26.06.2016 00:00
Dirk Pohlmann zur Stellungnahme des
Verteidigungsministeriums in der U-Boot-Affäre
In den 80er Jahren, dem Höhepunkt des Kalten Krieges, tauchten vor den Küsten
des neutralen Schwedens immer wieder U-Boote auf. Die NATO beschuldigte damals
Russland, und belastete auf diese Weise auch den damaligen Kopf des Landes, Olof
Palme, der sich nicht zwischen den beiden Machtblöcken NATO und Warschauer Pakt
aufreiben lassen wollte und einen sogenannten „Dritten Weg“ verfolgte. [Quelle:
KenFM] JWD
Palme, Brandt und Bahr setzten sich für echte Entspannungspolitik ein. Reden
statt Säbelrasseln und wahnhaftem Aufrüsten. Es war die Zeit des Overkills.
Screenshot |
Quelle: KenFM
Wie sich Jahre später herausstellte, stammten die
vermeintlichen U-Boote der Russen aus den Beständen der NATO. Die USA, GB und
Italien waren beteiligt, doch das Ziel in Washington war längst erreicht. Olof
Palme war inzwischen tot. Ermordet. Zuvor hatte man gegen ihn Stimmung gemacht,
ihn als Agenten des KGB bezeichnet. Mit von der Partie waren damals vor allem
schwedische Militärs, die hinter dem Rücken der eigenen Regierung lieber den
Befehlen des Pentagons gehorchten und konsequent Olaf Palme belogen.
Die Geschichte scheint sich zu wiederholen.
In Zuge der NATO-Osterweiterung unternimmt Washington seit dem Zusammenbruch der
UdSSR alles, um Rest-Russland einzukreisen. Klassischer Zangengriff, wie man ihn
vorbereitet, um einen Krieg an diversen Fronten zu führen. Schweden spielt dabei
eine strategische elementare Rolle, denn es wird im Kriegsfall zum
Flugzeugträger umfunktioniert. Dann kann man von Schweden aus Russische Ziele,
vor allem U-Boot-Häfen und Militärflugplätze erreichen. Von Kampfjets, die nur
eine begrenzte Reichweite haben. Es geht darum, bei einem Angriffskrieg dafür zu
sorgen, dass dem Gegner der Zweitschlag unmöglich gemacht wird.
Russland erkennt diese Taktik und wird gezwungen, seine taktischen Waffen,
sprich Atomwaffen einzusetzen. Schweden wäre eines der ersten Ziele. Wie bekomme
ich als NATO dieses Land dennoch in den Club der Waffennarren? Indem ich ganz
tief in die Trickkiste greife und erneut „Russische“ U-Boote vor Schwedens Küste
auftauchen lasse. Motto: Putin ist schon da, wollt ihr nicht unter den sicheren
Abwehrschild der NATO?
Dieser Tage gab dann der Schwedische Verteidigungsminister im Schwedischen
Staatsrundfunk offen zu, dass die erneut „beobachteten“ Russischen U-Boote dann
doch nicht aus Russland stammen. Von den zwei Booten, die die Presse auch bei
uns massiv als russische Bedrohung verkaufte, stammte das erste aus Schweden
selber, während das zweite, so der schwedische Verteidigungsminister, der
Deutschen Marine gehört!
Und was macht unsere Presse aus dieser Meldung? Sie ignoriert sie. Sie
recherchiert null. Sie glänz durch Unterlassung.
KenFM-Redakteur Dirk Pohlmann, der sich seit Jahren mit der schwedischen
U-Boot-Story beschäftigt, schrieb an das Bundesverteidigungsministerium, um der
Sache auf den Grund zu gehen. Im Gespräch mit Ken Jebsen spannt er den großen
Bogen. Was soll das alles, und wo führt uns dieser Kurs hin.
Quelle: KenFM via Youtube | veröffentlicht 24.06.2016
KenFM am Telefon: Dirk Pohlmann zur Stellungnahme des Verteidigungsministeriums
in der U-Boot-Affäre
Dieses Gespräch wurde unmittelbar vor der Entscheidung des BREXIT aufgezeichnet.
Der Ausstieg der Briten aus der EU passt aber perfekt ins Bild, denn der ihnen
wirklich wichtigen Vereinigung bleiben sie treu.
England bleibt NATO-Mitglied und hat noch immer Britische Soldaten in
Deutschland, sowie Basen auf Zypern.