<< zurück |
Home | JWD-Nachrichten | Teilen
|
25.04.2013 14:15 Worum es geht bei Flassbeck Economics Auf der Internetseite - Flassbeck Economics - Kritische Kommentare zu Wirtschaft und Politik - veröffentlicht Heiner Flassbeck zusammen mit Anderen fachspezifische Kommentare zu diesem Themenkomplex. Dabei wird er nicht müde, immer und immer wieder, die Irrungen und Wirrungen der herrschenden Ökonomie und der danach handelnden Akteure zu kritisieren, nicht ohne praktikable Lösungswege aufzuzeigen. Allgemeinverständlich wird herausgearbeitet, wie von falschen Annahmen ausgehend, meist zum Schaden der Allgemeinheit, ökonomisch widersinnige Wirtschaftpolitik durchgesetzt wird. JWD Das Anliegen der Herausgeber von Fassbeck Economics ist auf der Internetseite kurz und prägnant wie folgt zusammengefasst. Heiner Flassbeck schreibt:
Obwohl viele Einwände der Ökonomie-Kritiker ihre Berechtigung haben, halten wir diese Art von Polarisierung für grundfalsch. Sie blendet gerade aus, was für eine gute und erfolgreiche Wirtschaftspolitik entscheidend ist, nämlich die makroökonomische Dimension. Wenn man dagegen konsequent die makroökonomische Dimension mitdenkt, kann man in den meisten ökonomischen Fragen zu logischen und relevanten Schlussfolgerungen gelangen. Da der Mainstream diese Dimension vorwiegend aus ideologischen Gründen (keinerlei Zugeständnisse an den "Keynesianismus"!) ausblendet, gerät er immer wieder und in immer kürzeren Abständen in die Defensive, weil die Wirklichkeit nun mal ganz anders funktioniert, als er unterstellt. Aber auch auf der anderen Seite, bei den Kritikern der neoklassischen Rationalität, kommt man keinen Schritt weiter, weil man ein System, das bedeutsame makroökonomische Paradoxien und feste, unabänderliche Relationen ("saldenmechanische Zusammenhänge", wie Wolfgang Stützel das schon in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts genannt hat) aufweist, nicht mit "weichen" sozioökonomischen (oder wie immer man es gerne nennen möchte) Erklärungen erfassen kann. Also wird auch dort eine absolut entscheidende Dimension einfach ausgeblendet. Natürlich kann man die Ausrichtung dessen, was hier angestrebt wird, "Keynesianismus" nennen. Diese Kategorisierung greift aber zu kurz, wenn damit nur Einnahmen-Ausgaben Mechanismen, der Multiplikator oder das weit verbreitete, aber in vieler Hinsicht irreführende IS-LM Schema gemeint sind. Wir betreiben unsere Ökonomik als offenes System, in das alles Eingang findet, was sich empirisch bestätigen lässt und in dem auch ganz andere Varianten der gesamtwirtschaftlichen Logik eine Rolle spielen, als sie im traditionellen Keynesianismus diskutiert werden. Das betrifft vor allem den Arbeitsmarkt, aber beispielsweise auch die Frage der Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften oder den Wettbewerb generell. Das wichtigste aller Probleme, nämlich wie sich in einer zeitlich und räumlich offenen Volkswirtschaft trotz vielfältiger Sparversuche eine dynamische Investitionstätigkeit entwickeln kann, die wirtschaftlichen Fortschritt, Einkommenszuwächse und neue Jobs ermöglicht, ist unser Kernthema. Hier gibt es bis heute, trotz vieler in die richtige Richtung weisender Ansätze, keine wirklich befriedigende Lösung. [Quelle: Flassbeck Economics ..hier]
|