14.06.2016 00:00
5000 Menschen protestieren in Ramstein –
Drohnenkrieg ist Mord. Wir kommen wieder!
Es war die größte Protestaktion gegen Drohneneinsätze, es waren die größten
Aktionen der Aufklärung und Information in der Geschichte des jahrzehntelangen
Protestes gegen die Militärbasis der USA in Ramstein. Wir haben die Stimmung in
der Region zugunsten von Frieden verändert. Das ist das Resümee der vielfältigen
Aktivitäten in Ramstein vom 09. bis 12.06.2016. Die Aktionen waren jung.
Gleichzeitig war es toll, auch viele langjährige AktivistInnen wieder zu
treffen... [Quelle: ramstein-kampagne.eu] JWD
Quelle: RegenbogenTV | veröffentlicht
09.05.2016
STOPP RAMSTEIN -
Proteste gegen Drohneneinsätze sind nötig wie gegen Atomwaffen
5000 Menschen bildeten bei strömenden Regen eine (fast) geschlossenen
Menschenkette durch die Ortschaften um die Air Base Ramstein und der
abschließenden Kundgebung am Kreisel vor den Toren der Base. Hand in Hand
standen die Menschen an der mehr als 10 Kilometer langen Menschenkette, die bis
auf kleine Lücken überall realisiert wurde. Der Dauerregen verhinderte eine noch
größere Beteiligung. Die Abschlussmanifestation am Kreisel vor der Air Base
brachte den ganzen Optimismus, das Bunte, das Vielfältige und Kreative der 5.000
Teilnehmenden zum Ausdruck. Hier wurde die Kraft dieser neuen Bewegung
eindrucksvoll sichtbar. Dieser Optimismus und das Engagement der vielen werden
weiterwirken. Das Mitwirken von Oskar Lafontaine und Tabea Rößner (MdB Bündnis
90/ Die Grünen) unterstrich die politische Bedeutung dieser Aktionen.
Mehr als 600 Menschen beteiligten sich an der öffentlichen Abendveranstaltung am
Freitag in der Versöhnungskirche mit Willy Wimmer und Albrecht Müller. Die
Kirche war überfüllt. Die Diskussionen brachten ein klares Nein zum Krieg, zu
Drohnen und Atomwaffen und einen geradezu leidenschaftlichen Appell für neue
kooperative Beziehungen zu Russland zum Ausdruck. Die Erfahrungen zweier großer
politischen Männer gipfelte in der Aussage: „Lasst uns Russland nicht wieder zum
Feind machen“.
Mehr als 500 TeilnehmerInnen fanden sich zu vielfältigen Diskussionen im
Friedenscamp zusammen und erzeugten damit neue, unerwartete, insgesamt aber
kleine logistische Probleme. Das Friedenscamp, am Ende - trotz permanenten
Regens - völlig überfüllt, war vielleicht der Höhepunkt des gesamten
Wochenendes. Aktiv, bunt, offen und engagiert, so war die Stimmung trotz Regens.
Das Versprechen „Wir kommen im nächsten Jahr wieder und bringen noch viele mit“
untermalt den optimistischen Grundtenor dieses so beeindruckenden Camps.
Die Wiese des Camps stellte ein örtlicher Landwirt kostenfrei zur Verfügung;
ebenso wurde Infrastruktur durch Anwohner bereitgestellt. Dies wäre vor Jahren
noch undenkbar gewesen und unterstreicht die Veränderung des Klimas vor Ort.
Auch die inhaltlichen Veranstaltungen am Informationstag am Freitag waren
überfüllt. Wann hat es in Kaiserslautern schon einmal an einem Nachmittag drei
Veranstaltungen zu gesellschaftlich kontroversen Themen gegeben, die mit je mehr
als 150 TeilnehmerInnen überfüllt waren? Diskutiert wurde u.a. über die Zukunft
der NATO, den Drohnenkrieg und wie diese überwunden werden können sowie über die
gleichzeitig in Dresden stattfindende Bilderberger Konferenz.
