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15.10.2023  03:00  |  #Machtstrukturen  Teilen
Haben Israel und die USA
den Angriff der Hamas zugelassen?

Dieser Frage geht Vielschreiber Thomas Röper in einem seiner letzten Artikel bei "Antispiegel" nach. Er liefert schlüssige Argumente, warum dies, mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit der Fall sein könnte. Um nicht zu sagen, der Verdacht drängt sich auf. - Anschließend verweise ich  auf ein Video, welches die Eskalation in Israel in einem weit größeren Zusammenhang darstellt und eben nicht nur als lokalen Konflikt, sondern als Teil eines globalen Masterplans der höchsten Kabale mit dem Ziel biblische Prophezeiungen war werden zu lassen, um ihre "Neue Weltordnung" radikaler ....  JWD

.... durchsetzen zu können. -  Im anschließenden Text eines Vortrags von Helga Baumgarten, die seit 40 Jahren in Jerusalem lebt, schildert die Akademikerin eindrucksvoll die absurden Lebensbedingen, denen die Palästinenser seit 50 Jahren durch die israelische Besatzungsmacht ausgesetzt sind

13.10.2023 [Quelle: Antispiegel / Thomas Röper]
LIHOP?*
Warum Israel und die USA den Angriff der Hamas zugelassen?
Inzwischen ist es offensichtlich, dass Israels Geheimdienste vor dem Angriff der Hamas gewarnt waren. Damit stellt sich die Frage, warum der Angriff zugelassen wurde.

 
Screenshot   |  Quelle: antispiegel.ru

Ich habe schon vor einigen Tagen die Frage gestellt, ob die israelischen Geheimdienste wirklich versagt haben, oder ob sie von dem Angriff der Hamas gewusst und ihn zugelassen haben. Inzwischen bin ich mir sicher, dass die israelische Regierung gewarnt war, den Angriff aber zugelassen hat. Dafür gibt es einen Ausdruck, er nennt sich LIHOP (Let it happen in purpose“, übersetzt „lass es absichtlich zu“).

Ich werde hier zunächst aufzeigen, warum ich der Meinung bin, dass Israel – und auch die USA – von dem Angriff gewusst und ihn zugelassen haben, danach schauen wir uns an, welche Gründe es dafür gegeben haben könnte.

Die Warnungen
Der ägyptische Geheimdienst hat schon vor einigen Tagen mitgeteilt, er habe den israelischen Geheimdienst vor dem anstehenden Angriff der Hamas gewarnt, was die israelische Regierung sofort bestritten hat. Inzwischen ist das Dementi nicht mehr haltbar, wie wir sogar im Spiegel erfahren können:

    „Hat der ägyptische Geheimdienst Benjamin Netanyahu vor der Hamas-Invasion gewarnt? Diese Frage haben gleich mehrere israelische Journalisten zu Wochenbeginn gestellt. Der israelische Ministerpräsident reagierte sofort. Seine Pressestelle erklärte am Montag: »Das sind absolute Fake News«. Man habe keine Warnung aus Kairo erhalten, und Netanyahu habe keinen ägyptischen Geheimdienstler getroffen oder gesprochen. (…) Am Mittwoch erklärte nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP dann Michael McCaul, Israel habe sehr wohl eine Botschaft erhalten. »Wir wissen, dass Ägypten die Israelis drei Tage vorher gewarnt hat, dass sich ein solches Ereignis zutragen könnte«, sagte der mächtige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im US-Repräsentantenhaus. »Es gab eine Warnung, ich denke, die Frage ist, auf welcher Ebene.«“
Außerdem hat AP gemeldet, dass die Hamas bereits am 12. September in sozialen Medien ein Video veröffentlicht hat, auf dem das Einüben von Manövern für den Angriff auf Israel zu sehen sind. Es zeigt Militante, die einen Grenzzaun in die Luft sprengen, städtische Gebäude einnehmen und auf menschliche Ziele aus Papier schießen. Bei der Übung trainierte die Hamas auch die Eroberung von Betontürmen und Antennensystemen, die sie später in Israel durchführte.

Außerdem hat die Times of Israel berichtet, dass der israelische Geheimdienst Informationen darüber erhalten habe, dass die Hamas eine Militäraktion im Gazastreifen vorbereite, dies aber für eine Übung gehalten und keinen Alarm ausgelöst habe.

