwischen Mensch und Natur nur durch die Realität eines gerechten Gottes erklärt werden. Und für diese Position argumentiert in großem Detail ein Magazin, das außerdem die willkürliche Tötung unschuldiger Menschen propagiert. Dieses Magazin ist ein Beleg dafür, dass die häufig veralberte Bemerkung des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush, „Sie hassen uns für unsere Freiheit“, absolut wahr ist. Und all die Menschen, die glauben, die müssten uns doch aus einem anderen Grund hassen, wie unsere Außenpolitik, nun, die haben einfach Unrecht. Verhängnisvollerweise, wie aus diesem Magazin deutlich hervorgeht.

Alles, was Leute wie Noam Chomsky, der Journalist Glenn Greenwald und die Dutzenden muslimischen Apologeten über die Motivationen der Dschihadisten geschrieben haben, die Pornografie des Selbstzweifels, die sie seit über einem Jahrzehnt verbreiten, ist eine bloße Wahnvorstellung. Im Dabiq-Magazin kann man ein Zeugnis einer europäischen Konvertitin zum Islam nachlesen. Sie spricht darüber, wie es für sie gewesen ist, in Finnland zum Islam zu konvertieren und erklärt, warum das Christentum nie einen Sinn für sie ergeben hat, weil es natürlich wirklich keinen Sinn ergibt. Gott ist sowohl ein Mensch als auch der Sohn Gottes und Gott selbst? Er ist göttlich und allmächtig und dann wird er gekreuzigt und gedemütigt? Das ist lächerlich. Christen fragen sich seit 2000 Jahren, wie die Dreifaltigkeit zu verstehen ist.

Der Islam ist einfacher und direkter, was ein echter Vorteil ist. Es gibt nur Gott und Du bist sein Sklave. Akzeptiere den Islam oder brenne in der Hölle. Das Magazin enthält übrigens einen langen Artikel über Bibelkritik, der die christliche Doktrin sehr überzeugend auseinandernimmt. Der Grad an theologischem Interesse dieser Leute, die zentrale Bedeutung, die es für sie hat, metaphysisch richtig zu liegen, lässt sich kaum übertrieben ausdrücken. Sie interessieren sich für nichts Anderes. Nur eine Frage ergibt für sie Sinn: Wie kommt man in den Himmel und wie kann man es vermeiden, in die Hölle zu kommen? [...]

Weiterlesen im 2-teiligen Originaltext bei ' richarddawkins.net ' ..hier


Auszug aus Teil II des Artikels:

[...]  „Wir hassen Euch in erster Linie, weil Ihr Ungläubige seid“
    1. Wir hassen Euch in erster Linie, weil Ihr Ungläubige seid; Ihr lehnt die Einzigkeit Allahs ab – ob es Euch klar ist oder nicht – indem Ihr ihm Partner für die Anbetung an die Seite stellt, Ihr lästert ihn und behauptet, Er habe einen Sohn, Ihr fabriziert Lügen über Seinen Propheten und Botschafter und Ihr labt Euch an allerlei teuflischen Praktiken. […] Wie Euer Unglaube außerdem der Hauptgrund ist, warum wir Euch hassen, so ist Euer Unglaube der Hauptgrund, warum wir Euch bekämpfen, da uns befohlen wurde, die Ungläubigen zu bekämpfen, bis sie sich der Autorität des Islams unterwerfen, indem sie entweder Muslime werden oder die Kopfsteuer bezahlen – für diejenigen, denen diese Option gewährt wird – und in Demut unter der Herrschaft der Muslime leben.

    Selbst wenn Ihr also aufhören würdet, uns zu bekämpfen, würden wir allenfalls unsere Angriffe auf Euch zeitweilig unterbrechen – falls wir das für notwendig erachten –, um uns auf unmittelbarere Bedrohungen zu fokussieren, bevor wir unsere Feldzüge gegen Euch fortsetzen. […] Letztlich könnt Ihr unseren Krieg gegen Euch nicht endgültig beenden. Ihr könntet ihn allenfalls für eine Weile verzögern. „Und bekämpfe sie, bis es kein Heidentum mehr gibt und bis jede Religion die von Allah ist.“ (Sure al-Baqara, 193).

    2. Wir hassen Euch, weil Eure säkularen, liberalen Gesellschaften eben jene Dinge erlauben, die Allah verboten hat, während sie viele der Dinge verbieten, die er erlaubte, was Euch alles nicht kümmert, weil Euer christlicher Unglaube und Euer Heidentum Staat und Religion voneinander trennen […].

    3. Was die kleine atheistische Minderheit angeht: Wir hassen Euch und bekriegen Euch, weil Ihr nicht an die Existenz unseres Herrn und Schöpfers glaubt. […]

    4. Wir hassen Euch für Eure Verbrechen gegen den Islam und bekriegen Euch, um Euch für Eure Vergehen gegen unsere Religion zu bestrafen. So lange Eure Bürger sich über unseren Glauben lustig machen, die Propheten Allahs beleidigen – darunter Noah, Abraham, Moses, Jesus und Mohammed – den Koran verbrennen und offen die Gesetze der Scharia anfeinden, werden wir Vergeltung üben – nicht mit Slogans und Plakaten, sondern mit Kugeln und Messern.

    5. Wir hassen Euch für Eure Verbrechen gegen die Muslime. Eure Drohnen und Kampfflugzeuge bombardieren, töten und verstümmeln unsere Leute überall auf der Welt und Eure Martionetten in den besetzten Ländern der Muslime unterdrücken, foltern und führen Krieg gegen jeden, der zum wahren Glauben aufruft. […]

    „Wir hassen Euch, weil Eure säkularen, liberalen Gesellschaften eben jene Dinge erlauben, die Allah verboten hat.“

    6. Wir hassen Euch, weil Ihr in unsere Länder einmarschiert und wir bekämpfen Euch, um Euch zurückzudrängen und hinauszujagen. […]

    Es ist wichtig, dass Ihr dabei Folgendes versteht: Einige mögen zwar argumentieren, dass Eure Außenpolitik alles ist, was unseren Hass anfacht, aber dieser spezifische Grund für unseren Hass auf Euch ist zweitrangig und darum steht er auch am Ende unserer obigen Liste. Tatsächlich würden wir Euch weiterhin hassen, selbst wenn Ihr aufhören würdet, uns zu bombardieren, uns einzusperren, uns zu foltern, uns anzufeinden und unsere Länder einzunehmen, weil unser Hauptgrund für den Hass gegen Euch nicht verschwinden wird, bis Ihr den Islam angenommen habt.

    […] Ihr könnt also weiterhin glauben, dass Euch diese ‚abscheulichen Terroristen‘ aufgrund Eurer Lattes und Eurer Timberlands hassen […] oder Ihr könnt die Realität akzeptieren und anerkennen, dass wir Euch auf alle Zeiten hassen werden, bis Ihr den Islam angenommen habt […].“
Die Dschihadisten lassen also keine Zweifel daran aufkommen, warum sie tun, was sie tun. [...]


Weiterlesen im 2-teiligen Originaltext bei ' richarddawkins.net ' ..hier | Teil II ..hier

 
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