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12.06.2024 13:00 | Teilen
Wie man die NATO-Aggression
gegen Russland rechtfertigt
Josef Stalin ließ alte offizielle Fotos
korrigieren, um alle Spuren seiner Opposition zu beseitigen. Auch Joe
Biden, Emmanuel Macron und ihre Verbündeten schreiben die Geschichte
neu. Sie haben gerade unter dem Namen "Landung in der Normandie"
Ereignisse inszeniert, die ganz anders abgelaufen sind. Sie ignorieren
den sehr ernsten Konflikt zwischen dem damaligen „Nationalen
Widerstandsrat“ [Conseil National de la Resistance, CNR] und dem
französischen Komitee für die Nationale Befreiung („France Libre“) und
Franklin D. Roosevelt, ... [Quelle: voltairenet.org]
JWD
...von Juni bis August 1944 und die Weigerung De Gaulles, an den
Landungen teilzunehmen. Sie erfinden selbst eine ukrainische
Beteiligung.
Von Thierry Meyssan | Quelle:
Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 11. Juni 2024
Screenshot |
Quelle:
voltairenet.org
Auf dem amerikanischen Friedhof würdigt
Emmanuel Macron die
amerikanischen Soldaten, die sich "für unsere Unabhängigkeit
geopfert haben" (sic).
ir haben gerade eine umfassende Revision der Geschichte miterlebt, die
darauf abzielt, die öffentliche Meinung zu manipulieren, um in ihren
Augen die derzeitige Behandlung Russlands durch die NATO zu
rechtfertigen. Eine erlogene Sicht der Landung der Alliierten am 6. Juni
1944 hat zu einer Gedenkfeier der Ereignisse geführt, die so, wie sie
uns hier präsentiert wurden, nie stattgefunden haben.
Laut Angaben der Organisatoren der Gedenkfeiern, d.h. laut der NATO, die
die meisten Statisten, einschließlich der Staats- und Regierungschefs,
stellte, waren die Alliierten im Kampf gegen den Nationalsozialismus und
in der Verteidigung der Freiheit vereint. In Wirklichkeit bestand der
Zweck der angelsächsischen Landung nicht darin, Frankreich zu befreien,
sondern die Nazi-Besatzung durch die Alliierte Militärregierung der
besetzten Gebiete (Allied Military Government of Occupied Territories,
AMGOT) zu ersetzen.
Screenshot |
Quelle:
voltairenet.org
Von AMGOT gedruckte Banknote im Format des US-Dollars.
Empört über die französische Haltung rief der britische Feldmarschall
Bernard Montgomery am 9. Juli aus: "Was ist das für eine Geschichte mit
den Banknoten, die wir mitgebracht haben? Mir wurde gesagt, dass die
Bevölkerung sie nicht will? Sie müssen akzeptieren. Man muss sie
zwingen. Es ist gutes Geld. Es ist unser Geld! »
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DIE UMSCHREIBUNG DER GESCHICHTE
Wenn das Vereinigte Königreich auch die Anwesenheit von Charles De
Gaulle und seinen Freien Franzosen auf seinem Territorium akzeptiert
hatte, erkannten die Vereinigten Staaten ihn während des Zweiten
Weltkriegs jedoch nie als Chef der französischen Résistance an. Im
Gegenteil, sie unterhielten bis zum 27. April 1942, also vier Monate
nach ihrem Kriegseintritt, eine US-Botschaft in Vichy. Noch ärger: am
22. November 1942 handelten die USA ein Abkommen mit Admiral François
Darlan aus, der die kollaborierende Regierung von Vichy vertrat. Es
sollte De Gaulle daran hindern, nach Nordafrika zu kommen und sollte am
Ende des Krieges, im Namen von Philippe Pétain, die Kolonialherrschaft
von Frankreich an die Vereinigten Staaten zu übertragen.
Die Angelsachsen hatten bereits das AMGOT Italien aufgezwungen und
ebenfalls versucht, es in den Gebieten des französischen Kolonialreiches
in Nordafrika einzurichten. Sie waren gerade dabei, es auch auf
Norwegen, die Niederlande, Luxemburg, Belgien und Dänemark auszuweiten.