Wir können also festhalten, dass es reichlich Warnungen gegeben hat. Und das sind nur die Informationen, die heute öffentlich verfügbar sind. Hinter den Kulissen dürfte es weit mehr Informationen geben.

Die westlichen Medien berichten, dass es wohl ein Fehler der Geheimdienste war, diese Meldungen zu ignorieren. An einen Fehler glaube ich hingegen keineswegs, was ich nun erklären werde.

Blinde Geheimdienste?
An einen Fehler zu glauben, fällt mir mehr als schwer, denn erstens sind die israelischen Geheimdienste sehr gut und es ist kein Geheimnis, dass sie die palästinensischen Strukturen flächendeckend unterwandert haben. Dass ihnen, die dort tausende Informanten haben, nicht aufgefallen sein soll, dass tausende Kämpfer für einen koordinierten Angriff trainiert haben, ist mehr als unglaubwürdig, zumal andere Geheimdienste – beispielsweise der ägyptische – offensichtlich davon wussten.

Auch die US-Geheimdienste sind im Nahen Osten sehr aktiv und vor allem die NSA schöpft bekanntlich weltweit so ziemlich alle Daten ab, die im Internet kursieren. Die NSA sitzt in den Betriebssystemen von Google, Microsoft und Apple, sie liest die Chats aller westlichen Messenger und Email-Provider mit und sie hört auch Telefonate ab. Da die Hamas offenbar westliche Technik genutzt und sogar mindestens ein Video ihrer Trainings hochgeladen hat, halte ich es für mehr als nur unwahrscheinlich, dass die NSA nichts mitbekommen haben will, wie US-Verteidigungsminister Austin, erklärt hat.

Er sagte, die USA hätten von nichts gewusst, das sei nun aber zweitrangig, jetzt gehe es um die Unterstützung Israels im Kampf gegen die Hamas.

Die „Pannen“
Man muss wissen, dass der Grenzzaun, mit dem Israel Gaza seit langem abgeriegelt hat, ein wahres Hightech-Wunder ist. Ich habe diese Woche in Moskau mit diversen Sicherheitsexperten sprechen können, die sich in den Details auskennen. Der Zaun hat Selbstschussanlagen und eine KI. Die Ortungssysteme des Zauns sind so empfindlich, dass sogar eine Schlange im Wüstensand Alarm auslöst, der aber von KI als ungefährlich erkannt wird und daher nicht dazu führt, dass die Selbstschussanlagen automatisch auf Schlangen schießen.

Mit den Ortungssystemen des Zaunes können die Wachmannschaften tief in palästinensisches Gebiet blicken, sodass es unmöglich ist, dass die auf den Zaun zufahrenden Hamas-Terroristen nicht entdeckt worden wären. Man hat sie kommen sehen, aber nicht reagiert.

Davon zeugen auch Videos, die es von der Erstürmung des Zaunes gibt, denn entweder waren da gar keine Wachmannschaften, oder sie haben praktisch keinen Widerstand geleistet. Es machte den Eindruck, als sei der Zaun weit geöffnet gewesen.

Hinzu kommt, dass die Hamas-Terroristen danach mit Pick-Ups tief ins israelische Hinterland gefahren sind, die Rede ist von bis zu 40 Kilometern. Aber niemand hat sie aufgehalten, obwohl die Stürmung des Zauns Alarm ausgelöst haben muss. Wo waren die israelischen Kampfhubschrauber, die genug Zeit hatten, aufzusteigen und die Pick-Ups von den Landstraßen zu schießen? Selbst mit Vollgas waren die Pick-Ups sicher etwa eine halbe Stunde unterwegs, eher mehr als weniger. Zeit war also genug da.

Aber niemand hat sie aufgehalten, sie sind vollkommen ungehindert in die grenznahen Städte und Siedlungen eingedrungen und haben dort Massaker veranstaltet und Geiseln genommen.

Keine Suche nach Schuldigen
Wenn es sich bei all dem um Pannen und Fehler der Geheimdienste gehandelt hat, dann müssten Köpfe rollen. Es gibt zwar hier und da Forderungen, die „Pannen“ zu untersuchen, aber offenbar haben es weder die Israelis noch die USA eilig, mit Untersuchungen zu beginnen. Auch das ist angesichts von über tausend toten Israelis und der Tatsache, dass man solche Versager, die so einen Angriff übersehen haben, weiter auf ihren Posten lässt, mehr als merkwürdig.

