16.10.2016 00:00 Unabhängige US-Delegation kehrt von
Syrien-Reise zurück:
"Der Westen betreibt massive Propaganda!"
Eine Delegation des US-Friedensrates ist nach Damaskus
gereist, um sich ein unverfälschtes Bild von den Hintergründen des Syrien-Kriegs
zu machen. Nach ihrer Rückkehr haben die Teilnehmer ihre Ergebnisse im
UN-Hauptquartier zu New York vorgetragen. [Quelle: RT Deutsch] JWD
Screenshot | RT Deutsch
Eine Delegation
des US-Friedensrates hat Syrien besucht und ist am Ende ihrer Reise
zu der Überzeugung gelangt, dass die Dämonisierung der amtierenden
Regierung in Damaskus durch US-Politiker und Medien unberechtigt
sei.
Während ihrer Reise besuchten die Mitglieder der Delegation Staatsbeamte und
Vertragsangestellte im Staatsdienst, Vertreter der Handelskammern und der
nationalen Studentenorganisation, NGOs, die sich um die Kriegsopfer kümmern,
Vertreter der unbewaffneten politischen Opposition, des Gesundheitsministeriums
sowie Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften, vor allen Dingen aber
auch spontan ausgewählte Zivilisten. Die Mitglieder des Friedensrates sprachen
auch mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Rückblickend stellen sie
fest, dass der Westen eine massive Propaganda und Verfälschung gemessen an der
tatsächlichen Situation in Syrien betreibt.
"
Es wurde in den letzten Jahren ziemlich offensichtlich, dass das, was wir von
der Presse gelesen und gehört haben, nicht schlüssig sein konnte. Wir sehen hier
dieselben Muster wie bei anderen Invasionen, wo jeweils die Führung eines Landes
dämonisiert und dies als Rechtfertigung dafür herangezogen wird, sich in die
inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen", erklärt Alfred Marder, der
Präsident des US-Friedensrates.
Delegationsleiter Henry Lowendorf fügte hinzu:
" Wir kämpfen gegen eine riesige Propagandamaschinerie, die die syrische Regierung
dämonisiert. Ein Muster, das wir hinsichtlich vieler Länder über Jahrzehnte
erleben konnten, und das die USA immer wieder benutzen, um die Menschen davon zu
überzeugen, dass es aus humanitären Gründen notwendig sei, eine Regierung zu
stürzen.
Er fuhr mit Vorwürfen an die Regierung in Washington fort, wonach die
Vereinigten Staaten versuchen, die Syrer auf der Grundlage ihrer
unterschiedlichen Religionen gegeneinander aufzubringen. Unter all den Menschen,
mit denen man gesprochen habe, hätte es nicht einen einzigen Syrer gegeben, der
dies akzeptieren wollte. Ein maßgebendes Instrument des Krieges seien die vom
Westen dirigierten Sanktionen gegen Syrien, über die in der westlichen Presse
allenfalls in verfälschter Form, aber zumeist gar nicht berichtet wird.
" Diese Sanktionen bedeuten, dass die syrische Bevölkerung keine Medizin bekommt,
dass sie keine Ersatzteile und Industrieteile bekommt, die Studenten können
nicht ausreisen und sogar die Rechtsanwälte sind vom internationalen
Gerichtssystem abgeschnitten.
Madelyn Hoffman, die Direktorin der Friedensaktion New Jersey, die seit 16
Jahren als Friedensaktivistin in Erscheinung tritt, erklärte:
" Es ist kein Bürgerkrieg, der in Syrien stattfindet, und auch kein Krieg Assads
gegen seine Bevölkerung. Es ist Präsident Assad, der gemeinsam mit seiner
Bevölkerung als eine Einheit gegen ausländische Truppen und Terrororganisationen
kämpft, die aus dem Ausland finanziert werden, gegen das syrische Volk! Diese
Terrorgruppen wechseln ihre Namen beinahe täglich, um ihre Identität und ihre
Geldgeber zu schützen. Hinter diesen Terrororganisationen stehen Saudi-Arabien,
Katar, die Türkei, die USA und teilweise sogar Israel. Die gesamte Idee des
Regimechanges ist nach internationalem Recht illegal. Die Amerikaner haben nicht
das Recht, zu bestimmen, wer in Syrien die Führung innehat.
Sie fügte hinzu, dass Assad bis heute nicht gestürzt werden konnte, weil das
syrische Volk hinter ihm stehe. Die syrische Regierung unter dem amtierenden
Präsidenten ermögliche jedem Syrer kostenlose Gesundheitsversorgung sowie eine
kostenfreie Ausbildung von der Grundschule bis zur Universität. Das sind Dinge,
die auch die Menschen in den Vereinigten Staaten gerne hätten, so Hoffman - und
die problemlos von jenem Geld finanziert werden könnten, das Washington in
Regimewechsel, militärische Abenteuer und Nation Building in aller Welt
investiere. Die Sanktionen treffen zudem nicht die Regierung, sondern die
Bevölkerung. So sollte kein Land mit einem anderen umgehen dürfen.
Den gesamten Vortrag der Delegation des US-Friedensrates im UN-Hauptsitz in New
York können Sie sich in den folgenden zwei Videos auf Deutsch ansehen: