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01.05.2012 15:00
Tag der Arbeit: - Neoliberale Verelendungspolitik von CDU und FDP muss gestoppt werden
Wer glaubt, die abnehmende Resonanz, des scheinbar fast bedeutungslos gewordenen 1. Mai, als Tag der Kundgebungen für die, die Mehrheit des Volkes ausmachende Arbeitnehmerschaft, sei einer durch Wohlstand geänderten Problemstellung geschuldet, der hat immer noch nicht erkannt, welches falsche Spiel mit neoliberaler Wirtschaftsdoktrin betrieben wird. JWD


Albrecht Müller weist in seinem Artikel vom 30.04.2012 in den NachDenkSeiten zurecht auf ein Bekenntnis vom ehemaliges Notenbanker Sir Alan Budd hin, in dem der neoliberale Falke der ersten Stunde erläutert, was mit dem damals neu eingeführten Monetarismus an Stelle der keynesianischen Wirtschaftsweise bezweckt werden sollte.

Sir Alan Budd beschrieb die Geldpolitik der Bank of England unter Margret Thatcher, als wichtigsten Hebel zur Entmachtung der Arbeitnehmerschaft so:
„Viele „haben nie (…) geglaubt, dass man mit Monetarismus die Inflation bekämpfen kann. Allerdings erkannten sie, dass [der Monetarismus] sehr hilfreich dabei sein kann, die Arbeitslosigkeit zu erhöhen. Und die Erhöhung der Arbeitslosigkeit war mehr als wünschenswert, um die Arbeiterklasse insgesamt zu schwächen. […] Hier wurde – in marxistischer Terminologie ausgedrückt – eine Krise des Kapitalismus herbeigeführt, die die industrielle Reservearmee wiederherstellte, und die es den Kapitalisten fortan erlaubte, hohe Profite zu realisieren.“ (The New Statesman, 13. Januar 2003, S. 21). Link zur Originalquelle ..hier

Albrecht Müller schreibt einleitend in seinem Artikel:
Ohne Frage fällt es den Gewerkschaften heute ausgesprochen schwer, zum Tag der Arbeit viele Menschen zu mobilisieren. 1. Mai Kundgebungen vor 40 Jahren und heute, das ist schon wie Tag und Nacht. Es wäre billig festzustellen, an diesem Niedergang seien die Gewerkschaften schuld. Ganz unschuldig sind sie nicht. Ich habe mir den Aufruf des DGB zum 1. Mai 2012 und ein aktuelles Einblick-Interview mit Michael Sommer, dem DGB-Vorsitzenden, angeschaut. [..] Zum vollständigen Artikel auf nds.de ..hier

DGB-Chef schwört Gewerkschaften auf harten Kampf ein
Stuttgart (dpa) - Ein Rundumschlag gegen niedrige Löhne, die Macht der Banken und die schwarz-gelbe Bundespolitik hat DGB-Chef Michael Sommer am Tag der Arbeit tosenden Applaus beschert. 8,50 Euro die Stunde - darunter gehe gar nichts, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Forderung nach einem allgemeinen Mindestlohn. Bei der DGB-Hauptkundgebung in Stuttgart geißelte Sommer die Sparbemühungen im kriselnden Europa als falsche Politik auf dem Rücken der meisten Arbeitnehmer. Angesichts der Tarifkonflikte bei der Telekom und den Metallern rechnet Sommer mit einem harten Kampf. [Quelle: RZ ..hier]

Anmerkung: Ob den markigen Ankündigungen der DGB-Chefs auch Taten folgen bleibt abzuwarten. Wenn sich jemand große Koalitionen wünscht, ist die Ernsthaftigkeit seiner Ankündigungen in Bezug auf eine Umkehrung der Wirtschaftpolitik eher zu bezweifeln.

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