Eigentlich müssten die Medien nach Aufklärung und der Bestrafung der Schuldigen rufen, aber die Medien sind bei dem Thema seltsam still. Bei Pearl Habour zum Beispiel wurde der auf Hawaii kommandierende Admiral Kimmel nach dem japanischen Angriff dafür verantwortlich gemacht und aus der Navy entlassen. Er wurde 1999 zwar rehabilitiert, weil die US-Regierung von dem Angriff wusste, ihn jedoch nicht gewarnt hat, aber das ist eine andere Geschichte. Ich habe das Beispiel angeführt, weil es zeigt, dass man auch während laufender Kampfhandlungen einen Schuldigen feststellen und bestrafen kann, auch wenn Kimmel kein Schuldiger, sondern ein Sündenbock war.

Warum also reagieren weder Israel noch die USA und suchen nach denen, die diese „Panne“ zu verantworten haben?

Wir müssen wahrscheinlich abwarten, aber mich würde es nicht wundern, wenn die Verantwortlichen später befördert werden. Auch das wäre nicht das erste Mal, denn die amerikanischen Offiziere, die beispielsweise das Versagen der US-Luftverteidigung bei 9/11 zu verantworten hatten, wurden später fast alle befördert und ausgezeichnet. Bestraft wurde hingegen keiner von ihnen.

Gibt es Motive?
Wenn ich die davon ausgehe, dass dieser Angriff zugelassen wurde, muss es dafür Gründe geben. Und die gibt es tatsächlich.

In Israel hatte es seit März massive Proteste gegen die von Netanjahu initiierte Justizreform gegeben, denn gegen Netanjahu laufen Strafverfahren wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit und Netanjahu könnte von der Justizreform persönlich profitieren. Sogar die deutsche Regierung, für die Kritik an Israel eigentlich ein Tabu ist, hat die geplante „Reform“ kritisiert. Gegen die „Reform“ gab es in Israel seit März 2023 heftige Proteste, bei denen jeden Samstag teilweise über 100.000 Menschen demonstriert haben und auch ein Generalstreik war im Gespräch.

Der Angriff der Hamas hat all das vergessen gemacht, Israel steht nun geeint hinter Netanjahu, der sich als Kriegsherr und Verteidiger Israels inszeniert. Sogar die Oppositionsparteien haben allen Streit vergessen und sind in eine gemeinsame Regierung mit Netanjahu eingetreten, um sich gegen die äußeren Feind zu stellen.

Das ist ein unter Historikern bekannter Trick: Wenn eine Regierung in Bedrängnis ist, versucht sie, das Land auf einen äußeren Feind zu fokussieren, um von den inneren Problemen oder Skandalen abzulenken. Dieser Trick ist fast so alt, wie Menschheit, aber er funktioniert immer noch hervorragend. Aus dieser Warte kam der Angriff der Hamas für Netanjahu wie gerufen, denn man muss ganz objektiv feststellen, dass Netanjahu von den aktuellen Ereignissen profitiert hat, so zynisch das klingen mag.

Hinzu kommt, dass Netanjahu als Rechtsextremer von einem Groß-Israel träumt. Gerade erst hat er – unbeachtet von den deutschen Medien – bei der UN-Vollversammlung vor allem in arabischen Medien Schlagzeilen gemacht, weil er dort eine Landkarte des „neuen Mittleren Ostens“ hochgehalten hat, auf der der Gazastreifen ein Teil Israels ist.

 
Screenshot   |  Quelle: antispiegel.ru

Da Israel derzeit – ohne dass westliche Staaten dagegen protestieren – eine ethnische Säuberung und Besetzung des Gazastreifens angekündigt hat, ist es nicht allzu verwegen, wenn man sich fragt, ob Netanjahu den Angriff der Hamas nutzen will, um die Palästinenser aus Gaza zu vertreiben und Gaza an Israel anzuschließen.

Und die USA?
Bleibt die Frage, wie die USA davon profitieren könnten, was gerade in Israel vor sich geht. Aber darauf gibt es eine Antwort. [...]

Weiterlesen im Originaltext bei ' antispiegel.ru ' ..hier 

Auch lesen:
Der Terroranschlag der Hamas auf Israel ähnelte in mehr als nur einer Hinsicht 9/11

   



10.10.2023 [Quelle: Ursachenforschung-Gtz]  Teilen
Eskalation in Israel:
Droht jetzt der Dritte Weltkrieg?


Screenshot  | Ursachenforschung-Gtz via BitChute | zum Video - Bild klicken
 
Video (Bild klicken)
Eskalation in Israel: Droht jetzt der Dritte Weltkrieg?
Kurze Analyse zu den Ereignissen 10.10.2023

Israel legt den Gaza-Streifen momentan in Schutt und Asche. Benjamin Netanjahu spricht offen von einem „Krieg“. Schon jetzt gehen die Opferzahlen in die Tausend. Die Lage ist ernst und spiegelt leider relativ akkurat das wider, was einflussreiche jüdische Gruppen, die an die Kabbala glauben, für die sogenannte „Endzeit“ geplant haben. Wird der Krieg zwischen Israel und der Hamas sich bald ausweiten und zu einem Flächenbrand werden, der die ganze Welt erfasst? Ich befürchte in der Tat, dass der Konflikt in Israel nur die Eröffnung eines Szenarios darstellt, in dem sich die BRICS-Staaten und der Westen (Edom) gegenseitig zerstören werden. Aus dieser großen geplanten Endschlacht könnte Israel als mächtigste Nation der Welt hervorgehen. Ich hoffe, ich liege falsch. - TrauKeinemPromi2    (Autor: Tilman Knechtel)

Link zum Originaltext bei ' ursachenforschung-gtz via BitChute ' ..hier 

Anmerkung: Noch vor ein paar Monaten hätte ich die hier geschilderten Szenarien als kompletten Unsinn abgetan. Nachdem ich allerdings einiges in Bezug auf Weltherrschaft gelesen, via Video gesehen, analysiert und nachgedacht habe, kann ich mir in etwa vorstellen, was in den Gehirnen der Nachkömmlinge, bzw. Immernoch-Machthaber dieser Dynastien vor sich gehen mag. Es gibt offensichtlich eine Parallelwelt von der die meisten Weltenbürger keine Ahnung haben. Zum Einstieg in diese Thematik würde ich die Lektüre folgender Webseiten empfehlen:

   



28.05.2022 [Quelle: Vortrag BIP-Konferenz in Nürnberg / Helga Baumgarten]  | Teilen
„Widerstand im Apartheidsystem:
 Optionen und Szenarien.

Ein persönlicher Blick aus Jerusalem“

 


Screenshot  | R.D.Rasch via odysee.com | veröffentlicht: 12.05.2021 |  zum Video - Bild klicken
 
Video (Bild klicken)
Professorin Helga Baumgarten zu
Israel, Palestina, Hamas, Netanjahu, Deutschland

Was im Mainstream nicht in der Endlosschleife läuft. [...]

Die menschlichen Kosten des israelisch-palästinensischen Konflikts
Nach wochenlangen Spannungen, die durch gewaltsame Zusammenstöße zwischen der israelischen Polizei und palästinensischen Demonstranten in Jerusalem geschürt wurden, ist Gewalt ausgebrochen. Israel hat schwere Luftangriffe im Gazastreifen durchgeführt, wobei der Hanadi-Turm, ein kombinierter Büro- und Wohnkomplex im Besitz der Hamas, angegriffen und zerstört wurde. Die militante Gruppe hat Raketen auf israelische Großstädte wie Tel Aviv, Ashkelon und Beersheba abgefeuert, wobei eine Salve von 130 Geschossen als die größte je gesehene gilt. In sozialen Medien gepostetes Material zeigt israelische Iron-Dome-Raketen, die viele der ankommenden Raketen abfangen, während im Hintergrund Luftschutzsirenen heulen.

Seit dem Aufschwung der Gewalt am Montagabend wurden im Gazastreifen 35 Menschen getötet, während es in Israel fünf Todesopfer gab. Der UN-Nahost-Beauftragte Tor Wennesland forderte beide Seiten auf, "das Feuer sofort einzustellen" und erklärte, dass "wir auf einen ausgewachsenen Krieg zusteuern". In der Zwischenzeit sagte der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz, dass dies nur der Anfang" von Israels Schlägen sei, während Hamas-Führer Ismail Haniyeh warnte, dass wenn Israel eskalieren will, wir dazu bereit sind". Leider sind solche Gewalt und Rhetorik nichts Neues in einem Konflikt, der allein in den letzten zehn Jahren Tausende von Menschen getötet hat.

Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) verfolgt die Todesfälle in dem Konflikt seit 2008 und seine Daten zeigen, dass bis zum Jahr 2020 5.600 Palästinenser starben, während 115.000 verletzt wurden. 250 Israelis starben im gleichen Zeitraum, während 5.600 verletzt wurden. Die Gewalt war 2014 besonders hoch, als Israel als Reaktion auf die Entführung und Ermordung von drei Teenagern die Operation "Protective Edge" im Gazastreifen durchführte. Die Aktion dauerte sieben Wochen und hatte mehr als 2.000 Tote zur Folge, von denen die meisten aus dem Gazastreifen stammten. Auch 2018 brachen entlang der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen große Proteste aus, bei denen mehr als ...
(Quelle)


Helga Baumgarten, Jerusalem  |  Vortrag am 28.5.2022  |  BIP Konferenz in Nürnberg


.Vortrag vorlesen  | Download / Popupfenster öffnen  Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | JWD

„Widerstand im Apartheidsystem: Optionen und Szenarien.
Ein persönlicher Blick aus Jerusalem“

Einführung

In meinem Beitrag heute sind zwei zentrale Themen angelegt:

1.Mein Persönlicher Blick
Da ich viele Erfahrungen als „Jerusalemerin“, gesammelt habe – dort lebe ich immerhin seit fast 40 Jahren, so in etwa die Hälfte meines Lebens – höre ich oft von meinen palästinensischen Freunden, ich sei eine Palästinenserin. Das betrachte ich natürlich als extreme Hochschätzung.

Trotzdem bleibe ich eine absolut privilegierte Ausländerin in Jerusalem, die z.B. jederzeit ihre Koffer packen und abreisen kann. Dazu kommt mein Aussehen, das mich für Soldaten an Armee-Kontrollen eher als Israelin, ja sogar als Siedlerin identifiziert. „Positiver Rassismus“ winkt mich dann meist problemlos durch jede auch noch so extreme Absperrung.

Für meinen Beitrag heute ist jedoch entscheidend, dass mir mein Leben in Jerusalem und in der Westbank (Lehre an der Universität Birzeit) die einzigartige Chance gab für jahrzehntelange, durchaus persönliche Beobachtung, oft „teilnehmende Beobachtung“, wie wir es in den Sozialwissenschaften nennen. Dazu kommt, dass ich als Historikerin und Politologin geschult bin.

2. Es geht um Widerstand gegen Besatzung
Beginnen wir mit der Frage der Konzeptualisierung. Israelische Kollegen formulierten vor Jahren den Begriff „das Ding, das keinen Namen hat“ für die seit 1967 andauernde israelische Besatzung über Westbank mit Ost-Jerusalem sowie den Gaza Streifen. Neu seit 2020/2021 ist die Konzeptualisierung dieser Besatzung als Apartheid-System. Schon jetzt möchte ich vorwegnehmen, dass nicht Apartheid, sondern Kolonialismus, speziell Siedler-Kolonialismus, entscheidende neue Begriffe sind.

Palästinensische Wissenschaftler, v.a. Fayez Sayegh, waren ihrer Zeit weit voraus. Schon 1965 analysierte Sayegh Israel als kolonialen Siedlerstaat. Gefolgt wurde er von Maxime Rodinson, dem französischen marxistischen Sozialwissenschaftler Ende der sechziger Jahre, mit der Publikation seines Buches: „Israel, ein kolonialer Siedler Staat?“. Dank schulden wir ganz aktuell Moshe Machover, einem der Gründer der israelischen linksradikalen Organisation Matzpen, der seit langen Jahren in London lebt und dort als Mathematiker gelehrt hat. Machover argumentiert überzeugend, dass der Konflikt zuerst und vor allem ein kolonialer Konflikt zwischen zionistischen Kolonialisten und palästinensischen Kolonisierten sei.

