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28.10.2011 10:20
Trickbetrüger am Werk. Sozialabbau
nach deutschem Vorbild jetzt Europaweit!

Eurokrise - Die Krise wird als Vehikel benutzt, um in ganz Euro mehr Armut durch beschleunigte Umverteilung von Unten nach Oben zu generieren. Lohn- und Sozialdumping nach deutschem Muster soll in alle Euroländer exportiert werden. Die meisten Menschen durchschauen den Schwindel nicht.  JWD


Wolfgang Lieb, Mitherausgeber der Nachdenkseiten hat heute zu einem Bericht der SZ [..hier] folgende Anmerkung veröffentlicht:

Armes Europa! Nun darf es nach der deutschen „Reform“-Pfeife tanzen, die da klingt: Löhne senken, Sozialleistungen kürzen, (Unternehmen-)Steuern senken, privatisieren, Arbeitsmarkt flexibilisieren (d.h. Niedriglohnsektor ausweiten) etc. Und wenn diese „Reformen“, dann bei allen durchgezogen sind, dann ist der sog. Tribünen-Effekt eingetreten: Die Deutschen sind auf der Zuschauertribüne aufgestanden, um besser zu sehen, müssen auch die Franzosen, die Italiener aufstehen, zum Schluss stehen alle auf und keiner sieht besser als zuvor – nur erhebliche unbequemer.

Oder: Wenn sich alle europäischen Länder durch Lohn- und Sozialdumping „wettbewerbsfähig“ gemacht haben, dann beginnt der Wettlauf von Neuem. Genauer müsste man sagen: Er hat schon begonnen, die Deutschen spielen mit den Anderen Hase und Igel: Wenn den Anderen schon die Zunge aus dem Hals hängt, rufen die Deutschen immer nur „ich bin schon längst da“.

Die neoliberale Spirale nach unten in Europa hat seit Brüssel dramatisch an Tempo zugenommen.
  (Ende)


Eindruck:
Je intensiver ich mich mit der Thematik beschäftige, je mehr verfestigt sich mein Verdacht, dass es in Wahrheit gar nicht um eine Lösung zur Bewältigung der Eurokrise geht. Zu offenkundig werden Entscheidungen durchgeboxt, die nicht geeignet sind die Krise zu lösen, sehr wohl aber um eine neue Runde der Umverteilung und weiteren Konzentration der Vermögen zu bewirken.

Während in der Bevölkerung die Einkommen der ärmeren Hälfte seit 30 Jahren real ständig sinken, legen die Superreichen im gleichen Zeitraum kontinuierlich jährlich 10% zu!

Die Krise sei unerwartet über die Akteure in Finanzwirtschaft und Politik hereingebrochen wird immer wieder in die Welt gesetzt. Wer es wissen will kann viele Dokumente sichten, die belegen, dass sehr wohl bekannt war, wie sich die Wirtschaft entwickeln wird.

In einer Zeit, in der selbst Wetterprognosen dank gigantischer computergestützter Technik unglaublich genau vorausberechnet werden, wäre es an Naivität kaum zu überbieten, würde man annehmen, in wirtschaftlichen Dingen, wo es um viele Milliarden und Billionen geht, würden Vorausberechnungen mit Computersimulationen nicht stattfinden. Ist es nicht vielmehr realistisch davon auszugehen, dass eine kleine elitäre Gruppe uns alle mit unglaublicher Präzision nach ihrem Gutdünken manipuliert?

Warum eigentlich sind es denn immer die Gleichen, die Krisengewinnler sind? Zufall?

Das was wir Kleinen als Krise ansehen, ist für die Großen willkommene Voraussetzung um den Reichtum weiter zu mehren. Die Zauberformel heißt Rezession = Vermögenswachstum, oder wie unser Kanzlerin einmal formulierte: "Wir werden gestärkt aus der Krise hervorgehen." Frage: Wer ist "wir"?


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