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25.05.2015 00.00
Eurovision Song Contest 2015
Politische Hetze und Desinformation
überschatten den Gesangswettbewerb

Schon im Vorfeld des ESC hatten Hetzer in deutschen Medien dazu aufgerufen, die russische Sängerin Polina Gagarina auszubuhen oder ihren Auftritt als heuchlerisch und von Putin inszeniert gebrandmarkt. Diese Hetze unter dem Deckmantel der Gutmenschlichkeit, die vorgibt, sich für die Rechte von Homosexuellen einzusetzen, in Wahrheit aber nur eigenen Ressentiments und dümmlichen Vorurteilen über Russland freien Lauf lässt, ... [Quelle: Propagandaschau]  JWD

... passt so wenig zu einem internationalen Gesangswettbewerb, wie die aus der gleichen politischen Richtung propagierte “Schutzverantwortung” zu den heutigen Verhältnissen im Irak, Libyen oder Syrien.

Wenn ein dummer Mensch, wie Jens Maier vom STERN*, gegen den Auftritt der russischen Sängerin hetzt, dann perpetuiert sich in seinem Artikel sowohl die Desinformation und Propaganda über angebliche staatliche Schwulenverfolgung in Russland, als auch die Lügen und Manipulationen der gleichgeschalteten westlichen Mainstreammedien über die wahren Vorgänge in der Ukraine – und bei dieser Feststellung ist die Frage, warum denn eine Sängerin dafür haftbar gemacht werden sollte, wenn in ihrem Heimatland denn tatsächlich Homosexuelle unterdrücken würden, noch gar nicht tangiert.



Quelle: Eurovision Song Contest via Youtube  |  veröffentlicht 15.03.2015

Polina Gagarina will represent Russia at the 2015 Eurovision Song Contest in Vienna with
the song A Million Voices. Director of the video: Alexey Golubev Camera: Sergey Dyshuk


Tatsächlich sind Hetzer wie Maier oder der unsägliche deutsche ESC-Moderator Peter Urban (23.02 Uhr zum Auftritt Russlands: „Sie werden es nicht glauben, aber jetzt kommt noch ein Friedenssong“) um keinen Deut besser, als jene, die Homosexuelle auf der Straße anpöbeln. Schlimmer noch: sie hetzen pauschal, vor großem Publikum – und im Falle Urbans auf GEZ-Zahlerkosten – gegen ein ganzes Land – aufgewiegelt und für dumm verkauft von der Propaganda der eigenen Kollegen.

Man möchte den einfältigen Urban nach Donezk beamen, in die Keller der noch nicht geflüchteten oder zurückgekehrten Bürger, damit diese ihm mal gründlich erklärten, wer dort mit wessen Geld Krieg führt – und warum. Dabei ist fraglich, ob er es selbst dann verstünde, wenn ihm ein Blindgänger der Poroschenko-Soldateska oder der faschistischen Bataillone direkt vor die Füße fiele. Genau genommen ist Urban im wörtlichen Sinne selbst ein Blindgänger – unfähig sich von Propaganda und Desinformation des eigenen Systems zu emanzipieren und politische Vorgänge unvoreingenommen mit eigenem Verstand zu beurteilen und deshalb auch nicht dazu in der Lage, die eigene Rolle in der medialen Manipulation und Verhetzung zu reflektieren.

Die da also gestern oftmals lautstark buhten, sodass sich eine der Moderatorinnen zwischenzeitlich veranlasst sah, zu Fairness aufrufen, waren nicht nur aufgehetzte und politisch manipulierte Opfer westlicher Propaganda, sondern sie waren auch unfaire und nicht an Toleranz oder Völkerverständigung interessierte Zeitgenossen, die echten homophoben Hetzern ähnlicher sind, als ihnen lieb sein könnte. Was sich da zum Teil artikulierte war homosexuelles Mobbing – und das ist genauso abstoßend und indiskutabel wie homophobes Gegröhle in Fußballstadien.

Umso schöner die Botschaft der deutschen Mehrheit, die sich von Hetze und Ressentiments in deutschen Medien eben nicht aufstacheln ließ, sondern Russland 12 verdiente Punkte schenkte. Leider reichte es zum Schluss dennoch nicht zum Sieg. Leider deshalb, weil Russland damit die Chance verpasste, beim nächsten ESC in Moskau zu beweisen, dass die Russen mal mindestens so gastfreundlich und tolerant gegenüber Schwulen sind, wie Österreicher oder Deutsche.


