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04.11.2012 20:30
Präsidentschaftswahlen -  In den USA wird es nie eine echte Debatte geben
Der renommierte US-Publizist Paul Craig Roberts blickt auf die Scheindebatten Obamas und Romneys zurück und liefert eine sehr pessimistische Prognose zum Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA: In den USA wird es nie eine echte Debatte geben. [Quelle: luftpost-kl.de] JWD


[..] Die "Debatten" (der beiden) offenbarten, dass nicht nur beide Kandidaten, sondern auch die meisten Einwohner der USA derzeit alle echten Probleme und gefährlichen Entwicklungen völlig ausblenden. So wurde und wird zum Beispiel nicht darüber geredet, dass jetzt alle US-Bürger ohne ordentliches Gerichtsverfahren eingesperrt und sogar umgebracht werden können. Alle Entscheidungen, mit der die US-Regierung einem US-Bürger die Freiheit oder das Leben nehmen kann, werden unkontrolliert allein von der Exekutive getroffen.

Zweifellos glauben die US-Bürger, wenn sie überhaupt darüber nachdenken, davon seien nur Terroristen betroffen, die eine solche Behandlung ohnehin verdienten. Wer kann sicher sein, dass es dabei nur um Terroristen geht, wenn keinerlei Beweise vorgelegt werden müssen und keine Gerichtsverfahren stattfinden? Können wir einer Regierung, die aufgrund falscher Anschuldigungen Kriege in sieben Staaten angezettelt hat, überhaupt noch vertrauen? Warum soll eine Regierung, die den Überfall auf den Irak mit erfundenen Massenvernichtungswaffen begründet hat, nicht lügen, wenn sie (unbequeme) Bürger als Terroristen diffamiert?

Die USA brauchen eine Debatte darüber, wie wir sicherer leben sollen, wenn das von unserer Verfassung garantierte Recht auf ein ordentliches Gerichtsverfahren außer Kraft gesetzt ist. Sollen wir, wenn die Macht der Regierung nicht mehr durch die Verfassung eingeschränkt wird, wieder wie zu Zeiten Cäsars regiert werden? Unsere Gründerväter wollten nicht, dass wir einen Cäsaren mit (der Wahrung) unserer Sicherheit betrauen. Was hat sich verändert, das unser Vertrauen in einen Cäsaren rechtfertigen würde?

Kann die Bedrohung durch Terroristen wirklich so groß sein, dass die Verfassung außer Kraft gesetzt und durch unkontrollierte Maßnahmen der Exekutive ersetzt werden muss,
wenn alle angeblichen Terroranschläge vom FBI inszenierte verdeckte Operationen waren? In den vergangenen elf Jahren hat es keinen einzigen "Anschlag" gegeben, bei dem die Initiative von einem (echten) Terroristen ausgegangen ist. [..]

Im 21. Jahrhundert zählen die einfachen US-Bürger nichts mehr. Sie werden von der Polizei, deren Einkommen sie mit ihren Steuern bezahlen, brutal niedergeknüppelt. Völlig grundlos oder spätestens dann, wenn sie gegen die Ungerechtigkeit protestieren, werden sie geschlagen, mit Tasern (Elektroschockern) traktiert oder ermordet. [..]

Die gehirngewaschenen US-Bürger bezahlen horrende Steuern dafür, dass sie die verschiedensten Behörden der Regierung vor willkürlicher Gewalt schützen, handeln sich mit ihren Steuergeldern aber nur deren willkürliche Gewalt gegen sich selbst ein. Jeder US-Bürger, außer den relativ wenigen, die Washington kontrollieren, kann grundlos eingesperrt und sowohl seiner Freiheit als auch seines Besitzes beraubt werden, wenn ein Angehöriger der Exekutive ihn beschuldigt, (ein Terrorist zu sein), weil er ihm seine Frau, seine Freundin oder sein Eigentum nehmen, sich an ihm rächen oder ihn als Rivalen am College, an der Universität oder im Geschäftsleben ausschalten will.