10000 Flugblätter und weiteres Informationsmaterial wurden zusätzliches an die
örtliche Bevölkerung verteilt. In den letzten Monaten hat sich das öffentliche
Bewusstsein massiv zugunsten des Friedens verändert. Speziell entlang der
Strecke der Menschenkette wurde intensiv und nicht ohne Erfolg bei den dort
lebenden Menschen für eine Teilnahme geworben.
Erstmals nahmen internationale Gäste aus einer ganzen Reihe von Ländern an der
Menschenkette teil. Sie ergriffen auf den verschiedenen Kundgebungen das Wort.
Die Internationalität der Veranstaltungen durch TeilnehmerInnen aus den USA,
Großbritannien, Frankreich, der Schweiz, Belgien, Luxemburg und Österreich
unterstreicht die große Bedeutung dieser Aktionen.
Der Film „Ramstein, das letzte Gefecht“, der mit maßgeblicher Unterstützung der
langjährigen FriedensaktivistInnen und KlägerInnen gegen die US Air Base,
Wolfgang Jung und Fee Strieffler, entwickelt wurde, wurde am Freitag in
Kaiserslautern welturaufgeführt.
Mehr als 10 regionale Initiativen Stopp Ramstein haben sich bundesweit bisher
gegründet. 13 Busse kamen voll mit Menschen nach Ramstein.
„Von deutschem Boden geht Krieg aus und wir fordern von der Bundesregierung,
diese völkerrechtswidrige Kriegsführung der USA-Regierung zu beenden“, so Oskar
Lafontaine, Eröffnungsredner auf einer der drei Auftaktkundgebungen.
Alle Rednerinnen und Redner unterstrichen die zentralen Anliegen der
Demonstrierenden:
Schluss mit dem völkerrechtswidrigen Drohnenkrieg!
Die Air Base mit ihren zentralen Kommandostrukturen, u.a. für den Atomkrieg und
die Raketenabwehr, muss in einem längeren Prozess geschlossen werden.
Durch ein umfassendes Konversionsprogramm müssen die militärischen Arbeitsplätze
in zivile umgewandelt werden.
Die Beteiligung Deutschlands an Interventionskriegen muss beendet und alle
Aufrüstungsprogramme gestoppt werden.
Die Demonstrierenden bekundeten ihre Solidarität mit den Flüchtlingen, die wegen
der Kriege der USA und der NATO, zu uns kommen müssen. „Der tägliche Tod im
Mittelmeer“ ist unerträglich und eine politische und moralische Anklage an die
Politik der westlichen Staaten.
Völlig neu und in dieser positiven Dimension auch unerwartet war die
eindrucksvolle, breite und vielfältige Medienresonanz. Reuters produzierte einen
Video-Clip, der auch auf BILD.de und stern online gezeigt wurde. dpa und epd
informierten umfassend, Berichte u.a. der Deutschen Welle , der Frankfurter
Rundschau, von FOKUS, n-tv, dem Deutschlandfunk und Deutschland Radio Kultur,
des Neuen Deutschland und vieler überregionaler Tageszeitungen, fast tägliche
Berichte in der letzten Woche in der örtlichen Monopolzeitung Rheinpfalz, zwei
große Artikel in der US-Zeitung der Region stars and stripes, fast laufende
Radioberichte und mehrere regionale Fernsehberichte (u.a. SWR-Landesschau) sind
nur ein kleiner Ausschnitt der medialen Aufmerksamlkeit. Sie können auf der
Webseite der Kampagne eingesehen werden. Peinlich war die Berichterstattung in
der jungen Welt. Undenkbar wären die Veranstaltungen und ihre intensive
Vorbereitung gewesen ohne die Unterstützung der neuen alternativen Medien:
NachDenkSeiten, KenFM, Weltnetz.tv, RT, alternative Radiosender u.a. Diese enge
Zusammenarbeit ist ein Unterpfand auch weiterer erfolgreicher Aktionen der
Friedensbewegung; sie sollte ausgebaut und erweitert werden.