Sie bildeten dafür Zivilverwalter in Charlottesville und Yale aus.
Als Charles de Gaulle erfuhr, was die Angelsachsen vorbereiteten, kehrte
er eilig von Algier nach London zurück. Drei Tage vor der Landung, am 3.
Juni 1944, verwandelt er das Französische Komitee für die Nationale
Befreiung (CFLN), dessen Vorsitzender er war, in die Provisorische
Regierung der Französischen Republik (GPRF). Er ergeht sich in ernsten
Beschimpfungen gegen den britischen Premierminister Winston Churchill.
Er weigert sich, eine schriftliche Rede der Angelsachsen aufzunehmen, in
der sie ihre Vision der D-Day Landung darlegen, und verbietet die 120
Verbindungsoffiziere der FFL den D-Day-Truppen zuzuteilen. Ebenso lehnte
er das angelsächsische Projekt der Vereinten Nationen (UN) ab, das darin
bestand, ein Direktorium der Vereinigten Staaten und des Vereinigten
Königreichs über die ganze Welt zu erstellen [1]; ein Projekt, das 1950
mit dem Koreakrieg, 1991 mit "Desert Storm" und 2001 mit den Anschlägen
in den Vereinigten Staaten wieder auftaucht. Am Ende stimmte er zu, eine
vage Unterstützung für die Landungen zu registrieren, aber nicht für das
AMGOT, nur 20 Verbindungsoffiziere zu entsenden, und schaffte es, den
angelsächsischen UN-Plan zu vereiteln [2].
In seinen Kriegserinnerungen schrieb Charles De Gaulle: "Der Präsident
[Roosevelt] behielt in der Tat von Monat zu Monat das Dokument [das
vorgeschlagene Abkommen zwischen der CFLN. und den Alliierten für die
Befreiung Frankreichs] auf seinem Tisch. Währenddessen wurde in den
Vereinigten Staaten eine Alliierte Militärregierung (AMGOT) gebildet,
die die Verwaltung Frankreichs übernehmen sollte. Alle Arten von
Theoretikern, Technikern, Geschäftsleuten, Propagandisten oder sogar
Franzosen von gestern, jetzt eingebürgerte Yankees, strömten in diese
Organisation. Die Vorstellungen, die Jean Monnet und Hoppenot in
Washington für nötig hielten, die inständigen Bemerkungen, die die
britische Regierung an die Vereinigten Staaten richtete, die dringenden
Bitten, die Eisenhower an das Weiße Haus richtete, brachten keine
Änderung. Da es jedoch notwendig war, zu einem Text zu gelangen,
beschloss Roosevelt im April, Eisenhower Anweisungen zu erteilen, wonach
die oberste Macht in Frankreich dem Oberbefehlshaber zustehen sollte.
Als solcher sollte er selbst die französischen Behörden auswählen, die
mit ihm zusammenarbeiten würden. Wir [De Gaulle] erfuhren bald, dass
Eisenhower den Präsidenten inständig bat, ihm diese politische
Verantwortung nicht anzuvertrauen, und dass die Briten ein solches
willkürliches Verfahren missbilligten. Aber Roosevelt, der den Brief mit
seinen Anweisungen ein wenig überarbeitete, behielt das Wesentliche bei.
Ehrlich gesagt, schienen mir die Absichten des Präsidenten in der
gleichen Größenordnung zu sein wie die Träume von Alice im Wunderland.
Roosevelt hatte unter viel günstigeren Bedingungen für seine Pläne,
bereits in Nordafrika ein ähnliches politisches Unternehmen gewagt, das
er für Frankreich ins Auge fasste. Von diesem Versuch blieb nun nichts
übrig. Meine Regierung übte uneingeschränkte Autorität auf Korsika,
Algerien, Marokko, Tunesien und Schwarzafrika aus. Die Leute, auf die
Washington sich verließ, waren von der Bildfläche verschwunden. Niemand
kümmerte sich um das Darlan-Clark-Abkommen [Übertragung der Befugnisse
vom französischen Kolonialreich auf die Vereinigten Staaten], das vom
Komitee der Nationalen Befreiung [France Libre] für null und nichtig
erklärt wurde und von dem ich auf der Tribüne der Beratenden Versammlung
lautstark erklärt hatte, dass es in den Augen Frankreichs nicht
existiert. Dass das Scheitern seiner Politik in Afrika Roosevelts
Illusionen nicht überwinden konnte, bedauerte ich für ihn und für unsere
Beziehungen. Ich war mir jedoch sicher, dass sein für die Metropole
erneuertes Projekt dort nicht einmal ansatzweise umgesetzt werden würde.