Apartheid, so Machover weiter, sei EIN Aspekt derartiger kolonialer Konflikte und ein sehr wichtiger, nicht mehr und nicht weniger.
(aber das hat Rania Muhareb heute Morgen sicher im Detail aufgezeigt)

Ehe wir von Optionen und Szenarien sprechen ist es notwendig, einen Blick auf historische Prozesse sowie auf die aktuelle Lage zu werfen. Denn nur auf diesem Hintergrund können Optionen und Szenarien entwickelt werden.

Aktuelle Lage
Nach den vielen Vorträgen, die Sie schon gehört haben, möchte ich nur die für meine Argumentation relevanten Aspekte herausgreifen:

    1. Was für Formen des Widerstandes gibt es in Palästina, vor allem seit dem Scheitern Oslos?
    2. Wer leistet Widerstand, wo und wie?
    3. Wie kann, ja muss es weitergehen?
    4. Was können wir aus der aktuellen Gegenwart schließen?
Beginnen möchte ich ganz aktuell mit der Erschießung, präziser mit dem kaltblütigen Mord an der palästinensischen Korrespondentin von al- Jazeera, Shireen Abu Aqleh, die auch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt (wie übrigens viele ihrer Landsleute).

Vorweg möchte ich betonen, dass sie nur die bis dato Letzte in einer Reihe von Angriffen gegen und Tötungen, ja Ermordungen von Journalisten durch die israelische Armee ist. Und wir dürfen nicht vergessen, dass das Morden und Töten tagtäglich weitergeht.

Die Lügen und die Beschönigungen durch die Armee und die Regierung hören nicht auf. Und das, obwohl al-Jazeera (Walid al-Omari), fast zeitgleich mit B’Tselem, danach AP und CNN und zuletzt die Washington Post überzeugend zeigen konnten, dass Shireen von einem Scharfschützen der Armee gezielt ermordet wurde. Und nicht genug damit. Die israelische Polizei und der israelische Geheimdienst gingen mit voller Brutalität gegen die Trauernden in Jerusalem vor, zuerst gegen die Familie von Shireen
in ihrem elterlichen Haus, danach gegen den Trauerzug (Trauernde und Sargträger), der vom St.Joseph Krankenhaus in Ost-Jerusalem bis zum Ort ihrer letzten Ruhe direkt außerhalb der Altstadt aufbrechen wollte. Selbst als Massen von Trauernden von der Kirche in der Altstadt, in der der Trauergottesdienst abgehalten wurde, über das Jaffa-Tor bis zum Orthodoxen Friedhof direkt außerhalb der Mauern der Altstadt zogen, wurden sie von der Polizei, vom Geheimdienst und von rechtsextremen Israelis angegriffen und belästigt.

Nicht vergessen sollten wir aber auch den immer noch sehr aktuellen Ausbruch von sechs palästinensischen Inhaftierten aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Gilboa im September 2021. Der Ausbruch wurde möglich durch geradezu unglaubliche, an ein Wunder grenzende Anstrengung und miteinander Verschworen sein bis zum erfolgreichen Ausbruch: fünf Häftlinge des Islamischen Jihad zusammen mit Zakariya Zubaidi aus dem Flüchtlingslager in Jenin. Zubaidi gehört den Fateh al-Aqsa Brigaden an und war aktiv im Palästinensischen Freiheits-Theater in Jenin.

Innerhalb weniger Tage wurden alle wieder gefasst und von Neuem inhaftiert. Dem gelungenen Ausbruch folgte ein klägliches Scheitern, weil die Infrastruktur zur Hilfe der Gefangenen, die sich selbst befreit hatten, draußen schlicht fehlte und weil alle sechs
ausschließlich auf sich alleine gestellt waren!

Vor allem das Letztere ist absolut symbolisch für den Widerstand gegen Besatzung, Apartheid und Siedlerkolonialismus heute:

Auf der einen Seite individueller, geradezu heldenhafter Widerstand gegen die Besatzung und ihre Gewalt (auch wenn ich als Deutsche natürlich meine Probleme habe mit dem Begriff „Helden“).

Auf der anderen Seite das Fehlen eines breiten, aktiven und kontinuierlichen Rückhaltes für den Widerstand in der Gesellschaft, bis dato zumindest. [...]

Weiterlesen im Originaltext bei ' bip-jetzt.de ' (PDF) ..hier  | ..vorlesen ..hier

   


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