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04.08.2011 10:45
Vertrauen fehlt: Der US-Schuldenkompromiss überzeugt die Märkte nicht
NachDenkSeiten - Orlando Pascheit und R.S.
kommentieren einen Artikel des Tagesspiegels vom 03.08.2011 zum Thema
'Schuldenkompromiss überzeugt die Märkte nicht' wie folgt:
[Zitat:]
Anmerkung Orlando Pascheit: Der Chefvolkswirt der japanischen
Investmentbank Nomura, Richard Koo, meinte weiterhin, die Lehre aus der
Japan-Krise sei, dass sich der Staat nicht zur gleichen Zeit wie der
Privatsektor entschulden könne. Japan habe zehn Jahre gebraucht, um aus der
Rezession zu kommen. Gleichzeitig sei die Staatsverschuldung massiv gestiegen.
„Es ist traurig zu sehen, dass die USA, Großbritannien und Europa diesen Fehler
nun wiederholen“.
Ergänzende Anmerkung RS: Hier wird einiges durcheinander gebracht. Insbesondere wird die Reaktion der Börsenmärkte auf den
Schuldenkompromiss als Sorgen um die Bonität der USA bewertet, obwohl diese
Reaktion das genaue Gegenteil zeigt. Denn solche Sorgen hätten die Zinssätze für
US-Staatsanleihen nach oben treiben müssen, aber das Gegenteil ist passiert.
Hier die
Zinsraten für zehnjährige US-Staatsanleihen der letzten zwölf Monaten:

Die Senkung der Zinssätze für US-Staatsanleihen in Verbindung mit
gleichzeitigen Kursverluste an den Börsenmärkten lässt sich eher als
Vertrauensverlust in die Konjunktur interpretieren, was Investoren zur Flucht in
US-Staatsanleihen bewegt.
Es mag sein, dass die Märkte auf die Reaktion der Rating- Agenturen gespannt
sind, aber offenbar nicht deshalb, weil sie ihre Anlageentscheidungen davon
beeinflussen lassen. Sonst wären sie aus US-Staatsanleihen ausgestiegen, was
normalerweise zu erhöhten Zinsen hätte führen müssen. Siehe auch die
Reaktion der Märkte auf einer Herabstufung japanischer Staatsanleihen im Jahre
2002, auf die
wir neulich
hingewiesen haben. [Zitat Ende]
Link zum Artikel nds.de
..hier
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