Die Alliierten würden in Frankreich keine anderen Minister und Beamten
treffen als die, die ich ernannt hätte. Sie würden dort keine anderen
französischen Truppen finden als die, deren Chef ich war. Ich konnte
ohne jede Anmaßung Eisenhower herausfordern, dort mit jemandem
rechtsverbildlich zu verhandeln, den ich nicht ernannt hätte. Er selbst
dachte übrigens nicht daran.«
Am Ende nahmen 30 000 alliierte Soldaten an der Landung vom 6. Juni 1944
teil, von denen nur 177 Franzosen waren (die Marines des
Kieffer-Kommandos). Erst am 1. August landeten die 20 000 Mann der 2.
Panzerdivision (2° DB) von General Philippe Leclerc de Hauteclocque in
der Normandie, zwischen Sainte-Marie-du-Mont und Quinéville, in einem
Gebiet, das die Alliierten "Utah Beach" nannten. Sie eilen nach Paris,
das sich erhebt und sich befreit.
Screenshot |
Quelle:
voltairenet.org
Eid der
ukrainischen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs.
"Als treuer Sohn meines Vaterlandes trete ich freiwillig in die Reihen
der Ukrainischen Befreiungsarmee ein und schwöre mit Freude, dass ich
den Bolschewismus, der Ehre des Volkes treu, bekämpfen werde. Diesen
Kampf führen wir an der Seite Deutschlands und seiner Verbündeten gegen
einen gemeinsamen Feind. Mit Loyalität und bedingungsloser Unterwerfung
glaube ich an Adolf Hitler als Führer und Oberbefehlshaber der
Befreiungsarmee. Ich bin jederzeit bereit, mein Leben für die Wahrheit
zu geben." |
AMALGAM MIT DEM KRIEG IN DER UKRAINE
Das Gedenken an die gefälschte Version der Landung am D-Day war für
Präsident Joe Biden und seinen Zeremonienmeister, Präsident Emmanuel
Macron, eine Gelegenheit, eine Parallele zu ihrer ebenfalls gefälschten
Darstellung des aktuellen Krieges in der Ukraine zu ziehen.
Um es wirklich klar zu sagen: keine russische Delegation wurde
eingeladen. Es war die ukrainische Armee, die an der Seite der Nazis
kämpfte!
Joe Biden, Emmanuel Macron und ihre Gäste haben die Vereinigten Staaten
als Sieger des Zweiten Weltkriegs vorgestellt, während es die
Sowjetunion war, die Berlin einnahm und das Dritte Reich stürzte. Sie
haben das Opfer von 27 Millionen sowjetischen Soldaten ignoriert.
Vielmehr konzentrierten sie ihre Erzählung auf die 292.000 toten
Soldaten der Vereinigten Staaten (hauptsächlich im Kampf gegen Japan
nach der Niederlage der Nazis). Zwei Kriegsanstrengungen, die absolut
nicht vergleichbar sind.
Im Vorbeigehen erinnerten sie an den Mord von 6 Millionen Juden durch
die Nazis, sei es während des "Holocaust durch Kugeln" oder ab 1942 in
Konzentrationslagern. Dies ist eine Möglichkeit, die Ermordung von 18
Millionen sowjetischer, slawischer Zivilisten (im Gegensatz zu den oben
erwähnten 27 Millionen Toten) zu ignorieren, die ebenfalls als
"Untermenschen" betrachtet und als Hauptziel des
Nazi-Vernichtungsprojekts bezeichnet wurden. Auch über alle anderen
Ziel-Kategorien, wie andere Slawen oder Zigeuner, wird kein Wort
verloren.