In den heutigen USA dienen die Gesetze nur noch den Mächtigen und nicht mehr der Gerechtigkeit. In Wirklichkeit gibt es überhaupt kein Recht und keine Gerechtigkeit mehr, sondern nur noch unkontrollierte Willkür. Was ist eine Stimme noch wert, wenn das Wahlergebnis keinen Unterschied mehr macht?

Beide Kandidaten vertreten die Interessen Israels und nicht die Interessen der Vereinigten Staaten. Beide Kandidaten vertreten die Interessen des militärisch-sicherheitstechnischen Komplexes, der Agrarindustrie und der Konzerne, welche die Arbeitsplätze ins Ausland verlagert haben; beide wollen die Gewerkschaften der Arbeitenden unterdrücken und die von der US-Verfassung garantierten Bürgerrechte zugunsten einer zügellosen Macht der Exekutive abschaffen.

In den USA regiert heute nur noch die Macht des (großen) Geldes. Alles andere zählt nicht mehr. Warum wollen Sie überhaupt zur Wahl gehen, wenn Sie damit nur ihre eigene Ausbeutung verlängern? Jedes Mal, wenn die US-Bürger wählen, geben sie ihr Stimme für die Beschleunigung ihres eigenen Untergangs ab.

zum vollständigen Artikel bei ' luftpost-kl,de '  (PDF)  ..hier


Anmerkung: Die wiedergegebenen Textpassagen sind wörtlich, jedoch teilweise verkürzt aus einer Übersetzung von ' luftpost.de ' übernommen. Um die scharfe Kritik von Roberts besser nachvollziehen zu können sollte man seinen Artikel über die jüngst inkraftgetretene Notstandsgesetzgebung der USA lesen. Es kann einem Angst und bange werden, ob dieser neoliberalen Machtergreifung bei gleichzeitiger Aushöhlung der Demokratie.

Eine wirkliche Option für eine alternative, menschengerechte Politik haben die Wähler in den USA wohl ebenso wenig wie bei bei uns. Letztlich ist auch Obama wallstreet-finanziert und hängt so ebenfalls am Tropf der Finanzmaffia. Gleichwohl verkörpert Obama sicherlich das geringere Übel, weshalb Wahlboykott keine vernünftige Lösung sein kann.



Artikel vom 29.08.2012 (über Heimatschutz und Notstandsgesetze in den USA)
Die USA sind auf dem Weg in den Untergang
Der US-Publizist Paul Craig Roberts wirft den Regierungen Bush und Obama vor, die USA in einen Polizeistaat verwandelt zu haben, den die Neokonservativen mit ihrem Streben nach Weltherrschaft in einen mit Atomwaffen geführten Dritten Weltkrieg und damit in den Untergang treiben werden. [Quelle: luftpost-kl.de] JWD  ..mehr


Artikel vom 01.03.2012
Die letzten Kritiker in den US-Medien wurden zum Schweigen gebracht
USA - Der renommierte US-Publizist Paul Craig Roberts setzt sich mit den gekauften US-Medien und ihrer üblen Rolle bei der Propagierung der völkerrechtswidrigen US-Angriffskriege auseinander. [Quelle: luftpost-kl.de]  JWD  ..mehr


Zur Person:

Meldung vom 26.03.2010
Paul Craig Roberts sagt Good-Bye!)
Einer der besten Journalisten der Vereinigten Staaten hört auf, weil niemand die Wahrheit hören will und die Lüge gewonnen hat. Er sagt: „Die Wahrheit ist gefallen und hat die Freiheit mit sich genommen!“

Paul Craig Roberts 71, ist Doktor der Ökonomie, war Vizefinanzminister unter Präsident Ronald Reagan und ist ein bekannter Journalist, der für alle wichtigen Zeitungen, wie das Wall Street Journal, Business Week, New York Times und viele andere Blätter geschrieben hat. Er hat 1992 den Warren Brookes Award für ausserordentlichen Journalismus erhalten. Er wird als einer der besten sieben Journalisten der USA eingestuft. [Quelle: alles-schallundrauch.blogspot.de ..hier]

 
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