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08.12.2014 18:10
KenFM im Gespräch mit - Dr. Udo Ulfkotte (Gekaufte Journalisten)
Dr. Udo Ulfkotte hat 17 Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung gearbeitet.
Die FAZ verstand sich, so Ulfkotte, lange als die Lehman Brothers unter den
Print-Medien. Vor der Pleite.
[Quelle: kenfm.de] JWD
Quelle: kenfm.de via Youtube | veröffentlicht 04.12.2014
Wer für die FAZ schrieb, hatte Macht. Er konnte Personen hochschreiben - aber
auch zerstören. Er war als FAZ-Redakteur Teil einer Presse-Maschinerie, deren
Aufgabe es bis heute ist, die Deutungshoheit des Imperiums zu verteidigen. Je
länger Ulfkotte blieb, desto höher wurde der Preis, den er dafür zu bezahlen
hatte, denn das Bild, dass die FAZ von sich nach außen verkauft, hatte und hat
mit den tatsächlichen Methoden, wie hinter den Kulissen Meinung gemacht wird,
wenig zu tun. Die FAZ ist ein Manipulationstool für die Reichen und Schönen, und
steht damit der BILD, der Welt oder der Süddeutschen in nichts nach.
Dr. Udo Ulfkotte bringt es in einem leicht modifizierten FAZ-Werbeslogan auf den
Punkt: „FAZ - Dahinter steckt meist ein korrupter Kopf.“ Ulfkotte ist nicht der
Edward Snowden der deutschen Presselandschaft, aber in seinem Bestseller
„Gekaufte Journalisten“ benennt und belastet er die Haute-Volée der
Meinungsmacher in diesem Land. Der überwiegende Teil von ihnen, sogenannte
„Alpha-Journalisten“, sei alles andere als unabhängig, sondern befindinde sich
in einem Abhängigkeitsverhältnis gegenüber den Mächtigen, so Ulfkotte.
In sogenannten Think-Tanks trifft man sich, macht sich gemein, kungelt und gibt
damit jegliche journalistische Distanz auf. Im Gegenzug erhält man die
Möglichkeit, zum Beispiel für Banken, Großkonzerne und Lobby-Gruppen
hochbezahlte Vorträge zu halten. Anders als etwa in der Formel 1 müssen zum
Beispiel Journalisten wie Claus Kleber, Tom Buhrow, Kai Diekmann, Josef Joffe
oder Stefan Kornelius die Namen ihrer „Sponsoren“ nicht offen und für alle
sichtbar am Kragen tragen. Wäre das so, würde dem Zuschauer schnell klar werden,
warum diese zum Beispiel in der Causa Ukraine stets der NATO nach dem Mund
reden.
Im Gespräch mit KenFM belastet Dr. Udo Ulfkotte zahlreiche frühere Kollegen
schwer und legt die zum Teil betrügerischen Praktiken der Pressehäuser, die bis
zu gefälschten Auflage-Zahlen reichen, schonungslos dar. Keiner der im Buch
erwähnten „Kollegen“ hat bisher mit einer Klage gegen Ulfkotte gedroht oder war
zu einer Stellungnahme bereit.
Wir trafen den Whistleblower Ulfkotte im Westerwald zu einem 90-minütigen
Gespräch. Das Interview mit KenFM ist seit dem Erscheinen von „Gekaufte
Journalisten“ der erste Kontakt Ulfkottes mit einem deutschen Medium, nachdem
bereits viele internationale Journalisten über das Buch und seinen Autor
berichtet hatten.
Die Welt liebt den Verrat, aber sie hasst den Verräter.
Link zum Originaltext bei ' KenFm via Youtube '
..hier
Passend zum
Thema:
08.12.2014 [Quelle: RT Deutsch]
SPIEGELein, SPIEGELein an der Elbe –
Wieso schreibst du immer nur dasselbe?
Wie schafft man es effektiv und effizient ein einst renommiertes
Nachrichtenmagazin innerhalb kürzester Zeit von seinen Lesern zu entfremden und
in eine inhaltliche und strategische Sackgasse zu führen, Verheizung zahlreicher
Chefredakteure inklusive? Ein SPIEGEL-Lehrstück in wenigen Akten.
Es ist also geschafft. Der sechste Chefredakteur innerhalb von 25 Jahren tritt
beim SPIEGEL ab.
Angetreten war Wolfgang Büchner vor 15 Monaten, ganz dem neoliberalen Zeitgeist
verpflichtet, als “Change-Manager” und mit der herausfordernden aber nicht
unlösbaren Aufgabe, den Print- und Onlinebereich besser zu verzahnen, um so eine
Lösung zu finden gegen die rapide sinkenden Abo-Zahlen der Printausgabe. So
weit. So schlecht.
In den internen Diskussionen und Streitpunkten, die auch immer gerne an die
Öffentlichkeit geleakt wurden, lag der Schwerpunkt auf strukturellen und
kulturellen Aspekten. Print- gegen Onlineredaktion. 1. Klasse gegen (im besten
Falle) 2. Klasse-Journalisten. Tatsächlich gibt es enorme Gefälle bei Einkommen,
Sozialleistungen und Mitbestimmungsrechten zwischen beiden Redaktionen.
Von “Kulturkämpfen” war zudem immer die Rede. Je nach Ausrichtung waren es
entweder “die uneinsichtigen Print-Ressortleiter gegen den großen Reformer” oder
der “machiavellistische Change-Manager” gegen die “leidenschaftlichen und
kritischen Printjournalisten”. Mit dem Abtritt von Büchner und dem ihn
stützenden langjährigen Geschäftsführer Ove Saffe hat anscheinend die
Printredaktion nun den “Kulturkampf” für sich entschieden. Vorläufig und
vermutlich ein Pyrrhussieg.
Nach der offiziellen Bekanntgabe, dass Büchner Ende des Jahres das Verlagshaus
verlässt, schrieb sich der langjährige SPIEGEL-Journalist Cordt Schnibbens
seinen Frust (sehr aufschlussreich) bei Facebook von der journalistischen Leber.
[...]
Weiterlesen im Originaltext bei ' RT Deutsch '
..hier
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