An Wolodymyr Selenskyj gerichtet sagte US-Präsident Joe Biden: "Die
Ukraine ist von einem Tyrannen überfallen worden und wir werden sie
niemals im Stich lassen. (…) Wir können uns Diktatoren nicht beugen, das
ist unvorstellbar (...) Die Soldaten des D-Day haben ihre Pflicht getan,
werden wir unsere tun? (…) Wir dürfen nicht verlieren, was hier getan
wurde."
Muss daran erinnert werden, dass der russische Präsident Wladimir Putin
weit davon entfernt ist, ein "Diktator" zu sein, sondern erst im März
mit 88,5 % der abgegebenen Stimmen wiedergewählt wurde. Die Wahl verlief
aufrichtig, auch wenn der Wahlkampf nach Ansicht des Westens seiner
Opposition wenig Raum ließ. Wolodymyr Selenskyj dagegen ist seit Ablauf
seiner Amtszeit am 21. Mai nicht mehr Präsident der Ukraine. Er hat alle
12 Oppositionsparteien verboten [3], seinen Rivalen, General Waleri
Saluschny, als Botschafter nach Großbritannien geschickt und keine
Wahlen abgehalten. Er hält sich jedoch am Ruder. Er kann als Chef der
ukrainischen Übergangsregierung betrachtet werden, aber sicherlich nicht
als gewählter Präsident.
Er befehligt illegal die Streitkräfte seines Landes, deren wichtigste
Führer "integrale Nationalisten" sind. Letztere berufen sich auf den
Begründer des "integralen Nationalismus" [4], Dmytro Donzow, und seinen
Handlanger, den Nazi Stepan Bandera. Während des Zweiten Weltkriegs war
Donzow Treuhänder des Reinhard-Heinrich-Instituts, das für die Umsetzung
der Endlösung der Juden- und Zigeunerfrage verantwortlich war, während
Bandera, der Leiter der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN),
mindestens 1,6 Millionen Ukrainer massakriert hatte, hauptsächlich aus
dem Donbass und Neurussland. Der ehemalige ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj nahm also als eine Person an dieser Maskerade teil,
die das Werk der Nazis fortführt.)
Thierry Meyssan
Autor: Thierry Meyssan |
Übersetzung: Horst Frohlich | Korrekturlesen : Werner Leuthäusser
|
[1] „Welche internationale Ordnung?“, von Thierry Meyssan, Übersetzung
Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk,
7. November 2023.
[2] «Revealed: Churchill’s unsent letter that could have changed the
course of history», Daniel Boffey, The Guardian, May 31, 2024.
[3] „Ukraine verbietet letzte Oppositionspartei“, Übersetzung Horst
Frohlich , Voltaire Netzwerk, 27. Oktober 2022.
[4] „Wer sind die ukrainischen integralen Nationalisten?“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner
Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 15. November 2022. |
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons (CC
BY-NC-ND)
|
Thierry Meyssan: Politischer Berater,
Gründer und Präsident vom Voltaire Netzwerk - Réseau Voltaire. Letztes
französisches Werk: Sous nos yeux - Du 11-Septembre à Donald Trump. |
Link zum Originaltext mit weiteren Leseempfehlungen
bei ' voltairenet.org '
..hier
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09.11.2023 14:00
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Welche internationale Ordnung?
Wir geben hier den Text der Rede von Thierry
Meyssan in Magdeburg (Deutschland) auf der von der Zeitschrift Compact
organisierten Konferenz "Freundschaft mit Russland" am 4. November 2023
wieder. Darin erläutert er, was seiner Meinung nach der
grundlegende Unterschied zwischen den beiden Konzeptionen der
Weltordnung ist, die sich heute vom Donbass bis Gaza gegenüberstehen:
die des westlichen Blocks und diejenige, auf die sich der Rest der Welt
bezieht. Es geht nicht darum, ob diese Ordnung von einer (unipolaren)
Macht oder von einer Gruppe von.... [Quelle: voltairenet.org]
JWD ..weiterlesen
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