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08.05.2011 12:50
Was ist dran, - am Fachkräftemangel?
Krise, Massenarbeitslosigkeit,
Unterbeschäftigung, soziale Auszehrung, das war gestern. Die neue Agenda lautet:
Uns geht es gut, wir haben Fachkräftemangel. Wie kommt es
denn zu dieser fundamentalen Wende?
JWD
In anbetracht der tatsächlichen Zahlen kann man
getrost davon ausgehen, dass lediglich eine neue Kampagne
losgetreten werden soll, mit dem Ziel die wirklichen
Absichten zu verschleiern. Denn nicht der Abbau der ca. 7-8
Millionen Arbeitssuchenden, die um die wenigen tausend
anspruchsvolleren offenen Stellen buhlen ist das Ziel, -
nein - Lohndumping soll weiter angeheizt werden. Seit 15
Jahren liegt das Angebot an Ausbildungsplätzen regelmäßig
unter dem Bedarf. Die
Fachkräfte hätte man natürlich gerne zum Billigtarif überall
und jederzeit verfügbar. Würde man die Reservearmee von
Arbeitssuchenden durch Qualifikation etc. verkleinern,
könnte ja jemand auf die Idee kommen, die Arbeit wäre etwas
Wert und müsste besser bezahlt werden.
Es liegt auf der Hand, die von den Arbeitgebern so
herbeigesehnte Grenzöffnung für osteuropäische Arbeitnehmer
wird nicht dazu beitragen soziale Schieflagen bei uns
zu verbessern. Im Gegenteil, der Wert der Arbeit wird weiter
sinken. Ob die gesuchten Fachkräfte aus den Arbeitskräften
von Osteuropa rekrutiert werden können ist fraglich und ohne
Investitionen in Fort- und Weiterbildung wahrscheinlich gar
nicht möglich. Ginge es nur um die Stellenbesetzungen,
könnten aber mit genau diesen Bildungsmaßnahmen, die offenen
Stellen mit unseren eigenen Arbeitssuchenden besetzt werden.
Wie sollte aber dann der gewünschte zusätzliche Lohndruck
erzeugt werden?
Nach dreißig Jahren
desaströser Wirtschaftpolitik, durch die sich unsere
Gesellschaft immer mehr in arm und reich auseinander
entwickelt hat, wäre es wirklich an der Zeit die
Machenschaften der herrschenden Elite zu durchschauen und
auf demokratischem Wege Fehlentwicklungen zu korrigieren.
Solange allerdings Merkel, Westerwelle und Co. gewählt
werden, sieht es für die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin
düster aus.
..mehr zum Thema bei nds.de
deren Quelle:
Blätter für deutsche und internationale Politik ..hier
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