ESC2015
Screenshot  |  Quelle: Propagandaschau (verlinkt)      


Unterschiede zwischen Voting der Jury und Publikum entlarven Manipulation

 
ESC2015votes
Quelle: Propagandaschau (verlinkt)  
Bekanntlich wird die Punktzahl beim ESC nicht allein durch das Publikum bestimmt, sondern durch die Meinung einer Jury verfälscht, die sich anmaßt, einen höherwertigen Geschmack zu haben, als die Zuschauer. In dieser vom NDR bestimmten deutschen Jury saßen dieses Jahr: Leslie Clio, Johannes Strate, Ferris MC, Swen Meyer und Mark Foster. In ihrem Voting setzten sie Russland auf Platz 4, während die deutschen Anrufer Russland auf Platz 2 hinter Italien sahen. Zusammengenommen ergab sich daraus immer noch ein 1.Platz für Russland.

Vergleicht man nun die jeweiligen Jury-Votings mit denen der Anrufer in den Ländern, zeigt sich klar, dass Polina Gagarina vor dem Schweden Måns Zelmerlöw gelandet wäre, wenn die Jurys nicht massiv gegen Russland (202:90) gestimmt hätten.

Im summierten Televoting aller Länder kam Russland auf Rang 145 und Schweden dahinter auf Rang 152. Man müsste jetzt alle Votings bereinigen, um zu sehen, ob Russland ganz ohne Jurys Gesamtsieger geworden oder möglicherweise von Italien überholt worden wäre. Zumindest im direkten Vergleich mit Schweden ist Russland aber Sieger der Herzen.


Update: Jetzt ist klar: Ginge es nur nach den Zuschauern, wäre Italien (mit einem Lied in Landessprache) klarer Sieger noch vor Russland und Schweden. (Quelle)


Link zum Originaltext bei ' Propagandaschau ' ..hier



 

Großes Kino...


Quelle: Eurovision TV vie Youtube  |  veröffentlicht 23.05.2015

ESC 2015: Final - 25 RUSSIA - Polina Gagarina with "A Million Voices"
- 303 Points -


*) Habe den Artikel im Stern gelesen. Maier ist mehr als gut bedient, wenn man lediglich feststellt, dass er ein dummer Mensch ist. Auf welchem Niveau befinden sich eigentlich die Leser eines Schmierblattes wie Stern, welches solch einen Bullshit veröffentlicht? Wie kann man für diesen Mist möglicherweise sogar noch Geld ausgeben?


Passend zum Thema:

25.05.2015 [Quelle: Sputniknews]
Russischer Politiker würdigt Europas
Top-Noten für russische Interpretin bei ESC

In dem Erfolg der russischen Interpretin Polina Gagarina beim jüngsten European Song Contest in Wien sieht der russische Außenpolitiker Kontantin Kossatschow ein Zeichen dafür, wie die Europäer in Wirklichkeit gegenüber Russland eingestellt sind.

„Der Erfolg von Polina Gagarina ist eine überzeugende Antwort auf alle Fragen hinsichtlich einer ‚Isolation‘ Russlands und hinsichtlich der Einstellung von Europa insgesamt wie auch einzelner Länder uns gegenüber“, schrieb Kossatschow, Chef des Auswärtigen Ausschusses des Föderationsrates (Oberhaus), im Facebook.


Screenshot  |  Quelle: Sputniknews

Von Deutschland, Belgien, Spanien, Frankreich, Italien Portugal und Estland
hatte  Gagarina jeweils zehn bis 12 Punkte bekommen.

Link zum Originaltext bei ' Sputniknews ' ..hier


Infos zur Interpretin Polina Gagarina:

Polina Sergejewna Gagarina (* 27. März 1987 in Moskau, Sowjetunion) ist eine russische Sängerin. Sie hat Russland beim Eurovision Song Contest 2015 mit dem Lied A Million Voices (dt.: Eine Million Stimmen) vertreten und erreichte den zweiten Platz. [...]

Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte Gagarina in Griechenland, wo sie die erste Klasse der Sekundarschule absolvierte. Ihre Mutter, eine professionelle Tänzerin, unterzeichnete 1991 in Athen einen Vertrag als Balletttänzerin im Stück Alsos. In den drei Jahren, in denen sie in Athen lebte, erlernte Gagarina die griechische Sprache und zog 1993 zurück nach Russland, als ihr Vater dort an einer Herzattacke starb. In der darauffolgenden Zeit pendelte sie oft der Karriere ihrer Mutter wegen zwischen Moskau und Athen. In Saratow sang sie ein Cover von Whitney Houston und wurde in die dortige Musikschule aufgenommen. Nachdem sie mit 14 Jahren die Musikschule verließ, begann sie im Bereich Pop-Jazz ein Studium an der Staatlichen Musikhochschule. [...] [Quelle:
Wikipedia]

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