Die Aktionen wurden in der Vorbereitung kontrovers, manchmal hämisch, einige
Male auch verleumderisch diskutiert. Das Wochenende hat eindrucksvoll und
überzeugend bewiesen: Es war die Friedensbewegung, in ihrer Breite und Vielfalt
– von Amnesty International über DFG-VK und Attac bis hin zu den sich seit
Frühjahr 2014 entwickelnden neuen Organisationen und Initiativen – in ihrer
Unterschiedlichkeit, aber auch in der Eindeutigkeit der inhaltlichen
Grundpositionen, die in und um Ramstein demonstrierte. Was sicher die
Teilnehmenden einte, war der Wille zum Frieden in einer gefährlichen Situation,
war das NEIN zu Krieg und Militarismus, war die eindeutige Opposition zur
regierenden Politik.
Es kann nur ein Appell sein, aber es soll auch an dieser Stelle deutlich gesagt
werden: Lasst uns wieder zurückkommen zu mehr Gemeinsamkeit und Solidarität!
Ramstein im Juno 2016 war dafür ein starkes eindeutiges Zeichen.
Die Veranstaltungen waren eine große logistische und organisatorische
Herausforderung. Sie wurden durch viele Helferinnen und Helfer, durch die
engagierte Initiative Stopp Ramstein Kaiserslautern (das ist die regionale
Initiative) überzeugend gelöst. Die kleinen Probleme, die wir naturgemäß hatten,
sind unsere und werden beim nächsten Mal keine mehr sein. Dank an alle, die
mitgeholfen haben. Es waren viele! Ohne sie wären die beeindruckenden Aktionen
vom Wochenende nicht möglich gewesen.
„Wir werden wiederkommen“ war der einheitliche Tenor der von inhaltlichen
Beiträgen und Kultur geprägten Abschlusskundgebung. Die Drohneneinsätze von
Ramstein aus zu beenden, ist eine lange Auseinandersetzung, die mit noch
größerer Intensität geführt werden muss. Wir sind dazu bereit!
Wir müssen mit unserer Aufklärungs- und Informationsarbeit sowie mit weiteren
Aktionen unsere Sympathiewerbung für den Frieden bei der Bevölkerung fortsetzen.
Wir werden uns weiter gegen demokratiefreie Zonen um die Air Base Ramstein
wenden. Die Kampagne Stopp Ramstein hat gerade erst richtig begonnen.
Ist dies der Anfang einer wiederbelebten, erneuerten Friedensbewegung? Das wird
die Zukunft zeigen. Wir setzen uns weiterhin dafür aktiv ein.
15.06.2016 [RT Deutsch] "Stopp Ramstein": Kampagne für
Frieden und gegen US-Drohnenkriege
Quelle: RT Deutsch | veröffentlicht
15.06.2016
Vom 10. bis 12. Juni hat die „Stopp Ramstein-Kampagne“ gegen den Drohnenkrieg
von der US-Militärbasis stattgefunden. Die Aktivitäten begannen in
Kaiserslautern mit einer Auftakt-Veranstaltung. Am Samstag bildeten Aktivisten
eine Menschenkette um die US-Airbase. RT Deutsch-Reporterin Maria Janssen hat
mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft über deren
Eindrücke gesprochen: Darunter Oskar Lafontaine, Albrecht Müller, Elsa Rassbach
und Willy Wimmer.
11.06.2016 13:30 Oskar Lafontaine auf der Stopp-Ramstein-Kundgebung in Kaiserslautern KenFM am Set -
Oskar Lafontaine gehört zu den letzen echten Linken im diesem Land. Der Mann ist
nicht parteiisch, er hat Prinzipien. Eines dieser Prinzipien ist der Grundsatz
“Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen”. Spätestens seit dem
völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien ist Deutschland wieder aktiver
Kriegsteilnehmer. Eingebunden in die NATO, ist das wiedervereinigte Deutschland
zum drittgrößten Waffenexporteur aufgestiegen... [Quelle:
KenFm] JWD
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